Fay Victor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fay Victor (2016 im Loft (Köln))

Fay Victor (* 26. Juli 1965 in Brooklyn, New York City) ist eine US-amerikanische Jazzsängerin und Komponistin.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Victor, deren Eltern aus Trinidad und Tobago stammen, wuchs in Wheatley Heights auf Long Island auf. In den 1980er Jahren, während ihres Politik-Studiums an der Syracuse University, begann sie unter dem Eindruck des Verlustes ihrer Mutter mit dem Gesang; sie besuchte darauf das Brooklyn Conservatory of Music, wo sie Musiktheorie und Piano studierte. Ihre Karriere als Profimusikerin begann sie in Clubs im Raum New York und einem dreimonatigen Japanaufenthalt 1991, was die Hinwendung zum Jazzgesang beeinflusste. Nach ihrer Rückkehr trat sie in Clubs wie dem Birdland, The Village Gate, Sign of the Dove und im B. Smith's auf; ferner arbeitete sie u. a. mit Bernard Purdie, Walter Booker und Don Braden. Zwischen 1996 und 2003 lebte sie in Amsterdam.[1] 1999 legte sie ihr Debütalbum auf Timeless Records, In My Own Room, vor. Victor zählt Betty Carter, Sarah Vaughan und Carmen McRae zu ihren Haupteinflüssen.

2010 veröffentlichte sie mit dem Gitarristen Anders Nilsson als The Exposed Blues Duo das Duoalbum Bare, auf dem sie Eigenkompositionen und Jazzstandards wie Mood Indigo, Blue Monk und Rockin’ Chair interpretierte. Es folgte mit der Formation Other Dimensions in Music das Album Kaiso Stories. Mit dem ICP Orchestra trat sie während der MusikTriennale 2010 in der Kölner Philharmonie auf.[2] Ein Programm mit Songs von Herbie Nichols stellte sie 2016 vor. Mit dem Posaunisten Roswell Rudd, dem Pianisten Lafayette Harris und dem Bassisten Ken Filiano veröffentlichte sie 2017 das Album Embrace, das Down Beat mit viereinhalb Sternen auszeichnete.[3] Nicole Mitchell holte sie zur Aufführung ihres Werkes Maroon Cloud (2018). 2023 erschien ihr Soloalbum Blackity Black Black is Beautiful das mit Mitteln von Spoken Word, Poesie, Jazz und elektronischer Musik arbeitet und bei Radio 3fach als Album der Woche ausgezeichnet wurde.[4]

Im Bereich des Jazz wirkte Victor zwischen 1995 und 2020 an 22 Aufnahmesessions mit.[5] Sie ist auch auf Alben von Ab Baars, Gregor Hilden, Reddeer, Syntactical Ghost Trance Music Choir und Miles Okazakis Miniature America (2024) zu hören.

Diskographische Hinweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fay Victor (2016 im Loft (Köln))
Commons: Fay Victor – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Fay Victor gives free rein to jazz vocals San Francisco Chronicle 4. September 2011.
  2. Programm der Philharmonie Köln im Mai 2010. Abgerufen am 24. Dezember 2020.
  3. Fred Bouchard: Roswell Rudd/Fay Victor/Lafayette Harris/Ken Filiano: Embrace. In: Down Beat. 2018, abgerufen am 14. September 2023 (englisch).
  4. a b Annie Kahri: Fay Victor – Blackity Black Black is Beautiful. In: Radio 3fach. 27. August 2023, abgerufen am 14. September 2023.
  5. Tom Lord Jazz Discography (Memento des Originals vom 20. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lordisco.com
  6. Fay Victor’s Improvisational ‘Survival Toolkit’. In: Down Beat. 23. Februar 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021.