Edgar zu Erbach-Fürstenau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Edgar Ludwig Friedrich Graf zu Erbach-Fürstenau (* 10. September 1818 auf Jagdschloss Krähberg; † 30. September 1879 in Markt Einersheim) war ein deutscher Graf, Offizier und hessischer Politiker. Er war Abgeordneter der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Erbach-Fürstenau war der Sohn von Albrecht zu Erbach-Fürstenau (1787–1851) und dessen Ehefrau Sophie Emilie Luise, Prinzessin zu Hohenlohe-Neuenstein-Ingelfingen (1788–1859). Er war katholischer Konfession. Sein älterer Bruder Alfred war Erbe der väterlichen Standesherrschaft.

Edgar zu Erbach-Fürstenau schlug die Militärlaufbahn im österreichischen Militärdienst ein. 1848/49 nahm er am Feldzug gegen Piemont teil. 1866 war er im Deutschen Krieg Oberst und Kommandant des Kürassier-Regiments Graf Wrangel. Er wurde bei der Schlacht bei Königgrätz verwundet.[1]

Nach dem Tod seines Bruders Alfred 1874 wurde dessen Sohn Adalbert zu Erbach-Fürstenau (1861–1944) Standesherr. Da dieser noch minderjährig war, vertrat Edgar ihn 1874 bis 1879 als Mitglied der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. Er legte am 10. November 1874 den Abgeordneteneid ab. Am 23. Landtag (1878 ff.) nahm er nicht teil.

Er ist in Iphofen begraben.

  • Klaus-Dieter Rack: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 189.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 130.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Allgemeine Zeitung München: 1866, 7–9, S. 3423, (Digitalisat)