Die Europameisterschaft wurde wieder, wie in letzten Jahren bewährt, mit 20 Teilnehmern gespielt. Der deutsche Meister Hans-Jürgen Kühl setzte sich in der Gruppe A durch und gewann als einziger alle seine Vorrunden Partien. Gegen den Titelverteidiger Lennart Blomdahl spielte Kühl seinen besten Durchschnitt mit 1,774. Blomdahl wurde nur Vierter und schied aus. In der ausgeglichenen Gruppe B setzten sich der Artistik-Weltmeister Raymond Steylaerts und überraschend der Grieche George Sakkas durch. In Gruppe C musste sich der Italiener Marco Zanetti aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses mit Platz drei zufriedengeben. Torbjörn Blomdahl und Dick Jaspers kamen weiter. In der Gruppe D setzten sich die beiden Favoriten Paul Stroobants und Rini van Bracht durch. Im Viertelfinale kam das aus für den deutschen Meister. Stark grippegeschwächt unterlag er dem niederländischen Ex-Europameister Rini van Bracht. Bis auf Stroobants gegen Vierat waren die anderen Viertelfinalbegegnungen klare Angelegenheiten für die Favoriten. Im Halbfinale kam es ebenfalls zu klaren Siegen. Das Finale, vor vollbesetzten Tribünen und Fernseh-Liveübertragung, war an Spannung kaum zu überbieten. Blomdahl gewann den ersten Satz und Jaspers den zweiten. Den dritten Satz begann Jaspers mit einem Punkt. Aus einer sehr schwierigen Position stieß Blomdahl in der ersten Aufnahme die Partie mit 15 Punkten aus. Er war erst der zweite Spieler nach dem Japaner Nobuaki Kobayashi dem dieses bei einem internationalen Turnier gelang. Den vierten Satz gewann dann wieder Jaspers mit 15:4. Auch im fünften Satz führte Jaspers mit 11:8 in 7 Aufnahmen. Unter großem Beifall beendete Blomdahl die Partie mit einer Serie von sieben Punkten und war zum vierten Mal Dreiband-Europameister. Auch der im Finale unterlegene 24-jährige Dick Jaspers hinterließ bei seinem EM-Debüt einen sehr starken Eindruck.
Gespielt wurde in der Vorrunde im System „Jeder gegen Jeden“ auf zwei Gewinnsätze à 15 Punkte. Die beiden Gruppenersten qualifizierten sich für das Viertelfinale. Ab dem Viertelfinale wurde auf drei Gewinnsätze à 15 Punkte gespielt. Die Verlierer der KO-Spiele spielten die Plätze drei bis acht aus.