Elfie Beyer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Elfie Beyer (* 6. August 1920; † 18. November 1989; verheiratete Elfie Huhn)[1] war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Sie war unter anderem die deutsche Stimme von Vivien Leigh in Vom Winde verweht.

Elfie Beyer ließ sich zur Theaterschauspielerin ausbilden und trat 1941 in ihrem ersten Film Kleine Mädchen – große Sorgen in einer Nebenrolle als Pensionatsmädchen auf. 1943 spielte sie in Großstadtmelodie an der Seite von Werner Hinz und Hilde Krahl. Ihre Filmauftritte blieben jedoch rar. Während der 1940er Jahre war sie häufiger auf der Theaterbühne zu sehen. So auch bei den Münchner Kammerspielen am 19. Oktober 1945 in Carl Zuckmayers Lustspiel Der fröhliche Weinberg unter der Regie von Jochen Hauer. Ebenfalls 1945 trat sie im Münchner Prinzregententheater in Paul Verhoevens Inszenierung von Shakespeares Sommernachtstraum neben Rudolf Vogel und Käthe Braun auf. Dabei wurde die bis Kriegsende verbotene Musik des jüdischen Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy erstmals wieder verwendet. 1951 spielte sie in Czardas der Herzen mit Wolf Albach-Retty und Hannelore Bollmann noch einmal in einem Kinofilm mit.

Elfie Beyer ist jedoch eher für ihre Arbeit als Synchronsprecherin bekannt. Ihre bekannteste Synchronrolle ist die der Scarlett O’Hara (Vivien Leigh) in der Synchronisation von Vom Winde verweht aus dem Jahr 1953, für die sie laut ihrer Tochter 6000 Mark bekam.[1] Vivien Leigh hatte Beyer auch vier Jahre zuvor in Ihr erster Mann gesprochen. Weitere Schauspielerinnen, denen sie ihre Stimme lieh, waren Jennifer Jones in Das Lied von Bernadette, Susan Hayward in Piraten im karibischen Meer, Betty Grable in Dolly Sisters und Die Frau im Hermelin, Linda Darnell in König der Toreros, Nancy Olson in Boulevard der Dämmerung, Deborah Kerr in König Salomons Diamanten, Paulette Goddard in Die scharlachroten Reiter und Elsa Lanchester in Zeugin der Anklage.

Beyer war verheiratet unter dem Namen Huhn und hatte mindestens eine Tochter. Sie verstarb 1989 an Krebs.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Briefe. »Gone with the Wind«. Leserbrief von Charlotte Huhn, Elfie Beyers Tochter. In: Der Spiegel, 15. Januar 1990, Nr. 3, S. 10.