Fallbett

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Durch die Anwendung der „Fäll“-Sprengtechnik kippt der Schornstein nach der Sprengung ins Fallbett.

Der Begriff Fallbett beschreibt in der Sprengtechnik eine künstlich ausgehobene Grube, welche beim Abriss das durch eine Sprengung ins Kippen gebrachte Bauwerk aufnimmt.

Das Fallbett kommt zur Anwendung wenn die Sprengtechnik so gewählt wird, dass das Bauwerk seine stabile Lage durch ein seitliches Kippen verlässt und zu Boden stürzt. Das Fallbett nimmt das umstürzende Bauwerk auf und verhindert, dass Teile unkontrolliert umherfliegen. Die Sprengladung ist dabei so zu installieren, dass – ähnlich der Baumfällung – ein Fallmaul aus dem tragenden System entfernt wird und sich so eine einseitige instabile Lage ausbildet. Voraussetzung dafür ist eine sorgfältige Vorbereitung und Ausführung der Sprengarbeiten.

Ein Fallbett kann nur bei ausreichenden Platzverhältnissen ausgehoben werden. Im Fall von beengten Verhältnissen (beispielsweise dichte Innenstadtbebauung) ist eine alternative Sprengtechnik zu wählen.

  • Gerd Vogel, Zünden von Sprengladungen, Leopold Hartmann Verlag, Sondheim v. d. Rhön, ISBN 3-926523-42-5