Diskussion:Zwischendominante

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von 31.18.41.108
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ich kannte bisher den Begriff Zwischendominante nicht. Sehe ich richtig, dass das folgende gemeint ist?

Wenn ich einen G7-Akkord anschlage, ist dies nach dem klassischen Harmonie-Empfinden die Dominante von C-Dur mit der charakteristischen Dissonanten. Wenn ich Es7 anschlage entsprechend die Dominante zu As.

Wenn ich nun spiele:
C - F6 - G7 - C - F6 ......
dann erwartet man, dass es weitergeht mit
G7 - C

Ich kann aber auch zusammenhanglos weiterspielen mit
Es7 - As

Den Sprung von F6 nach Es7 (oder sonst einem beliebigen Septim-Akkord) empfindet man als kühne Harmonie, aber nicht als störend. Danach löst sich die Sache wieder ganz brav in die neue Tonika As auf.

Ist das ein typischer Fall für eine Zwischendominante? GeorgGerber 14:47, 11. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Absolut gut erkannt ;-). Zwischendominante ist wirklich alles, was dominantisch ist und nicht zur Tonika führt. Dein Beispiel funktioniert auch deswegen so gut, weil Es eine Mediante von G und C ist, also sehr verwandt und ohne viel Klimbim (nur über Chromatik) zu erreichen. Wir könnten das auch in den Artikel stellen. Mit Hörbeispiel ? --Königin der Nacht 13:22, 12. Mai 2004 (CEST)Beantworten

==Akkord ?! Zitat: Die Zwischendominante ist ein Akkord...bla... Ist eine Dominante/Zwischendominante nicht eher eine Funktion, maximal eine Tonart ? Wenn ich erkläre, dass sich ein Stück eine Zeitlang in der (D) zur S bewegt, meine ich ja auch die Tonart und nicht einen einzelnen Akkord. lG Akeuk 00:19, 13. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Natürlich ist eine Zwischendominante in erster Linie eine Funktion. Diesen Begriff sehe ich aber als speziellere Beschreibung eines Akkords (also ein funktionalisierter Akkord). Und wieso maximal eine Tonart? Eine Tonart setzt sich zusammen aus ihrer Tonleiter und den Stufendreiklängen bzw. ihren Funktionen. Ist also viel komplexer als ein blöder Akkord. Ich habe auch bewusst den Dreiklang vermieden, weil eine Zwischendominante nun mal meistens ein Septakkord oder ähnliches ist. Und das wäre dann ein Vierklang.
Langer Rede kurzer Sinn: für meinen Begriff ist Akkord die beste Lösung, weil weder unverfänglich noch durch eine bestimmte Theorie geprägt. Ich denke, die funktionelle Seite kommt doch durch den Zusammenhang? ...ist eine Dominante zu einem Klang, der nicht die Tonika ist... oder so ähnlich stehts doch drin? --Königin der Nacht 00:29, 13. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Ps: muss natürlich heißen weil weder verfänglich noch... jaja die Logik --Königin der Nacht 00:47, 13. Mai 2004 (CEST)Beantworten

  • Nee, das sehe ich wohl einfach anders, hängt aber vielleicht auch mit dem musikalischen Denken zusammen. Wenn ich von Zwischendominante rede, meine ich immer die Tonart...denn ein Stück kann sich lange Zeit im Raum einer Zwischendominante aufhalten. Für mich kann das also niemals ein Akkord sein (schon gar nicht ein einzelner, denn selbst ein Septakkord hat ja verschiedene Formen). Und irgendwie suggerierte mir dieser erste Satz im Artikel eben die Falschinformation: Die Zwischendominante ist ein Akkord (...der immer gleich ist / ...den man auf dem Klavier greifen kann nach dem Motto: DAS ist die Zwischendominante...). Verstehst mich ?! - ich geh mal drüber schlafen Akeuk 02:38, 13. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Ach so meinst Du das. Für mich ist ein Akkord ein Gebilde, das aus mehreren Tönen besteht, die gleichzeitig klingen. Also extrem gesagt sogar ein Cluster. Und mE hält sich ein Stück nicht in der Zwischendominante auf. Eine ZD ist eine Dominante und nicht tonales Zentrum. Vielleicht setze ich den ersten Satz einfach ins Plural: Zwischendominanten sind Akkorde..., dann erweckt es nicht den Eindruck eines einzelnen, feststehenden Klangs. Einverstanden? --Königin der Nacht 13:53, 13. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Mit dem Plural kann ich allerdings sehr gut leben :) Gruß Akeuk 19:51, 27. Mai 2004 (CEST)Beantworten


Hallo zusammen, auch wenn die Diskussion 4 Jahre alt ist... Ich halte Funktion für den einzig richtigen Begriff. Die Funkton ansich hat nämlich weder etwas mit dem Akkord noch mit der Tonart zu tun. Die Funktion ergibt sich daraus, ob die entsprechende harmonische Verbindung im weitesten Sinne plagal oder authentisch empfunden wird.

1.) Eine Zwischendominante muss nicht als Akkord ausgesetzt sein. Schon in einer einfachen Melodie wie C-F-A-Fis-G ist das Fis als Funktion Doppeldominanten, da Leitton zur Dominanten deutbar. Das heißt eine mögliche Funktion ergibt sich auch ohne Akkord. Als Leitton empfundene Töne haben nun mal authentischen Charakter und damit eine dominante Funktion.

2.) Auf der anderen Seite könnte z. B. jeder Tonika Akkord auch als Zwischendominante zur Subdominanten verstanden werden. Tatächlich aber wird aus der plagalen Verbindung erst dann eine authentische, wenn z. B. im Blues durch die Blues-Skala der Tonika Dreiklang durch die kleine Septim ergänzt wird, und so als Dominant-Sept eindeutig vor der Subdominanten zu erkennen ist. Soll heißen: Akkorde können mehrere Funktionen haben, je nach Zusammenhang. Zwischendominante ist nur eine mögliche Funktion eines Akkordes, nicht aber der Akkord selbst. --Any nick 00:19, 22. Feb. 2008 (CET)Beantworten


Hi Any, zu 1) Das F# wäre aber keine Doppeldominante, da dies ja die Dominante der Dominanten ist. Und so, wie ich den Artikel hier verstanden habe, auch keine Zwischendominante, weil nach dem F# sonst ein H hätte kommen müssen. Oder hab ich das so falsch verstanden?

zu 2) hab ich eine Frage, und zwar: wieso ist die Verbindung plagal? Das versteh ich nicht. (Ich bitte um Nachsicht, da mich noch nicht so lange mit der höheren Theorie beschäftigt hab) --Meddelhed 21:33, 17. Nov. 2008 (CET)Beantworten

zu 1) Du hast mich leider falsch verstanden. Ich schrieb Melodie, nicht Akkordfolge. Das Fis ist demnach Terz eines D-Dur-Akkordes, und damit hat es die Funktion einer Doppeldominanten. Spiel die Melodie, ohne Akkorde, auf einem Instrument, und Du wirst hören, dass es als Doppeldominante empfunden wird.

zu 2) na I-IV-I plagal, I-V-I authentisch. ein Blues folgt z. B. I-I-I-I-IV-IV-I-I-V-IV-I-I (12 Taktisches Blues-Shema) Dies ließe sich aber auch so deuten: I-I-I-(V)-IV-IV-I-I-V-IV-I-I oder nicht, da (V)-IV = I? So wird es aber nicht empfunden, es sei denn, es wird z. B. durch zufügung der Dominante explizit gemacht: I-I-I-(V7)-IV-IV-I-I-V-IV-I-I

Das alles ist aber nicht Thema. Thema ist, das Akkorde Funktionen haben, aber die können unterschiedlich sein. Deshalb ist es falsch zu sagen Akkord = Funktion, und es ist falsch zu sagen, Doppeldominanten oder Zwischendominanten seien Akkorde.

--Any nick 20:08, 4. Dez. 2008 (CET)Beantworten


Ich frage mich, was in einem Artikel über Zwischendominanten der Verweis auf die Doppelsubdominante (letzte Zeile) zu suchen hat. -- 31.18.41.108 19:31, 23. Jan. 2012 (CET)Beantworten