Ensemble Alexanderstraße/Hallplatz (Fürth)

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Das Ensemble Alexanderstraße/Hallplatz ist ein Gebäudeensemble in Fürth und steht entsprechend Artikel 1, Absatz 3 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes unter Denkmalschutz. Das Ensemble ist Bestandteil der Liste der Baudenkmäler in Fürth, in der die Baudenkmäler der mittelfränkischen kreisfreien Stadt Fürth aufgelistet sind. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage dieser Liste ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt und aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.

Der ältere Abschnitt der Alexanderstraße – zwischen Schwabacher und Hallstraße – wurde unter Markgraf Alexander 1763 bis 1767 planmäßig angelegt, war seinerzeit nach der gleichermaßen entstandenen Bäumenstraße die zweite geradlinige Straße Fürths und ist durch dreigeschossige Mansarddachhäuser im markgräflichen Barock (Quaderbauten) charakterisiert.

Die nordöstliche Häuserzeile mit den ungeraden Nummern wich in den 1980er Jahren fast vollständig dem Neubau des sogenannten „City-Centers“ (heute Flair). Dieses Einkaufszentrum war zwar mittels Traufhöhe, Natursteinverkleidung und Verwendung einzelner Bauteile der vorherigen Bebauung um Einfügung ins Ortsbild bemüht, ist jedoch – von den Häusern Alexanderstraße Nr. 1 und 3 sowie Schwabacher Straße 5a an seiner Nordostecke abgesehen – kein Teil des Ensembles. Bereits zum Hallplatz gehört die klassizistische, zweigeschossige traufständige Häuserreihe Königstraße 107–131 (ungerade Nummern), die um 1800 entstand. Diese Hausreihe (bzw. die Königstraße) begrenzt den Hallplatz östlich und bildet einen Abschluss gegen die Pegnitzniederung.

Die Grundrissform des dreieckigen Hallplatzes entsteht aus den Straßenachsen Alexanderstraße, Bäumenstraße und Königstraße. Westlich schließt eine Gruppe palastartiger Wohnhäuser von ca. 1830 den Hallplatz ab (Alexanderstraße 24, 26, 28, 30, 32, Königstraße 128/130), nach Auffassung des Landesamtes für Denkmalpflege handelt es sich dabei um die „qualitätvollste klassizistische Hausgruppe Fürths“. An der östlichen Platzseite steht die klassizistische katholische Liebfrauenkirche, deren Pläne neuerdings Leo von Klenze zugeschrieben werden und ab 1824 von Bauinspektor Johann Brüger erbaut wurde. Den Nordabschluss des Hallplatzes bilden zwei neubarocke Monumentalbauten: das Amtsgericht von 1898/1900 und das Stadttheater, 1901/02 nach einem Entwurf des Büros Fellner & Helmer erbaut.

Einzeldenkmäler

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Alexanderstraße

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Türbogen Alexanderstraße 1, Rocailledekor und Reliefkartusche.
Hohenzollerwappen im Stil des Rokoko über dem Eingang von Alexanderstraße 2.
Korbbogenportal von Alexanderstraße 6 mit reicher Rocailledekor und Relieffigur eines „Wilden Mannes“
Alexanderstraße 22, das ehemalige Reich’sche Haus nach dem Hofmedailleur Johand Christian Reich d. Ä.
  • Alexanderstraße 22 – Dreigeschossiges Wohnhaus in Ecklage, Sandstein mit betonter Portalachse und Mansarddach, seitlich zwei Rokoko-Schnitzerker, 1767; Gruppe mit Nr. 20.
  • Alexanderstraße 24 – Dreigeschossiges spätklassizistisches Wohnhaus in Ecklage, Sandstein, mit Gurtgesimsen und Konsolgesims, 1845 von Johann Konrad Jordan.
  • Alexanderstraße 26 – Repräsentatives klassizistisches Wohnhaus, dreigeschossiger Sandsteinbau mit viersäuligem Portalbalkon an dem um ein Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel erhöhten Mittelrisalit, 1834/35 von Johann Heinrich Jordan; symmetrische Gruppe mit Nr. 28 und 30.
  • Alexanderstraße 28 – Repräsentatives klassizistisches Wohnhaus, dreigeschossiger Sandsteinbau mit Gitterbalkon und Lisenengliederung an dem um ein Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel erhöhten Mittelrisalit, 1834/35 von Johann Heinrich Jordan; Mittelteil der Gruppe mit Nr. 26 und 30. Dort hat der CVJM Fürth seine Räumlichkeiten.[1]
  • Alexanderstraße 30 – Repräsentatives klassizistisches Wohnhaus, dreigeschossiger Sandsteinbau mit viersäuligem Portalbalkon am Mittelrisalit, mit Ausnahme von Details spiegelbildliches Pendant zu Nr. 26, 1834/35 von Johann Heinrich Jordan, das Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel 1894 durch beiderseitige Aufstockung zum Vollgeschoss ergänzt; Gruppe mit Nr. 26 und 28.
  • Alexanderstraße 32 – Palaisartiges klassizistisches Wohnhaus, dreigeschossiger Quaderbau mit viersäuligem Balkon und Dreiecksgiebel am flachen Mittelrisalit, 1834 von Meyer und Friedrich Schmidt; Eckhaus in Anschluss an die Gruppe Nr. 26/28/30.
  • Königstraße 107 – Dreigeschossiges Wohnhaus, langgestreckter traufseitiger Quaderbau, schlicht klassizistisch, 1818 von Friedrich Kopp.
  • Königstraße 109 – Langgestrecktes dreigeschossiges Wohnhaus, klassizistischer Quaderbau, im Kern 1767, nach Brand 1840 wiederaufgebaut.
  • Königstraße 111 – Wohnhaus mit Theater-Gaststätten, dreigeschossiges Traufhaus, Putzbau, im Kern 1767, 1859 aufgestockt, Fassadengestaltung im klassizistischen Jugendstil 1907 von Fritz Walter.
  • Königstraße 113 – Ehem. kath. Pfarrhaus, zweigeschossiges Quaderbau mit Stichbogenfenstern und Ecklisenen, erbaut 1854 von Albert Frommel und Johann Michael Zink.
  • Königstraße 115 – Ehem. Posthaus, zweigeschossiger klassizistischer Quaderbau mit Girlanden- und zwei Sphinxreliefs, 1803; mit Nr. 117, 119, 121, 123 und 125 eine den Hallplatz östlich begrenzende Gruppe niedriger Traufhäuser (Quaderbauten).
Stadttheater Fürth, Königstraße 116.
Deckengemälde in der Kirche Unserer Lieben Frau, Königstraße 126.

Schwabacher Straße

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  • Schwabacher Straße 5 a – klassizistischer Seitentrakt des Eckhauses Alexanderstraße 1 (vgl. dort), dreigeschossig mit Mansarddach, 1853/54 von Caspar Gran.
Commons: Cultural heritage monuments in Fürth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Siehe auch: Fürth-Wiki: Amtsgericht.
  1. Christlicher Verein Junger Menschen (CVJM). doi:10.1163/2405-8262_rgg4_com_03005.