Eine Fuchsjagd auf Skiern durchs Engadin

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Film
Titel auch: Das Wunder des Schneeschuhs, 2. Teil
Originaltitel Eine Fuchsjagd auf Skiern durchs Engadin
Produktionsland Deutschland
Erscheinungsjahr 1922
Länge 6 Akte, 2058 Meter, bei 20 BpS 90 Minuten
Stab
Regie Arnold Fanck
Drehbuch Arnold Fanck
Produktion Arnold Fanck, Berg- und Sportfilm GmbH (Freiburg/Br.)
Kamera Sepp Allgeier, Arnold Fanck
Schnitt Arnold Fanck
Besetzung

Eine Fuchsjagd auf Skiern durchs Engadin ist der Titel des Zweiten Teils von „Das Wunder des Schneeschuhs“, eines Wintersportfilms, den Arnold Fanck 1921/1922 als Dokumentarfilm mit Spielhandlung konzipiert und auch gefilmt und geschnitten hat. Seine Darsteller waren, wie ein Zwischentitel zu Beginn des Films mitteilt, „Die Meisterläufer aller skifahrenden Länder“. Dazu zählten damals außer Deutschland noch Österreich, die Schweiz, Ungarn, Norwegen und Finnland.

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Herkunft: https://www.filmportal.de/film/das-wunder-des-schneeschuhs-2-teil_9968aea5769f4e978de30bafdea6fd40

Die Dreharbeiten zu der Produktion von Arnold Fancks Berg- und Sportfilm GmbH (Freiburg/Br.) fanden zwischen 1921 und 1922 im Engadin (St. Moritz, Bernina), in St. Christoph am Arlberg und im oberbayerischen Stümpfling statt. Die Photographie lag in den Händen von Sepp Allgeier und Arnold Fanck, welcher auch den Schnitt besorgte. Beide wirkten auch als Skiläufer im Film mit.

Unter dem Arbeitstitel „Ein harmloses Spiel aus Licht und Bewegung von Arnold Fanck“ lag der Film am 14. Oktober 1922 der Münchner Prüfstelle der Reichsfilmzensur vor, wurde unter der Zensurnummer M.01061[1] für jugendfrei erklärt und am 20. Oktober 1922 in Berlin im Kino Alhambra am Kurfürstendamm uraufgeführt.[2]

Die Schauspielerin Hansi Arnstaedt[3] sprach zu Beginn der Uraufführung einen Prolog, den der Schriftsteller Ludwig Fulda verfasst hatte.

Für die Aufführung im Berliner Marmorhaus entwarf der Grafikkünstler Josef Fenneker das Filmplakat.[4]

Der Film erwies sich als Erfolg und Fanck wurde zum Wegbereiter für das Genre des Bergfilms.

Eine Besprechung im Kinematograph Nr. 819 vom 29. Oktober 1922[5] meldete: „Der Film fand bei seiner Uraufführung eine geradezu enthusiastische Aufnahme.“

Unter seinem Kürzel P–l. konstatierte der Kritiker Fritz Podehl in Der Film Nr. 8 vom 19. Februar 1921:[6] „Fest steht, daß dieser Film weit über Sportliches hinaus ein ganz allgemeines Interesse finden wird, selbst in einer ungekürzten Ausgabe.“

Oskar Kalbus schrieb im Kapitel “Bergfilm” des 1.Teils seines zweibändigen Werkes "Vom Werden deutscher Filmkunst" (1935) : “Von Film zu Film erzielten diese Freiburger eine Steigerung. Man steht unter dem Eindruck, daß der dritte Film des Schneeschuhwunders "Fuchsjagd im Engadin" (1923) das Allerletzte, fast ans Unmögliche grenzend, an Schönheit, Kühnheit und Kraft bietet.” [7]

Heinrich Fraenkel nannte die “Fuchsjagd” einen “Film zur Verherrlichung der winterlichen Berglandschaft und des Wintersports.”[8]

Friedrich von Zglinicki feierte Arnold Fanck enthusiastisch als einen “Mann, den wir mit vollem Recht zu den größten der deutschen Filmgeschichte zählen.”[9]

Fanck selbst erklärte noch in einem Brief vom 24. April 1972 : “Durch meine Ski- und Bergfilme wurden seinerzeit viele Hunderttausende -wahrscheinlich sogar Millionen- zu einem so gesunden und herrlichen Sport, wie Skilauf und auch Bergsteigen überredet.”[10]

Im Bundesarchiv-Filmarchiv gibt es von der "Fuchsjagd" eine 826 Meter lange stumme 16mm-Verleihkopie.[11]

Beide Teile von DAS WUNDER DES SCHNEESCHUHS werden aktuell von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung digital restauriert.[12]

  • Marie Elisabeth Becker : Die Natur in Arnold Fancks Film "Das Wunder des Schneeschuhs". Studienarbeit (2015) im Fachbereich Kulturwissenschaften. Verlag: GRIN, 2018. ISBN 3668808171, 13 Seiten.
  • Herbert Birett : Stummfilmmusik. Materialsammlung. Deutsche Kinemathek, Berlin 1970.
  • Matthias Fanck : Arnold Fanck: weisse Hölle, weisser Rausch. Bergfilme und Bergbilder 1909-1939 (Reihe Bergdokumente) Verlag: AS Verlag, 2009. ISBN 3909111661, 160 Seiten, hier S. 30-31 u. 103.
  • Heinrich Fraenkel : Unsterblicher Film. Die grosse Chronik. Von der Laterna Magica bis zum Tonfilm. Bildteil von Wilhelm Winckel. München, Kindler, 1956, 469 S., hier S. 196-97, 292, 402, 406, 411, 424-25 u. 434.
  • Jürg Frischknecht, Thomas Kramer, Werner Schweizer : Filmlandschaft Engadin, Bergell, Puschlav, Münstertal. Verlag Bündner Monatsblatt, 2003. ISBN 3905342073, 396 Seiten, hier S. 13.
  • Oskar Kalbus : Vom Werden deutscher Filmkunst. 1.Teil: Der stumme Film. Von Dr. Oskar Kalbus. Hamburg, Cigaretten Bilderdienst Altona-Bahrenfeld 1935.
  • Gerhard Lamprecht : Deutsche Stummfilme, Bde. 1-8 und Gesamtregister: Deutsche Stummfilme aus den Jahren 1903 bis 1931. Deutsche Kinemathek, Berlin 1970. Band 7: "1921-1923".
  • Constanze N. Pomp : Brettlehupfer: Die Frühphase des Skilaufens im Hochschwarzwald (1890-1930). Waxmann Verlag, 2015. ISBN 383098295X, 524 Seiten, hier S. 386.
  • Friedrich von Zglinicki : Der Weg des Films. Geschichte der Kinematographie und ihrer Vorläufer. Berlin: Rembrandt Verlag 1956.

Einzelnachweise

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  1. vgl. Birett, Quellen zur Filmgesch.: M01061 Wunder des Schneeschuhs, Das 2.Teil 1922 ; M01061 Fuchsjagd auf Skiern durchs Engadin, Eine (Weiterer Titel)
  2. dort waren als Kapellmeister Paul Dessau und Hans May engagiert, vgl. Birett S. 127 und S. 137-38 ; Kurzportraits mit Bild auf S. 195 und 202.
  3. vgl. dagegen Podehl, „Hans [sic] Arnstädt“, in Der Film Nr. 8 vom 19.2.1921
  4. zu sehen bei amazon.com
  5. bei filmportal.de
  6. bei filmportal.de
  7. auf S. 91
  8. auf S. 411 von "Unsterblicher Film", 1956.
  9. in seinem 1956 erschienenen Buch ‚Der Weg des Films‘ auf S. 602.
  10. zit. bei Mario Leis : Leni Riefenstahl, Rowohlt Verlag GmbH, 2019 - 160 Seiten, Anm. 56
  11. vgl. Peter Bucher: Wochenschauen und Dokumentarfilme 1895-1950 im Bundesarchiv-Filmarchiv (16mm-Verleihkopien) [= Band 8 von Findbücher zu Beständen des Bundesarchivs, Herausgeber: Peter Bucher] Verlag Bundesarchiv, 1984. Länge 504 Seiten.
  12. vgl. "100 Jahre DAS WUNDER DES SCHNEESCHUHS" (20. Oktober 2022) bei murnau-stiftung.de