Diskussion:Umspannwerk Lehrte-Ahlten
Quellenlage Tabelle
[Quelltext bearbeiten]Woher kommen die Angaben der Tabelle, insbesondere Baujahre und heute demontierte Verbindungen? TenneT-Mitarbeiter, Fachliteratur oder Zeitzeuge? Außerdem wurden zumindest die Leitungen zum Gersteinwerk und nach Misburg mit Sicherheit lange vor 2005 demontiert (Lehrte–Gersteinwerk ca. 1997/98). Sie führte übrigens nicht direkt dorthin sondern zunächst zum UW Bierde, von dort gab es eine Leitung nach Osnabrück-Lüstringen (bis etwa zur Weserkreuzung Donaumaste wie Lehrte–Borken, ab dort RWE-Tannenbäume), von der RWE-Tannenbaumleitung Lüstringen–Paderborn zweigte bei Gütersloh dann wieder eine Donaumastleitung ab, die zum Gersteinwerk führte. Von der gibt es bei Gütersloh noch einen Abschnitt auf Originalmasten, vom dortigen UW bis zum Gersteinwerk wurde sie in zwei Abschnitten 1999 und 2006 durch 380 kV ersetzt. --Adl252 (Diskussion) 18:11, 28. Aug. 2018 (CEST)
- Die Leitung, die ehemals zum Gersteinwerk führte, existierte (als einsystemige Leitung) deutlich länger, aber nur noch bis zu einem Umspannwerk westlich von Hannover. Damals standen noch bei der A7 einige erneuerte einarmige Donaumaste. Die Leitung nach Misburg führte direkt durch den Ort Ahlten, von dort zu einem kleinem Umspannwerk. Der Abschnitt von diesem Umspannwerk nach Misburg gibt es noch, allerdings wurde die Trasse verlegt, so dass keine Originalmasten (Bild kleiner Mast in der Mitte) mehr existieren.
Interessant waren übrigens die Abspannmaste der (offenbar derzeit im Rückbau befindlichen) Leitung bei Gütersloh: https://images.mapillary.com/5B3e1QjXRrOmF6h081Mp2A/thumb-2048.jpg Haben die Techniker vor dem Bau einen zuviel getrunken gehabt? --217.239.3.215 21:31, 27. Nov. 2020 (CET)
- Wo an der A7 standen die einarmigen (bzw. einsystemigen?) Masten? War es nördlich des AS Laatzen oder südlich des AD Hannover-Süd? Das Umspannwerk westlich von Hannover war wahrscheinlich das UW Hannover-West (sehr passender Name), das ja heute noch aus Richtung Landesbergen mit 220 kV versorgt wird. Die Leitung nach Misburg wurde wahrscheinlich verlegt, als die enercity-Leitung vom Kraftwerk Mehrum entlang der A7 und der A2 zum Umspannwerk Hannover-Lahe auf 110 kV degradiert wurde. Ich komme leider nicht aus der Gegend, daher kann ich das selbst zeitlich nicht so genau einordnen. --Adl252 (Diskussion) 16:05, 29. Nov. 2020 (CET)
- Die einarmigen 220kV-Masten standen genau in dem Ohr der Kreuzung der A7 mit der B65 und die Leitung verlief dann wieder auf Originalmasten weiter über den Kronsberg, um dann südlich an Hannover vorbei geführt zu werden. Die (erneuerte) 110-kV-Leitung nach Misburg ist hier zu sehen. Der Einebenenmast wurde wohl zusammen mit dem Umspannwerk errichtet. Nach 5-6 Masten kam dann ein Abzweigmast, von dem dann auf neueren Masten die Leitung nach Hannover hinein führte (einer der Masten hat ohne Arme als Funkturm überlebt). Die Leitung ging ab dem Abzweigmast ursprünglich noch weiter nach Süden, mehr oder weniger parallel zu der 220kV-Leitung, dieser Abschnitt wurde aber schon Jahre vorher abgebaut. In die entgegengesetzte Richtung ging die Leitung mitten durch Ahlten bis zu einem Endmast mit Kabelübergang an den Bahngleisen vor dem Umspannwerk. --217.239.3.215 17:44, 29. Nov. 2020 (CET)
- Wo an der A7 standen die einarmigen (bzw. einsystemigen?) Masten? War es nördlich des AS Laatzen oder südlich des AD Hannover-Süd? Das Umspannwerk westlich von Hannover war wahrscheinlich das UW Hannover-West (sehr passender Name), das ja heute noch aus Richtung Landesbergen mit 220 kV versorgt wird. Die Leitung nach Misburg wurde wahrscheinlich verlegt, als die enercity-Leitung vom Kraftwerk Mehrum entlang der A7 und der A2 zum Umspannwerk Hannover-Lahe auf 110 kV degradiert wurde. Ich komme leider nicht aus der Gegend, daher kann ich das selbst zeitlich nicht so genau einordnen. --Adl252 (Diskussion) 16:05, 29. Nov. 2020 (CET)
- Also zum Mitschreiben: Die frühere Leitung zum Gersteinwerk bzw. Bierde ging früher vom UW Lehrte nach Süden, parallel zur Leitung nach Borken, bis in Höhe Ahlten, in der Anschlussstelle Hannover-Anderten wurde die A7 gekreuzt und die Leitung verlief weiter nach Süden über den Kronsberg an Wülferode vorbei? Dass der Abschnitt zwischen H-West und Bierde schon seit spätestens 1999 abgebaut ist, war mir geläufig, zwischen H-West und Lehrte war bis etwa 2005 ein 220-kV-Stromkreis in Betrieb, ehe auch hier die Leitung abgebaut wurde. Evtl. stand der Abbau mit der Expo 2000 im Zusammenhang, ich habe irgendwo mal gelesen, für die Großveranstaltung wurde sogar die Erdölförderung auf dem Kronsberg aufgegeben. Das 110-kV-Umspannwerk an der A7 bei Anderten sieht mir eher nach einer reinen Schaltanlage aus, um die Leitung nach Misburg zu enkoppeln. Die 110-kV-Leitung führte also von Lehrte nach Misburg mit einem Abzweig nach Rethen. Nichtsdestotrotz, vielen Dank für die Informationen! --Adl252 (Diskussion) 19:25, 29. Nov. 2020 (CET)
Die 220-kV Leitung wurde meines Wissens obsolet, als die 1950 errichtete 110-kV-Leitung nach Wülferode mit einem Abzweig an das 110/380kV Umspannwerk Algermissen angeschlossen wurde. Messtischblatt 1950 Auf alten Messtischblättern lässt sich der Verlauf der alten Leitungen noch rekonstruieren. Sieht aus, als ob der 110-kV-Abzweig nach Misburg gleichzeitig in die andere Richtung ging nach Sehnde. Ich weiss noch, dass von der Leitung Lehrte-Rethen bis Mitte der 1990er noch ein weiterer Stich zu einem Transformatorhaus am Zementwerk Höver ging, allerdings zweigte diese Leitung von einem anderen Mast weiter südlich ab.--217.239.3.215 21:31, 29. Nov. 2020 (CET)
- Genau das Messtischblatt habe ich vorhin auch zu Rate gezogen, um den Verlauf zu bestimmen. Und richtig, das UW Algermissen sieht mit der kompakten Bauform noch relativ neu aus, auch die vierkreisigen 110-kV-Leitungen entlang der A7 dürften noch nicht sehr lange bestehen. Zum Zementwerk Höver führt heute immer noch ein 110-kV-Abzweig der Leitung Lehrte–Wülferode, die wahrscheinlich wegen des dortigen Steinbruchs verlegt wurde. Gibt es noch weitere Quellenlagen für deine Informationen, außer eigene Erinerungen? --Adl252 (Diskussion) 22:00, 29. Nov. 2020 (CET)
Stromrichter der HGÜ-Versuchsanlage
[Quelltext bearbeiten]Wie waren diese löschbaren Funkenstrecken genau aufgebaut? Wie erfolgte die Zündung? Erfolgte die Löschung nur mittels Druckluft? Wodurch wurde bei diesen Funkenstrecken eine gleichrichtende Wirkung erzielt? In welchen anderen Anlagen wurden noch derartige Stromrichterventile verwendet? Exakte Beschreibung (mit Schaltplänen) und Bilder dieser Stromrichter sind erwünscht! (nicht signierter Beitrag von 2003:DF:1F37:5714:B4BC:5657:265F:6E09 (Diskussion) 16:30, 16. Nov. 2019 (CET))
- Ich denke, die referenzierten Literaturstellen sollten hier weiterhelfen, insb. der Beitrag von Prof. Kind. In Kürze sei gesagt, daß die gleichrichtende Wirkung auf dem Prinzip des netzgeführten Umrichters beruht, d.h. die Funkenstrecken wurden mit Hilfsfunkenstrecken so getriggert, daß sich eine (wenn auch wellige) Gleichspannung ergibt. Die Hilfsfunkenstrecken wurden mit einer phasenverschobenen Spannung angesteuert, die Löschung der Hauptfunkenstrecken erfolgte durch den Nulldurchgang des Stroms, der durch Zünden der nächsten Phase erzwungen wurde. Die Druckluft stellte dabei sicher, daß es keine Rückzündungen gab. Andere Anlagen nach diesem Prinzip sind nicht bekannt, da die Funkenstrecken einem erheblichen Verschleiß unterlagen und durch die Entwicklung elektronischer Ventile (Röhren, später Halbleiter) abgelöst wurden. Gesteuerte Funkenstrecken werden aber auch heute noch beim Schalten extrem hoher Ströme und Spannungen eingesetzt (bspw. bei Impulsgeneratoren oder dem Marx-Generator). Da ich selbst über keine Schaltpläne oder Photographien verfüge, muss ich auf die Literatur verweisen, die leider noch dem Copyright unterliegt und daher hier nicht ohne weiteres wiedergegeben werden kann. Das Schaltbild unterscheidet sich im Prinzip nicht von dem moderner Stromrichter, nur daß statt Halbleitern besagte Schaltfunkenstrecken eingesetzt wurden.--Fuhbär (Diskussion) 20:46, 13. Sep. 2020 (CEST)
- Mittlerweile gibt es einen eigenen Artikel über Lichtbogenstromrichter--Fuhbär (Diskussion) 13:58, 28. Nov. 2020 (CET)
- Ich denke, die referenzierten Literaturstellen sollten hier weiterhelfen, insb. der Beitrag von Prof. Kind. In Kürze sei gesagt, daß die gleichrichtende Wirkung auf dem Prinzip des netzgeführten Umrichters beruht, d.h. die Funkenstrecken wurden mit Hilfsfunkenstrecken so getriggert, daß sich eine (wenn auch wellige) Gleichspannung ergibt. Die Hilfsfunkenstrecken wurden mit einer phasenverschobenen Spannung angesteuert, die Löschung der Hauptfunkenstrecken erfolgte durch den Nulldurchgang des Stroms, der durch Zünden der nächsten Phase erzwungen wurde. Die Druckluft stellte dabei sicher, daß es keine Rückzündungen gab. Andere Anlagen nach diesem Prinzip sind nicht bekannt, da die Funkenstrecken einem erheblichen Verschleiß unterlagen und durch die Entwicklung elektronischer Ventile (Röhren, später Halbleiter) abgelöst wurden. Gesteuerte Funkenstrecken werden aber auch heute noch beim Schalten extrem hoher Ströme und Spannungen eingesetzt (bspw. bei Impulsgeneratoren oder dem Marx-Generator). Da ich selbst über keine Schaltpläne oder Photographien verfüge, muss ich auf die Literatur verweisen, die leider noch dem Copyright unterliegt und daher hier nicht ohne weiteres wiedergegeben werden kann. Das Schaltbild unterscheidet sich im Prinzip nicht von dem moderner Stromrichter, nur daß statt Halbleitern besagte Schaltfunkenstrecken eingesetzt wurden.--Fuhbär (Diskussion) 20:46, 13. Sep. 2020 (CEST)
220-kV-Leitungen
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel ist ein Fehler:
Das Kraftwerk Harbke wurde 1935 per 220-kV-Leitung an Lehrte angeschlossen. Die bereits 1930 angedachte Leitungsverbindung von Lehrte über das mitteldeutsche Braunkohlerevier bis nach Österreich, die die Wasserkraftwerke im Alpenraum anbinden sollte, wurde in der Zeit des Nationalsozialismus durch die damals reichseigenen Elektrowerke von 1939 bis 1941 ausgeführt. Sie verläuft auf baugleichen Masten wie die Leitung Lehrte–Harbke.
Eine weitere 220-kV-Leitung aus der Vorkriegszeit führt von Lehrte nach Hallendorf bei Braunschweig auf baugleichen Masten wie die Leitung nach Borken. Diese Leitung sollte in der Kriegszeit auf hochgespannten Gleichstrom umgerüstet werden (s. u.).
Die 220kV-Leitung nach Salzgitter-Hallendorf ist baugleich mit der Reichssammelschiene und die Leitung, die heute über Wahle nach Braunschweig führt, ist baugleich mit der Leitung nach Borken. Welche der Leitungen führte weiter bis nach Harbke? Die nach Braunschweig oder die, die heute über Mehrum nach Salzgitter führt?--217.239.3.215 21:20, 27. Nov. 2020 (CET)
- Die Braunschweig-Leitung führte früher weiter bis Harbke, die Hallendorf-Leitung endete damals wie heute im besagten Umspannwerk der Salzgitter AG und hatte keinerlei Verbindung zur eigentlichen Reichssammelschiene. Da der Bauherr sehr wahrscheinlich auch die EWAG (Elektrowerke) waren, hat sie die selben Masten. Die Mastform der Leitungen nach Borken, Harbke und Bierde war die 220-kV-Standardbauform der Preußen-Elektra. --Adl252 (Diskussion) 15:48, 29. Nov. 2020 (CET)