Februar 1943
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Dieser Artikel behandelt tagesbezogene Nachrichten und Ereignisse im Februar 1943.
Im Monat fortlaufend: der Zweite Weltkrieg
Tagesereignisse nach Datum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Montag, 1. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gestorben:
- Frank Worsley, neuseeländischer Kapitän und Polarforscher
Dienstag, 2. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Moskau/Berlin: Ende der Schlacht von Stalingrad (Kapitulation der 6. Armee der Wehrmacht; wird allgemein als Kriegswende in diesem Teil des Weltkriegs wahrgenommen)
- Geboren
- Paul Friedhoff, deutscher Unternehmer und Politiker (FDP) und Mitglied des Bundestages († 2015)
- Wanda Rutkiewicz, polnische Bergsteigerin († 1992)
Donnerstag, 4. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zürich: Bertolt Brechts unter der Mitarbeit von Ruth Berlau und Margarete Steffin entstandene Theaterstück Der gute Mensch von Sezuan hat seine Uraufführung im Schauspielhaus. Regie führt dort Leonard Steckel.
- Geboren
- Ken Thompson, US-amerikanischer Informatiker (Unix)
Montag, 8. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Guadalcanal (brit.): nach Abzug der japan. Truppen ist die Insel Guadalcanal nordöstlich von Australien in amerikanischer Hand
Dienstag, 9. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Lagerkommandant SS-Brigadeführer Richard Glücks ordnet für das KZ Auschwitz die totale Quarantäne an. Die Arbeiten auf den Baustellen, insbesondere an den Gaskammern, werden vorübergehend eingestellt.
- Geboren
- Joseph E. Stiglitz, US-amerikanischer Ökonom
Mittwoch, 10. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paris: Der Judenreferent Heinz Röthke vermerkt in einer Gesprächsnotiz die französische Haltung gegenüber der Deportation von Juden französischer Staatsangehörigkeit[1]
Montag, 15. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- KZ Auschwitz: Gastspiel von Mitgliedern des Sächsischen Staatstheaters Dresden im kleinen Saal des Kameradschaftsheimes der Waffen-SS unter dem Motto „Goethe – ernst und heiter“. (u. a. die Altistin Inger Karén, die 1938 bei den Bayreuther Festspielen die Rolle der Erda im Ring des Nibelungen gesungen hat – ihre Kollegin Ottilie Metzger-Lattermann, ebenfalls als Erda in Bayreuth, ist vier Monate zuvor in Auschwitz ermordet worden.)
- Berlin: Deutsche Schüler der Jahrgänge 1926 und 1927 erhielten erstmals zu diesem Datum einen Heranziehungsbescheid als Flakhelfer im Kriegsdienst
Dienstag, 16. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Charkow (Stadt in der Ukraine): sie wird von Truppen der Wehrmacht und Waffen-SS gegen den Befehl Hitlers aufgegeben, um einer drohenden Einkesselung zu entgehen
- Himmlers Befehl, den verbliebenen Teil des Warschauer Gettos vollständig niederzureißen[2]
Donnerstag, 18. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berlin: NS-Propagandaminister Goebbels fordert in einer Rede im Berliner Sportpalast von der Bevölkerung die Bereitschaft zum „totalen Krieg“ (siehe: Sportpalastrede)
Samstag, 20. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Zug der Reichsbahn mit 997 deportierten „Juden und unerwünschten Elementen“ trifft im KZ Auschwitz-Birkenau ein. Der „Transport“ hat am 19. Februar 1943 Berlin (Bahnhof Moabit) verlassen.
- Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau: Fernschreiben des Leiters der Abteilung „Arbeitseinsatz“, SS-Obersturmführer Heinrich Schwarz, an das Amt D II im SS-WVHA in Oranienburg über die „Einlieferung“ dreier Zug-Transporte mit insgesamt 5 022 Deportierten aus dem KZ Theresienstadt aus dem hervorgeht, daß davon 4 092 Menschen „gesondert untergebracht“ wurden, was die Tarnbezeichnung für die Ermordung in den Gaskammern war. 930 Personen wurden „zum Arbeitseinsatz ausgesucht“ (Selektion zur Zwangsarbeit im KZ).
- Frankfurt am Main: Die Oper Die Kluge von Carl Orff, nach einem Märchen der Brüder Grimm wird uraufgeführt
- In Mexiko: der Vulkan Paricutín entsteht. Nach einem Tag ist er 10 Meter, nach drei Tagen bereits 50 Meter, inzwischen 3.170 Meter hoch.
Sonntag, 21. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Charkow (Ukraine): eine deutsche Gegenoffensive beginnt (dritte Schlacht um Charkow); bis zum 5. März wird das Gebiet bis zum mittleren Donez zurückerobert; führt zu erheblichen Geländegewinnen und wieder zu einer geschlossenen Front. Bis zum 14. März wird Charkow u. a. durch Truppen der Waffen-SS zurückerobert. Damit ist der im Frühjahr 1943 potentiell bevorstehende Zusammenbruch der Ostfront verhindert.
- Geboren
- Paul Kirchhof, späterer Richter des Bundesverfassungsgerichts
Montag, 22. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Weiße Rose, Ermordung von drei Mitgliedern der Widerstandsgruppe im Münchner Zuchthaus Stadelheim
Dienstag, 23. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berlin: Rüstungsminister Speer will ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Serbien einsetzen[3]
Samstag, 27. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berlin: Beginn des öffentlichen und tagelangen Rosenstraße-Protests von Frauen gegen die Deportation von Juden (ihrer Männer) aus Berlin (Der Teilerfolg: am 5. März wurden dennoch 25 der Inhaftierten zur Zwangsarbeit in das KZ Auschwitz III Monowitz im Buna-Werk deportiert. Diese wurden jedoch nach wenigen Wochen zurückgeholt und entlassen. Vorgeblich hatten Gestapobeamte die Vorgaben des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) nicht eingehalten, nach denen bestimmte Gruppen jüdischer Personen von der Deportation ausgenommen bleiben sollten. Schon seit dem 2. März wurden inhaftierte Juden aus „Mischehen“ sowie „Geltungsjuden“ und einige „Ausnahmefälle“ nach einander freigelassen. Wahrscheinlich kamen fast alle dieser 2000 in dem Sammellager Rosenstraße gefangen genommenen Personen wieder frei. Von den 6000 Berliner Juden, die in den anderen Sammellagern inhaftiert waren, wurden die meisten jedoch in das KZ Auschwitz-Birkenau verschleppt und dort größtenteils sofort ermordet.)
Sonntag, 28. Februar 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Zug der Reichsbahn mit 1095 deportierten „Juden und unerwünschten Elementen“ trifft im KZ Auschwitz-Birkenau ein. Der „Transport“ hat am 26. Februar 1943 den Bahnhof Berlin-Moabit verlassen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Februar (zum Monatsnamen)
- Chronologie des Zweiten Weltkriegs, 1943
- Nekrolog Februar 1943 für Todesfälle in diesem Monat
- Liste von jährlich wiederkehrenden Gedenk- und Aktionstagen im Februar
- Kategorie für Artikel über Gedenk-, Feier- oder Aktionstage im Februar
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Quellen-Edition VEeuJ33-45 – Bd. 12, Dok. Nr.: 290
- ↑ Quellen-Edition VEeuJ33-45 – Bd. 9, Dok. Nr.:217
- ↑ Quellen-Edition VEeuJ33-45 – Bd. 14, Dok. Nr.: 176
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Februar 1943 – Sammlung von Bildern
- Chronik 1943 (Lebendiges virtuelles Museum Online bei dhm.de)
- Digitalisierte Zeitungen des Jahres 1943 im Zeitungsinformationssystem (ZEFYS) der Berliner Staatsbibliothek