Diskussion:Tergaster Kirche

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Wikiwal
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"Zu Zeiten seiner Erbauung hatte das Gotteshaus eine halbrunde Apsis. Diese wurde später rechtwinklig erweitert." Korrekt wäre hier, daß die halbrunde Apsis an den heutigen Ostgiebel anschloß. Die Stellen sind noch heute im außenmauerwerk deutlich zu erkennen. Nachdem die Apsis einstürzte oder abgetragen wurde, verkürzte man den Chor, so daß sich der heutige rechtwinklige Abschluß ergab. Von einer "Erweiterung der Apsis" kann nicht die Rede sein. (nicht signierter Beitrag von 92.107.150.217 (Diskussion) 17:29, 1. Mai 2012 (CEST)) Beantworten

Leider äußern sich Kiesow, Haiduck und Kroesen/Steensma nicht zu dieser Frage. Vermutlich war die Homepage der Kirchengemeinde die Hauptquelle, wo es heißt: "Ursprünglich hatte der Bau eine halbrunde Apsis, die - vielleicht im Zusammenhang mit dem Einbau des Lettners um 1400 - später rechtwinklig erweitert wurde. An der Außenwand des Ostgiebels sind noch heute die unsachgemäßen Flickstellen im Mauerwerk zu sehen." Gibt es Belege für Deine alternative Auffassung? Ich schreibe mal Klaus Euhausen an, der ein ausgewiesener Kenner der Gegend ist. Auf jeden Fall vielen Dank für die Anregung! Gruß, --Wikiwal (Diskussion) 20:25, 1. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Ich habe jetzt mit Klaus Euhausen und Gerhard Kronsweide korrespondiert. Es gibt hier Fotos von der Grabung, als die Fundamente der Apsis untersucht wurden. Tatsächlich gibt es keinen Hinweis auf eine rechteckige Erweiterung der halbrunden Apsis. Die Baunaht weist darauf hin, dass die Apsis später angebaut wurde, vielleicht im 14./15. Jahrhundert. Kronsweide schreibt: "Da sich das Mauerwerk der Zumauerung anscheinend im oberen Bereich nach Osten geneigt hat und mit dem äußeren Mauerwerk wohl immer wieder neu durch Mörtel verbunden wurde, um nicht noch weiter wegzukippen, haben wir vielleicht hierin das Phänomen, das auch der Apsis zum Schicksal wurde, vor uns: die Apsis ist nach Osten weggekippt, weil sie beim Anbau keine stabile Fundamentierung erhalten hat und der ursprüngliche Kirchhügel ganz in der Nähe endete. Der zugemauerte Bereich wurde auch nicht mit dem Baukörper verzahnt, sondern einfach dazwischen gesetzt, wie aus den Baunähten zu ersehen ist." Von einer Verkürzung des Chors kann aber auch keine Rede sein. Allerdings haben die verschiedenen Stabilisierungs- und Erneuerungsmaßnahmen im Giebeldreieck und an der Nordseite, wo das Fenster zugemauert wurde, deutliche Spuren hinterlassen. Ich ändere den Text mal entsprechend. Gruß, --Wikiwal (Diskussion) 14:28, 7. Mai 2012 (CEST)Beantworten