Diskussion:Romantische Ironie

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von HilmarHansWerner in Abschnitt Es fehlen belege...
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Um welchen Schlegel handelt es sich?

Wie in der Überschrift steht und auch aus dem verlinkten Namen zu erfahren sein sollte: um Friedrich Schlegel, den Bruder von August Wilhelm Schlegel. Wieso fragst Du, vielleicht kann ich Dir weiterhelfen? --Lounge7 20:37, 18. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Näheres zum Prinzip und Einzelbeispiele

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Ich habe folgende Frage zur romantischen Ironie. Handelt es sich dabei eher um ein allgemeines Prinzip, das sozusagen über dem gesamten Werk eines romantischen Dichters "schwebt"? Oder kann man das Prinzip z.B. an einzelnen Stellen "dingfest" machen? Mir geht es im Moment mehr um lyrische Gedichte als um epische oder dramatische Werke, wo ich es mir leichter vorstellen kann. Und wie ist das mit Heine? Ein richtiger Romantiker ist er doch wohl nicht mehr. Kann man bei ihm (wie ich es mehrfach im Internet gelesen habe) von romantischer Ironie sprechen? Ich habe das bei ihm immer für "normale" Ironie gehalten. Das ist nun doch mehr als e i n e Frage geworden. --Osalkah 22:47, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Tatsächlich kann man romantische Ironie als Konzept an einzelnen Stellen dingfest machen. Im Grunde müsste man jede poetologische Selbstreflexion eines Werk in diesem Werk selbst als Form romantische Ironie zumindest in Betracht ziehen.
Wenn also beispielsweise in Jean Pauls "Flegeljahren" die beiden Protagonisten Vult und Walt überlegen, ob sie den Roman, den sie beide schreiben wollen (und dann auch schreiben), "Flegeljahre" benennen sollen, dann handelt es sich hier und in in der folgenden Darstellung dieses Entstehens des Buchs im Buch selbst - meiner Auffassung nach - durchaus um romantische Ironie (selbst wenn sich Jean Paul nicht mit Schlegels Ironiedefinitionen auseinandergesetzt haben sollte).
Jean Paul spiegelt hier sein Verhältnis als Autor zum Werk im Werk selber, ebenso den Produktionsprozess - und letztlich auch dieses Spiegeln wiederum (wenn man z. B. an das "Gasthaus zum Gasthaus" denk). Damit träfen hier gleich alle drei von Schlegel (unabhängig voneinander) verwendeten Definitionen der romantischen Ironie.
Gerade in der Lyrik ist romantische Ironie viel schwieriger umzusetzen; denn aufgrund ihrer Kompaktheit werden in Gedichten selten auch noch ihre Entstehungs- oder Rezeptionsbedinungen mitreflektiert. Nichtsdestoweniger gibt es natürlich auch poetologische Gedichte, die das tun.
Mh, gerade mit Heine kenne ich mich nicht so gut aus. Ich wäre erstmal mit solchen Zuschreibungen wie "Romantiker" oder "richtiger Romantiker" vorsichtig, würde sie zu vermeiden suchen - das wäre zu simpel. Wie Du sicher weißt, werden Epochen in der Regel erst nachträglich als solche definiert, und die Zeitgenossen lassen sich nicht so einfach in einen Topf werden. Dass Heine von sich selbst (laut Wikipedia) als einem "entlaufenen Romantiker" spricht, deutet doch auch eher darauf hin, dass er sich selbst zwar stark beeinflusst sieht von der Romantik, aber auch zugleich als distanziert.
So generell kann ich das nicht beantworten, ob man bei Heine von romantischer Ironie sprechen kann, ohne Beispieltext? Was ich von Heine kenne, ist eher satirisch oder parodiert romantische Texte, als dass es ironisch wäre (also etwas anderes sagt, als es meint) oder gar vom Mittel romantischer Ironie Gebrauch machte.
Wenn ich nach "Heine" und "romantische Ironie" google, dann argumentierten die ersten Seiten allesamt, romantische Ironie wäre (bei Heine) ein Ironisieren dessen, was man gemeinhin unter Romantisch versteht. Das ist falsch, vor allem, wenn damit nur die nachträgliche Negation einer zuvor aufgebauten Stimmung/Idee verstanden wird. Das wäre (je nach Text) eher eine Satire oder Parodie. In diesem Sinne hast Du also ganz Recht mit Deiner Skepsis.
Laut dem Romantiker Schlegel ist romantische Ironie der "stete Wechsel aus Selbstschöpfung und Selbstvernichtung", die "Selbstbeschränkung" des Dichters gegenüber seinem Werk. Heines Spottgedichte scheinen mir aber selten wirklich selbstbeschränkend gegen sich bzw. ihr methodisches Prinzip selbst gerichet bzw. selbstkritisch zu sein - sie versuchen eher, vereinfacht gesagt, fremde Klischees zu vernichten.
Ich meine aber trotzdem in Erinnerung zu haben, dass er dennoch auch irgendwo von romantischer Ironie Gebrauch macht. --Lounge7 23:43, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Artikelüberarbeitung?

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Die Taxierung des begrifflichen und theoretischen Status von RM ist genauer zu klären.

Unbedingt zu berücksichtigen sind Kierkegaards Dissertation, die wohlediert vorliegenden Arbeiten von Novalis und natürlich Heine. Vielleicht auch Schleiermacher und womöglich via Klassikerrezeption und übersetzungen Wieland.

sodann die Rezeptionsgeschichte des Begriffs/Konzepts Preisendanz, Ermatinger, Fritz Ernst (Schweizer, Artikel fehlt hier)

auch Stilanaylysen und Gattungen, Untersuchung ewissenschaflicher Produktionen (Theol, Phil) im Stil romantische Ironie.

ein zusätzlicher Einstieg wäre vielleicht auch Hamann gegen Kant. ... MrPtroll 01:26, 9. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Na dann mal los! :-) Hört sich sehr gut an, aber einen derartigen wissenschaftlichen Anspruch gerade im Hinblick auf begriffsgeschichte und Kontroversen lässt Wikipedia (verständlicherweise) fast überall noch vermissen. Wer sich diese Recherchemühe macht, wird das Ganze gern auch im akademischen Umkreis publiziert wissen möchten, befürchte ich. Lounge7 07:00, 1. Sep. 2013 (CET)Beantworten

Es fehlen belege...

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Soweit ich sehe, fehlen in dem artikel belege bzw. quellenangaben gänzlich... Eigentlich müsste man ihn im deutschen wikipedia-stil mit pauschalblock zur überarbeitung ausschreiben bzw. Zur "löschung demnächst" freigeben... Da ich aber solche undifferenzierten methoden nicht mag, bedanke ich mich hiermit beim autor für dessen mühe und bitte um nachholung des Fehlenden, wenn zeit und lust vorhanden sind...

Allerdings, der 'freischwebende', eher unwissenschaftliche stil des artikels führt denn auch zu m.e. glatten falschaussagen, wie etwa folgendem satz bzgl. Kants begriff von Transzendentalem: "Die individuelle Sicht rückte also bei der Frage nach dem Objektiven ins Zentrum." transzendental bedeutet bei kant, wenn ich recht erinnere: die bedingungen der möglichkeit des denkens schlechthin betreffend, also in etwa das gegenteil von "individuell"... Es ist also doch machmal gut, die eigenen gedanken mit zitaten und quellenangaben zu unterfüttern... (leichte ironie hier, durchaus auch romantisch: die bedingungen der eigenen gedankenproduktion betreffend...) --HilmarHansWerner (Diskussion) 01:50, 12. Apr. 2016 (CEST)Beantworten