Donna Reed

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Donna Reed (1968)

Donna Reed (* 27. Januar 1921 in Denison, Iowa, als Donna Belle Mullenger; † 14. Januar 1986 in Beverly Hills, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie spielte die weibliche Hauptrolle im Filmklassiker Ist das Leben nicht schön? (1946) und erhielt 1953 einen Oscar für ihre Nebenrolle in Verdammt in alle Ewigkeit.

Die Tochter eines Farmers wollte ursprünglich Lehrerin werden, fand dann aber während der College-Zeit Gefallen an der Schauspielerei und wirkte in verschiedenen Schulproduktionen mit. Reed kam 1939 nach Hollywood und wurde zunächst von Metro-Goldwyn-Mayer unter Vertrag genommen. Ihre ersten Engagements waren kleinere Nebenrollen wie in Der Schatten des dünnen Mannes (1941) oder Das Bildnis des Dorian Gray (1945).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ihr von Regisseur Frank Capra ihre erste Hauptrolle in Ist das Leben nicht schön? (1946) angeboten. Die Tragikomödie, in der sie neben James Stewart spielte, war im Jahr ihrer Premiere zwar ein Flop, brachte Reed aber dennoch einen Karriereschub. In den nächsten Jahren bekam Reed bedeutende Haupt- und Nebenrollen, war aber meist auf die Rolle des freundlichen Girl Next Door festgelegt. Sie gewann bei der Oscarverleihung 1953 den Oscar als beste Nebendarstellerin für ihre Darbietung als Hostess Lorene im Kriegsdrama Verdammt in alle Ewigkeit.

Nur wenige Jahre später bekam Reed eine eigene Serie, die Donna Reed Show, in Deutschland bekannt als Mutter ist die Allerbeste. Die Serie über eine amerikanische Familie mit zwei Kindern war acht Jahre lang ein Quotenhit und machte sie zum filmischen Idealbild der amerikanischen Hausfrau. Produziert wurde die Serie von ihrem zweiten Ehemann Tony Owen. Reed wurde von 1959 bis 1962 jedes Jahr für den Emmy nominiert. Aufgrund der Popularität, die die Serie auch in Deutschland hatte, erhielt sie 1964 einen Bronzenen und 1965 einen Silbernen Bravo Otto der Jugendzeitschrift Bravo.

Nach dem Ende der Serie zog Reed sich aus dem Filmgeschäft zurück, erst ab Ende der 1970er-Jahre übernahm sie wieder sporadisch ausgewählte Fernsehrollen. Von 1984 bis 1985 übernahm sie kurzzeitig die Rolle der Miss Ellie in der Fernsehserie Dallas, als die eigentliche Darstellerin Barbara Bel Geddes unter gesundheitlichen Problemen litt. Als sich Bel Geddes wieder erholt hatte, entließ man die enttäuschte Reed kurzerhand, allerdings nach Zahlung einer Entschädigung von über einer Million Dollar.[1] Dallas war ihre letzte Arbeit als Schauspielerin.

Reeds Grab auf dem Westwood Village Memorial Park Cemetery

Donna Reed spielte in zahlreichen Familienfilmen mit, in denen sie als perfekte Ehe- und Hausfrau zu einem idealisierten Frauenbild dieser Zeit beitrug. Sie selbst aber war eine moderne und politisch engagierte Frau, die unter anderem gegen den Vietnam-Krieg protestierte und eine Organisation gegen Kernenergie gründete. Sie war politisch registriertes Mitglied der Republikaner, unterstützte allerdings gelegentlich auch Kandidaten der Demokratischen Partei.

Reed war dreimal verheiratet; aus ihrer zweiten Ehe gingen drei Kinder hervor.[2]

Am 14. Januar 1986 starb Reed im Alter von 64 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Nach ihrem Tod wurde die Donna Reed Foundation for the Performing Arts in Reeds Heimatstadt Denison gegründet. Diese gemeinnützige Einrichtung vergibt Stipendien für Schauspielschüler, veranstaltet eine jährliche Woche mit Schauspielseminaren und betreibt das Donna Reed Center for the Performing Arts.

Commons: Donna Reed – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. David Massey: Dallas Dream Season – plot synopsis. In: ultimatedallas.com. Archiviert vom Original am 25. August 2012; abgerufen am 27. Januar 2021 (englisch).
    The Television Generation Mourns Its Favorite Surrogate Mother, Tough but Tender Donna Reed. In: People.com. 27. Januar 1986, abgerufen am 27. Januar 2021 (englisch).
  2. Donna Reed Biography (1921–1986). In: Film Reference. Abgerufen am 27. Januar 2021 (englisch).