Fluspirilen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Struktur von Fluspirilen
Allgemeines
Freiname Fluspirilen
Andere Namen

8-[4,4-Bis(4-fluorphenyl)butyl]-1-phenyl-1,3,8-triazaspiro[4.5]decan-4-on (IUPAC)

Summenformel C29H31F2N3O
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1841-19-6
EG-Nummer 217-418-6
ECHA-InfoCard 100.015.835
PubChem 3396
ChemSpider 3279
DrugBank DB04842
Wikidata Q408300
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N05AG01

Wirkstoffklasse

Neuroleptikum

Eigenschaften
Molare Masse 475,57 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

188–190 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten

106 mg·kg−1 (LD50Mausi.m.)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Fluspirilen ist ein Arzneistoff, der zur Behandlung der Schizophrenie eingesetzt wird. Es handelt sich um ein hochwirksames Neuroleptikum aus der Gruppe der Diphenylbutylpiperidine.

Das rezeptpflichtige Medikament wird in Deutschland unter den Markennamen Imap (als Abkürzung für Intramuskuläres Anti-Psychotikum) sowie Fluspi und Fluspirilen beta vertrieben. Es muss bei Vorliegen der entsprechenden Indikation (akut produktive und chronisch schizophrene Psychosen (Langzeittherapie und Rezidivprophylaxe)) wöchentlich i. m. gespritzt werden.

In einer Untersuchung wurde laut J. Tegeler keine Hinweise für ein erhöhtes Risiko von Spätdyskinesien gefunden.[2]

Dem widersprechen die Autoren des Magazins Arznei-Telegramm. In einem Artikel aus dem Jahr 1997 wird Fluspirilen, nach Haloperidol, als zweithäufigster Auslöser von Spätdyskinesien benannt. Bereits wenige Anwendungen könne für das Auslösen von Dyskinesien ausreichen.[3] Auch deswegen werde vor seinem Einsatz zur Behandlung von Depressionen gewarnt.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Datenblatt Fluspirilene bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. April 2011 (PDF).
  2. J. Tegeler: Anxiolytische Wirksamkeit von Flupentixol und Flupentixoldecanoat. In: Flupentixol — Typisches oder atypisches Wirkspektrum? Steinkopff, Heidelberg 1998, ISBN 978-3-642-93700-2, S. 91–108, doi:10.1007/978-3-642-93700-2_7 (springer.com [abgerufen am 18. November 2021]).
  3. a b Arzneitelegramm 06/1997.