Diskussion:Skordatur

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 91.12.86.65 in Abschnitt Sinn und Zweck
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Sinn und Zweck

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Die Scordatura erfolgt i. d. R. nicht aus Gründen der leichteren Spielbarkeit, sondern wegen der Veränderung der Resonanzharmonien, bzw. der angesprochenen "Obertonreihe". Die Violinwerke Bibers dürften dafür ein - durchaus extremes - Beispiel bieten. Dies sind aber keine "Effekte", sondern wohl vielmehr "Bedingungen der Möglichkeit" des Auffassens eines Werkes, so wie der Komponist es eben gedacht hat. In der 5. Cellosuite c-moll von Bach gibt es die Vorschrift, die höchste Saite (a) einen Ton tiefer - also auf g - zu stimmen. Jedem Spieler dürfte es einsichtig sein, dass nicht etwa eine einfachere Technik hierfür der Grund ist. Vielmehr wird ein dunkleres, fast schwarzes Timbre umgesetzt, was offensichtlich dem intendierten Grundcharakter dieses Werkes entspricht.

Ein weiteres musikgeschichtlich bedeutsames Beispiel ist die "Sinfonia Concertante" für Violine und Viola von Mozart in Es-Dur. Hier werden die Saiten der Viola einen halben Ton höher gestimmt, also in Konformität zu den b-Tonarten. Möglicherweise ist dies allerdings zu dem Zweck geschehen, den sehr virtuos gestalteten Part rein technisch besser bewältigbar zu machen, da die Es-Dur-Tonart bei normaler Stimmung für Streicher berüchtigt schwierig ist. Vgl. aber die abweichende Würdigung in dem Artikel. (nicht signierter Beitrag von 91.12.86.65 (Diskussion) 05:55, 5. Mär. 2014 (CET))Beantworten

Griffschrift

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Hallo Frinck, was ist eine Griffschrift? Bitte erklären! Vielen Dank, Langec 13:41, 12. Mär 2005 (CET)

Griffschrift ist eigentlich eine klare Übersetzung für Skordatur. Ich selber spiele Violine und Viola d'amore. Kleines Beispiel: Die E Saite der Violine ist auf D gestimmt, in der Partitur ist die diese leere Saite aber mit E angegeben kling aber D, usw. In der Viola d'amore Literatur ist dies meistens nicht der Fall, da muß man sich beim Spiel jeder gegriffenen Note bewußt sein wie sie klingt, was ungleich schwieriger ist. Hoffe dir genügen die Angaben. mfG Frinck 14:28, 12. Mär 2005 (CET)
Hm, ganz verstanden hab ich's immer noch nicht. Meinst du vielleicht das, was bei der Gitarre (meinem Instrument) Tabulatur heißt, d.h. wo statt Noten notiert wird: Greife am soundsovielten Bund der soundsovielten Saite? --Langec 17:14, 12. Mär 2005 (CET)
Im Prinzip ja. Aber ich weiß nicht genau wie diese aussieht, bei Gamben und Lauten gibt es eine Art Tabelle wenn ich das richtig verstanden habe. Bei den Sonaten für Violine von Biber (siehe Grafik Artikel) ist die Stimmung der Saiten zu Beginn jeder Sonate vom Komponisten angegeben. Die Notation im Autograph stimmt jedoch nicht mit dem Klangbild überein, erst wenn die Stücke nach unserer gewohnten Lesart gegriffen werden klingen sie richtig. Eine gute Beschreibung siehe: www.barockorchester.de/ programmhefte/requiemaeternam.pdf . mfG Frinck 10:27, 13. Mär 2005 (CET)
OK, jetzt hab ich's verstanden, danke! Vielleicht lohnt es sich, dieses interessante Thema in einem eigenen Artikel zu erklären. Ich frag mich dabei nur eins: Wenn z.B. die tiefste Saite der Violine (g) nach fis runtergestimmt wird, wie schreibt man dann das cis' auf dieser Saite auf, das sich ja dann am 7. Bund (Heißt das bei Streichinstrumenten auch "Bund"?) befindet? Gegriffen wird es ja so, wie wenn man in der Normalstimmung d' greift, also müsste es nach deinen Erklärungen als d' aufgeschrieben werden, aber dieses d' kann man ja auch auf der nächsten leeren Saite spielen. Wird die Eindeutigkeit dann durch eine Fingersatzangabe hergestellt? --Langec 16:13, 13. Mär 2005 (CET)
1. Ich denke die G Saite wird nicht noch tiefer gestimmt, wenn doch wird es wie bei der Viola d'amore ein kniffliges Denkspiel. 2. Bei der Geige bibt es keine Bünde. (bei Anfängern wird zur Orientierung Garn oder Tippex aufgebracht) man spricht von Lage oder Position. 3. Fingersatzangabe: Ja, Beispiel A Saite 1. Lage A=0, H=1(Finger), C=2, D=3. In der 2. Lage C=1, D=2, E=3, F=4 und so weiter. Hoffe mit dieser vereinfachten schriftlichen Erklärung verständlich gewesen zu sein, ansonsten für letzteres Wittlicher Geiger fragen. ;-) mfG Frinck 18:12, 13. Mär 2005 (CET)
Werd ich machen, danke :-) BTW, ich kenne eine Mandolinenspielerin aus Eupen, aber das nützt mir ja in dieser Frage nix ;-) --Langec 18:59, 13. Mär 2005 (CET)

Was bedeutet eigentlich...

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Bezeichnet Skordatur eigentlich generelles Abweichen von der Standardstimmung (also auch mit "Raufstimmen" von Saiten), oder nur das "Runterstimmen", ich meine nämlich letzteres, aber so richtig sicher bin ich mir da nicht. Liegt vielleicht auch daran, daß bei meinem Instrument vorgeschriebenes Umstimmen nur in Abwärtsrichtung vorkommt. --Mascobado 16:54, 5. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ja, Siehe die Grafik der Bibersonaten, die verdeutlicht die geforderten Stimmungen. Nur relativ wenige Werke, meist aus dem 17. und frühen 18. Jahrhundert verlangen die Skordatur. Es gibt vereinzelte Beispiele im 19. + 20. Jahrhundert. Die Skordatur kam anfänglich der noch nicht voll entwickelten Violintechnik im Akkordspiel entgegen, eröffnete aber auch andere Klangmöglichkeiten durch leere Saiten. -- Frinck 18:50, 5. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

"in Skordatur notieren" ?

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Eine Frage an die Experten: Ich dachte bisher immer, Skordatur würde bedeuten, dass man ein Saiteninstrument umstimmt und dabei in der Notenschrift (eigentlich fälschlicherweise) trotzdem die Töne notiert, die man bei normaler Stimmung auf den Saiten greifen würde. Nun hörte ich vor ein paar Tagen, dass eine "dropped D"-Stimmung einer Gitarre, auch wenn man normal (also das was man hört) notiert, Skordatur heisst. Aus dem Artikel geht eigentlich das selbe hervor. Trotzdem wird die spezielle Notation erwähnt. Also: Heisst "Skordatur" nur "andere Stimmung". Oder gehört die spezielle Notation mit dazu? Oder sind das einfach zwei Sachen mit irreführend ähnlichem Namen, nämlich "Skordatur" und "in Skordatur notiert" ? Christoph May 22:28, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Bei den Streichinstrumenten, hauptsächlich der Violine, wird eine bis alle Saiten nach Vorgabe "verstimmt". Die Notation wird aber so gesetzt, (also auch in Skordatur notiert) dass man normal lesen kann, aber andere als die notierten Noten ertönen. Ich füge morgen noch einen diesbezüglichen Link ein. -- Frinck 05:18, 10. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Mir ging es hauptsächlich um die genaue Definition des Begriffs "Skordatur". Und zwar insbesondere, ob die Notation in Skordatur untrennbar zur Skordatur dazugehört, oder eben nicht. Wenn ich dich richtig verstehe, sprichst du einerseits von der Skordatur, die einfach nur das Umstimmen bedeutet, und andererseits auch von einer speziellen Notation in Skordatur. Meine Frage (oder mein Problem) ist einfach folgendes: ist eine dropped-D-Stimmung, auch wenn man nichts notiert, schon Skordatur? Dass du das Thema "Notieren in Skordatur" im Artikel weiter ausbauen willst, halte ich natürlich auch für eine gute Idee. Christoph May 16:40, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich kann wiederum nur für die Violine oder Viola d'amore sprechen. Nicht unbedingt, aber es wird dann zum echten Gehirnjogging. Halte an sonsten Ausschau nach einem Gitarristen. Eventuell direkt Benutzer:Thornard, der am Gitarrenteil gearbeitet hat. -- Frinck 17:11, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Bei der Gitarre werden die Noten so notiert, wie sie klingen, punkt. Bei einigen Noten wird dann das Umstimmen einer (oder mehrerer) Saiten gar nicht mehr dazugeschrieben, wenn im Notentext eine Note erscheint, die unter dem normalen Ambitus der Gitarre liegt, ist ja klar dass etwas umgestimmt werden muss. Einen anderer Fall ist bei Stücken der Renaissance anzutreffen: Je nach Geschmack wird die 3. Saite (g) auf ein fis runtergestimmt (an die Stimmung der Laute angelehnt), was für manche Stücke deutlich leichtere Fingersätze ergibt. Spielbar sind die Noten in den meisten Fällen auch ohne die Skordatur, weswegen auch hier meistens nichts darüber angegeben wird, sondern dem Gitarristen überlassen ist. Gruss, jms -- 178.191.229.162 15:43, 29. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Wenn ich eine Geige statt auf g,d,a,e auf a,d,a,e stimme und die Noten so aufschreibe, wie sie klingen, dann ist das entweder (Fall 1) Skordatur oder (Fall 2) nicht. Es kann natürlich sein, dass das die einen so sehen, und die anderen anders. Das wäre dann Fall 3, und das ist wohl der wahrscheinlichste. Aber Wikipedia wäre, auch wenn das natürlich Richtung Haarspalterei geht - ein guter Ort das zu klären. (Etwas ähnliches gab es auch bei der reinen Stimmung und bei der Bluestonleiter - bei beiden Beispilen gibt es jetzt eine Liste der Möglichkeiten, mit befriedigendem Ergebnis bei der Bluestonleiter) Christoph May 21:26, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten
die Antwort darauf ist ganz einfach: Wenn ich eine Geige statt auf g,d,a,e auf a,d,a,e stimme - dann ist das eine Skordatur (=Umstimmung)
und die Noten so aufschreibe, wie sie klingen - dann ist das eine falsch (oder mindestens unüblich) notierte Skordatur, und ein anderer Geiger wird dein notiertes (kleines) a als h spielen etc. --Gerhard128 23:59, 8. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Abschnitt über Gitarre

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Der Abschnitt über die Gitarre gehört dringend überarbeitet vor allem der Satz "Bei Metal-Gitarristen ist die Dropped-D-Stimmung beliebt", den man nicht so stehen lassen kann. Erstens war die "Dropped D Stimmung" (herunterstimmen der E-Saite auf ein D) bereits auf der klassischen Gitarre gängig, bevor es überhaupt E-Gitarren, ganz zu schweigen von Metal, gab und wird bei vielen Standardstücken im klassischen Bereich verwendet (siehe z.B. Bachs Lautenwerk). Wenn es Skordaturen gibt, die charakteristisch für Metal sind, dann wohl eher das herunterstimmen aller Saiten um gleich mehrere Halbtöne (gängig bis zu 5), wobei ich nicht sicher bin, ob der Begriff Skordatur in diesem Fall angebracht ist, da ja die Intervalle zwischen den Saiten gleich bleiben und die Gitarre insgesamt nur tiefer klingt. In diesem Fall wäre wohl aber eher von einem transponierten Instrument die Rede. Gruss, jms -- 178.191.229.162 15:53, 29. Sep. 2010 (CEST)Beantworten