Ermordung von Shibli Sadiq Hridoy

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Die Entführung und Ermordung von Shibli Sadiq Hridoy (bengalisch শিবলী সাদিক হৃদয়ের হত্যা) ist ein Mordfall, der sich während des Monsuns 2023 in Bandarban, Bangladesch, ereignete, als der junge bengalischer Mann Shibli Sadiq Hridoy von mehreren Männern des Marma-Stammes entführt und getötet wurde.

Hintergrundinformationen

Hridoy war ein 20-jähriger Bengali, dessen Vater LKW-Fahrer war. Da seine Familie sehr arm war, begann er neben seinem Studium an der Kadalpur School and College als Manager auf einer Geflügelfarm in Kadalpur zu arbeiten. Auf der Farm freundete er sich mit mehreren Marma-Männern an, die ebenfalls dort arbeiteten.

Vorfall

Hridoy wurde am 28. August 2023 nachts entführt. Zwei Tage später wurden seine Eltern von den Entführern kontaktiert, die ein Lösegeld von 200.000 Taka (1.563,12 Euro) forderten. Nachdem sie das Lösegeld bezahlt hatten, wurde ihnen versichert, dass Hridoy am nächsten Morgen zurückkehren würde, was jedoch nicht geschah.

Sie warteten weiter, aber als von Hridoy keine Spur zu sehen war, informierten sie die Polizei. Die Polizei von Bangladesch verhörte sechs Verdächtige, die von Hridoys Mutter Naheed Akhtar beschuldigt wurden, das Verbrechen begangen zu haben, von denen vier später ein Geständnis ablegten. Einer der Angeklagten, Umongching Marma, zeigte den Bereich, in dem Hridoy getötet worden war. Polizisten der Raozan-Polizeistation durchsuchten das Gebiet, fanden jedoch nur Überreste von Hridoys Knochen und seinem Schädel. Die Namen der Verdächtigen waren Umongching Marma, Suichingmung Marma, Angthuimung Marma und Ukyathawai Marma, die alle zusammen mit Hridoy auf der Geflügelfarm arbeiteten.

Am 10. September wurde der 46-jährige Umongching Marma als mutmaßlicher Drahtzieher des Verbrechens verhaftet und verdächtigt, die Hauptverantwortung für die Planung und Durchführung des Verbrechens zu tragen. Als er am nächsten Tag zum Tatort gebracht wurde, umstellte eine wütende Menge Dorfbewohner das Polizeifahrzeug und lynchte ihn. Den anschließenden polizeilichen Ermittlungen zufolge hatte Umongching Marma Hridoy einen Tag nach der Entführung getötet, bevor er überhaupt Kontakt zu den Eltern aufgenommen hatte. Anschließend habe er den Körper vollständig zerstückelt, das Fleisch von den Knochen getrennt und beides im Wald verteilt, um „alle Spuren“ des Verbrechens zu beseitigen. Später wurden weitere mutmaßlich Beteiligte festgenommen.

In einer Pressekonferenz am 1. Oktober gab die Polizei an, dass zwar „das Fleisch vom Körper getrennt wurde, es aber keine Informationen über den Fleischkonsum der Leiche gab“.