Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum

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Bibliothek des Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrums (EPIZ) e. V.

Gründung 1986
Bestand 3781
Bibliothekstyp Spezialbibliothek
Ort Berlin Welt-IconKoordinaten: 52° 28′ 44,6″ N, 13° 25′ 49,7″ O
Besucheradresse Am Sudhaus 2, 12053 Berlin
ISIL DE-B1573 (Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum (EPIZ) e. V., Bibliothek)
Betreiber EPIZ e. V. Berlin
Website epiz-berlin.de/bibliothek/

Das Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum e. V. (kurz: EPIZ Berlin) ist ein gemeinnütziger Verein für globales Lernen in Berlin.

Geschichte und Ziele

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Das EPIZ wurde 1986 gegründet als Arbeitsstelle der Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung (heute: GIZ) und ist seit 1992 ein eingetragener Verein. Die Vereinsziele sind die Förderung und Optimierung einer entwicklungsbezogenen Bildungs- und Informationsarbeit.[1] Dazu macht das EPIZ Bildungsangebote zu Ländern des globalen Südens für Lehrer, Multiplikatoren und Schüler. Es finden Fortbildungs- und Vernetzungsveranstaltungen statt. Das EPIZ gibt Unterrichtsmaterialien heraus und hat eine Mediathek sowie ein E-Learning-Center eingerichtet. Die Mitarbeiter des EPIZ beraten zudem Schulen und vermitteln Referenten für schulische Projekte oder Lehrerfortbildungen sowie auch Schulpartnerschaften.[2] Als Nichtregierungsorganisation arbeitet das EPIZ mit Institutionen und Behörden zusammen und wird gefördert durch Brot für die Welt, dem Land Berlin und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.[3]

Um das globale Lernen in der beruflichen Bildung zu verankern macht das EPIZ seit Ende der 1990er Jahre Angebote für Berufsschulen. Dafür werden für die jeweiligen Ausbildungsberufe Materialien entwickelt, die einen nachhaltigen Ansatz verfolgen und für die Themen des globalen Lernens sensibilisieren.[4] Im aktuellen Projekt Leinen los für Klimabildung werden in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Bildung und der Humboldt-Universität beispielsweise Lern- und Fortbildungsangebote für drei Berliner Oberstufenzentren entwickelt, die Nachhaltigkeit im Sinne der Sustainable Development Goals und Unterrichtsmaterialien zu Klimaschutz und Klimaanpassung für die Ausbildungsberufe in den Fokus rücken.[5]

2014 hat das EPIZ Berlin das bundesweite Vernetzungstreffen GloNet initiiert, um jährlich Akteure der beruflichen Bildung und des globalen Lernens in Austausch miteinander zu bringen.[6] Das EPIZ ist auch Mitglied im Netzwerk Grüne Arbeitswelt.[7]

Das Engagement für globales Lernen in der beruflichen Bildung erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen:

Das Schulentwicklungsprogramm Faire Schule hat zum Ziel, das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in der Schule zu verankern, den fairen und respektvollen Umgang innerhalb einer Schulgemeinschaft zu fördern, um die Schüler zu befähigen, sich mit Fragen globaler Gerechtigkeit auseinanderzusetzen und sich für mehr globale Gerechtigkeit einzusetzen. Wesentlicher Faktor ist hierbei auch die Stärkung inklusiver Schulen, wobei sich die Vorstellung von Inklusion gegen jede Form von Ausgrenzung und für generelle Teilhabe einsetzt. In Zusammenarbeit mit dem Special Olympics World Games Berlin 2023 Organizing Committee vermittelte das EPIZ über die Faire Schule auch Schulpartnerschaften, um Barrieren abzubauen und Berliner Schüler in Kontakt mit dieser inklusiven Sportveranstaltung zu bringen.[11]

Schulen können sich darum bewerben, als Faire Schule ausgezeichnet zu werden, wobei die Mitarbeiter des EPIZ Berlin dabei unterstützen, das Schulprofil im Bereich des globalen Lernens und der Auseinandersetzung mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zu schärfen. Hierbei geht es weniger um einzelne Projekte, sondern im Sinne des Whole School Approachs darum, den Unterricht und die gesamte Schulstruktur in diese Richtung weiterzuentwickeln.

Um als Faire Schule ausgezeichnet zu werden, müssen Schulen Engagement in folgenden Bereichen nachweisen:

  • Fair zu allen Mitmenschen im schulischen Umfeld – demokratische Schulkultur
  • Fair zu Menschen rund um den Globus Übernahme globaler Verantwortung – Globales Lernen
  • Fair zu Umwelt und Klima – Übernahme ökologischer Verantwortung

Die Auszeichnung gilt jeweils für zwei Jahre und kann durch erneuten Nachweis des Engagements erneut erworben werden. Momentan ist die Auszeichnung für Schulen in den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Hamburg möglich.[12]

Plakette für die Jahre 2023–2025 als Faire Schule

Preisträger der Fairen Schule (Auswahl)

Einzelnachweise

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  1. Über uns: Verein. In: EPIZ. Abgerufen am 20. Juli 2023 (deutsch).
  2. Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum e. V. (EPIZ Berlin). In: Deutscher Bildungsserver. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  3. Ehrenamt Berlin – Das Ehrenamtsnetz. In: Transparenzdatenbank. Senatsverwaltung für Finanzen Berlin, 1. Februar 2010, abgerufen am 20. Juli 2023.
  4. Jungk, Sabine: Berufe Global – Eine Reihe mit Unterrichtsmaterialien zum Globalen Lernen in der beruflichen Bildung. EPIZ – Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum e. V., Berlin. (PDF) In: ZEP : Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik 35 (2012) 2, S. 36–37. DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Juli 2012, abgerufen am 20. Juli 2023.
  5. Leinen los für Klimabildung. In: EPIZ. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  6. GloNet – Netzwerk Globales Lernen und Berufliche Bildung | Portal Globales Lernen. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  7. EPIZ e. V. – Netzwerk Grüne Arbeitswelt. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  8. TU Berlin: Auszeichnung für Bildungsprojekt KORN-SCOUT. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  9. Korn-Scout (TU Berlin, EPIZ, WI, IZT) | Deutsche UNESCO-Kommission. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  10. Claudia Hamann: GastroINKLUSIV – Inklusive Lernmaterialien für eine nachhaltige Gastronomie. 12. März 2020, abgerufen am 20. Juli 2023.
  11. Fair für Special Olympics. In: Faire Schule. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  12. Faire Schule. In: Faire Schule. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  13. Stadtteilschule Bahrenfeld, ausgezeichnet 2017 und 2021. In: Faire Schule. 21. April 2021, abgerufen am 20. Juli 2023.
  14. Ev. Gymnasium am Dom zu Brandenburg. In: Faire Schule. 19. Oktober 2018, abgerufen am 20. Juli 2023.
  15. Rouanet-Gymnasium Beeskow. In: Faire Schule. 14. Dezember 2020, abgerufen am 20. Juli 2023.
  16. Carl-von-Linné Schule. In: Faire Schule. 2. März 2023, abgerufen am 20. Juli 2023.
  17. Evangelische Schule Köpenick. In: Faire Schule. 12. Juli 2023, abgerufen am 20. Juli 2023.
  18. Alke Wierth: Einfach mal eine faire Schule. In: Die Tageszeitung. 14. Juni 2013, ISSN 0931-9085, S. 22 (taz.de [abgerufen am 20. Juli 2023]).
  19. Melanchthon-Gymnasium. In: Faire Schule. 29. März 2022, abgerufen am 20. Juli 2023.
  20. Peter-Lenné-Schule. In: Faire Schule. 13. März 2024, abgerufen am 22. März 2024 (deutsch).
  21. Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium. In: Faire Schule. 17. Juni 2019, abgerufen am 22. Juli 2023.
  22. Gottfried-Keller-Gymnasium. In: Faire Schule. 7. Juli 2023, abgerufen am 20. Juli 2023.
  23. Heinz-Brandt-Schule. In: Faire Schule. 10. Juli 2023, abgerufen am 20. Juli 2023.