Diva Futura (Film)

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Film
Titel Diva Futura
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 128 Minuten
Stab
Regie Giulia Louise Steigerwalt
Drehbuch Giulia Louise Steigerwalt
Produktion Matteo Rovere
Musik Michele Braga
Kamera Vladan Radovic
Schnitt Gianni Vezzosi
Besetzung

Diva Futura ist ein italienischer Spielfilm von Giulia Louise Steigerwalt aus dem Jahr 2024. Das Drama spielt in den 1980er- und 1990er-Jahren und erzählt die Geschichte der gleichnamigen von Riccardo Schicchi und Ilona Staller gegründeten Casting- und Produktionsagentur, die Models für den in Italien entstehenden Pornografiemarkt suchten. Der Film basiert auf dem Buch Non dite alla mamma che faccio la segretaria von Debora Attanasio. Die Hauptrollen übernahmen Pietro Castellitto, Tesa Litvan, Barbara Ronchi und Denise Capezza. Diva Futura wurde Anfang September 2024 beim Filmfestival von Venedig uraufgeführt. Ein regulärer Kinostart in Italien ist noch nicht bekannt.

Der Film berichtet über die Hintergründe der von Riccardo Schicchi und Ilona Staller 1983 gegründeten Firma Diva Futura, der ersten auf Pornografie spezialisierten Agentur in Italien. Die Handlung reicht bis in die 1990er-Jahre.[1]

Entstehungsgeschichte

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Literaturvorlage und Drehbuch

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Diva Futura ist der zweite Spielfilm der US-amerikanischen Schauspielerin Giulia Louise Steigerwalt. Sie begann ihre Karriere ursprünglich ab Anfang der 2000er-Jahre als Schauspielerin im italienischen Kino. Ab 2013 trat sie als Drehbuchautorin hervor, ehe sie für ihren ersten Spielfilm, die italienische Liebeskomödie Settembre (2022) mit Barbara Ronchi, mit den wichtigsten italienischen Filmpreisen David di Donatello und Nastro d’Argento jeweils für die beste Nachwuchsregie ausgezeichnet wurde. Grundlage für Diva Futura bildete das 2013 veröffentlichte Buch Non dite alla mamma che faccio la segretaria. Memorie di una ragazza normale alla corte del re dell’hard (deutsch etwa: „Sagen Sie Ihrer Mutter nicht, dass ich Sekretärin bin. Erinnerungen eines normalen Mädchens am Hofe des Hardcore-Königs“) von der Journalistin Debora Attanasio. Diese hatte einst bei der Agentur Diva Futura als Sekretärin von Riccardo Schicchi (1953–2012) angefangen, um ihre Hypothekenschulden abbezahlen zu können. Eigenen Angaben zufolge, verbrachte sie dort „die schönsten und unbeschwertesten Jahre“ ihres Lebens. „Ich traf ein Genie, für das ich alles tat: Ich ging ans Telefon und tröstete die „kleinen Sterne“, ich fütterte seine [Schicchis] Python mit Wachteln und fungierte als sein Ghostwriter. Alles außer sich auszuziehen oder am Set zu landen. Denn wie Signor Schicchi sagte, ist es einfacher, einen Pornostar zu finden als eine gute Sekretärin“, so Attanasio, die später zu seiner Managerin wurde.[2]

Attanasios Buch war Steigerwalt von der Schauspielerin Greta Scarano weiterempfohlen worden. Anfänglich von Vorurteilen geprägt, kontaktierte die Filmemacherin für die Recherchen zum Drehbuch unter anderem den Witwer der Pornodarstellerin Moana Pozzi (1961–1994) und Éva Henger, Pornodarstellerin und Ex-Ehefrau von Riccardo Schicchi. Die Arbeit als alleinige Autorin an dem Filmskript bezeichnete Steigerwalt im Jahr 2022 als „anspruchsvoller“, als zunächst angenommen. Sie habe sich für die persönlichen und sozialen Aspekte der Geschichte interessiert und bei Diva Futura auf eine vorurteilsfreie Perspektive setzen wollen. Auch sollen die Umstände um Moanas letzten Pornofilmdreh ins Drehbuch miteinfließen, bei dem sie bereits von ihrer Krankheit gezeichnet war. Damals wurden nur Nahaufnahmen von ihr verwendet und bei den restlichen Szenen auf ein Double vertraut.[2]

Besetzung und Dreharbeiten

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Pietro Castellitto übernahm die Hauptrolle von Riccardo Schicchi

Steigerwalt plante, mit dem Film ein „soziales Fresko“ zu skizzieren, frei nach Schicchis Motto „Wir sind amoralisch, nicht unmoralisch“. Sie gab an, dass die italienische Gesellschaft nun offener mit dem Thema Sex umgehe und sich die Balance zwischen den Geschlechterrollen verändert habe. Dennoch habe sie „immer noch viel Moralismus“ bemerkt. Auch solle es sich bei Diva Futura um einen Ensemblefilm handeln.[2] Die Hauptrollen bekleideten unter anderem Pietro Castellitto als Riccardo Schicchi, Tesa Litvan als Éva Henger, Barbara Ronchi als Sekretärin Debora Attanasio, Denise Capezza als Moana Pozzi und Lidija Kordic als Ilona Staller („Cicciolina“).[3] Vor allem den Part des Schicchi empfand Steigerwalt als schwierig zu besetzen, nicht nur wegen der Ähnlichkeit, sondern auch weil der Darsteller die Figur über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten spielen sollte. Für Moana Pozzis Rolle war ursprünglich Greta Scarano im Gespräch, die die Regisseurin zum Film angeregt hatte.[2] Die Dreharbeiten fanden 2023 in Rom statt.[2] Kameramann war Vladan Radovic.[1]

An der Produktion waren die Gesellschaften Groenlandia, PiperFilm und Rai Cinema beteiligt.[1] Die Produktionskosten wurden mit 8,54 Millionen Euro angegeben. Das Projekt wurde mit 2,97 Millionen Euro vom italienischen Kulturministerium (Direzione Generale Cinema e audiovisivo) unterstützt.[4]

Veröffentlichung

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Die Premiere von Diva Futura erfolgte am 4. September 2024 beim 81. Filmfestival von Venedig, wo das Werk in den Hauptwettbewerb eingeladen wurde.[5]

Ein regulärer Kinostart in Italien soll im Verleih von PiperFilm erfolgen.[1]

Für Diva Futura erhielt Giulia Louise Steigerwalt eine Einladung in den Wettbewerb um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Filmfestivals von Venedig.

Debora Attanasio: Non dite alla mamma che faccio la segretaria. Sperling & Kupfer, [Milano], 2013. – ISBN 978-88-200-5467-0.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Diva Italia. In: filmitalia.org (abgerufen am 1. August 2024).
  2. a b c d e Stefania Ulivi: L'Italia messa a nudo « Futura Diva rivoluzionò il senso del pudore». In: Corriere della Sera , 24. Juli 2022, S. 6–7.
  3. Diva Futura. In: comingsoon.it (italienisch; abgerufen am 1. August 2024).
  4. Diva Futura bei crew united (abgerufen am 1. August 2024).
  5. Ryan Lattanzio: Venice: ‘Maria,’ ‘Queer,’ and ‘Joker: Folie à Deux’ Will Premiere in Competition (Full Lineup). In: indiewire.com, 23. Juli 2024 (abgerufen am 23. Juli 2024).