Ernesto Schlegel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ernesto Schlegel (* 1923 in Altstätten SG Schweiz; † 5. November 1997 in Altstätten SG Schweiz) war ein Schweizer Koch.[1][2]

Vor 1952 kochte Schlegel u. a. im Palace Hotel in St. Moritz und im Claridge's Hotel in London. An seiner letzten, längsten Auslandstation vor seiner definitiven Rückkehr nach Bern, Schweiz, war Schlegel als Küchenchef im Hotel Ritz in Barcelona (1952–1959) tätig.

Von 1959[3] bis 1976 Küchenchef war Schlegel im Hotel Schweizerhof in Bern.[4] Bei ihm lernte dort unter anderem Dieter Müller (1971).[5][6][7]

Von 1976 bis 1990 führte er zusammen mit seiner Gattin Mengi das Feinschmeckerrestaurant Du Théâtre im Hôtel de Musique in Bern, dem er zu internationalem Ruf verhalf:[8][9][10]

„Das Handwerk lernte ich ... bei ... dem legendären Don Ernesto Schlegel, der damals im Du Théâtre wirkte und der wohl berühmteste Küchenchef der Schweiz war.“

Bruno Wüthrich[10]

Auch Franz Feckl war 1977 im Du Theatre sein Schüler.

Ab 1966 war er Vizepräsident und von 1968 bis 1984 dann Präsident des Cercle des Chefs de Cuisine Berne (CCCB).[2] 1986 veröffentlichte er sein Kochbuch mit dem Titel «Feu sacré – Ein Leben für die Kochkunst». Er kochte die klassische französische Küche.

Sein Bruder Otto Schlegel (1920–2017)[11] war ebenfalls Küchenchef. Er kochte 30 Jahre im Gstaad Palace (im Winter) und Palace Luzern (im Sommer).[12][13] Auch deren Geschwister Fidel und Ida wie auch Ottos Sohn Othmar Schlegel (* 1951)[14] waren Küchenchefs.[12]

Ernesto Schlegel starb 1997 nach schwerer Krankheit.

1969 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft des israelischen Kochverbandes, 1970 die der Meistervereinigung Gastronom Baden-Württemberg und des japanischen Kochverbands, 1972 die des Kochklubs Gastronom Hamburg e.V., 1973 die Ehrenmitgliedschaft des CCCB mit Verdiensturkunde sowie 1978 die Ehrenmitgliedschaft des Österreichischen Kochverbandes (ÖKV). Am 22. März 1982 wurde ihm durch die französische Regierung das Ritterkreuz («Chevalier») des Ordre du Mérite agricole verliehen. Nach seinem Rücktritt als CCCB-Präsident wurde 1984 ihm die Ehrenpräsidentschaft der Organisation verliehen. 1987 erhielt er vom Club Prosper Montagné den «Grand Prix de la Gastronomie». Am 6. Januar 1989 wurde er Ehrenmitglied des Verband der Köche Deutschlands und erhielt am 18. September des gleichen Jahres die Mitgliedschaft des Stuttgarter Kochkollegs.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Historischer Kalender, oder, Der hinkende Bot. Abgerufen am 21. April 2024.
  2. a b Spitzenköche aus der ganzen Welt stellen ihr liebstes Spargelgericht vor. Abgerufen am 21. April 2024.
  3. 1922-2001. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  4. a b Geschichte des CCCB 1922-2001. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  5. Dieter Müller. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  6. ROLLING PIN-Porträt -3-Sterne-Koch Dieter Müller | ROLLING PIN. 24. Juni 2018, archiviert vom Original am 24. Juni 2018; abgerufen am 1. Januar 2023.
  7. Dieter Müller spricht über Kulinarik, Multikulti und Sterneküche. 1. Dezember 2017, abgerufen am 21. April 2024 (deutsch).
  8. Ernesto Schlegel (1923-1997). In: Claudia Lehmann: Hôtel de Musique und Grande Société in Bern. 1759–2009. Cercle de la Grande Société de Berne, 2009, S, 281, 284. ISBN 3-85654-181-0
  9. Hôtel de Musique und Grande Société in Bern, 1759-2009 in der Google-Buchsuche
  10. a b «Entscheidend ist doch, wie man seine Tage bestreitet» - Beruf & Berufung. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. Januar 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/blog.tagesanzeiger.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  11. Amitié gourmande. Castello del Sole, Ascona. Abgerufen am 20. April 2024.
  12. a b SI_ALDENTE_2012_39 by Schweizer Illustrierte - Issuu. Abgerufen am 1. Januar 2023 (englisch).
  13. archive.li: Reussbad (Memento vom 14. Juni 2013 im Internet Archive)
  14. Gelassen, aber trotzdem ehrgeizig. Abgerufen am 1. Januar 2023.