Franz Heinrich Meinolph Wilhelm

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Franz Heinrich Meinolf Wilhelm (* 1725 in Niederklein (Stadtallendorf); † 1794 in Würzburg) war Mediziner, Chemiker und Professor der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

1767 führte er eine erste Pockenimpfung durch, wahrscheinlich mit Variolation.[1] Nach anderen Angaben erfolgte die erste, von ihm erfolgreich durchgeführte Impfung im Jahr 1786, das dazu beitrug, dass Bayern das erste Flächenland in Deutschland war, in dem ab 1807 diese Schutzimpfung durchgeführt wurde und dazu führte, dass dort deutlich weniger Tote zu verzeichnen waren als beispielsweise in Norddeutschland.[2]

Besondere Verdienste erwarb sich Wilhelm, der am Juliusspital als Internist und 1785 erster Professor wirkte.[3] Er las in Deutscher Sprache und unterrichtete nicht mehr nur im Hörsaal, sondern auch am Krankenbett und im anatomischen Präparierraum. „Er setzte einen Umbau des Theatrum anatomicum durch, erkämpfte sich die Bewilligung eines modernen Operationssaales und ließ eine geburtshilfliche Klinik errichten.“[4]

Einzelnachweise

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  1. Impfung, Quora Wissensplattform.
  2. Tobias Barth, Lorenz Hoffmann: Pandemien und kultureller Wandel: Seuchen bewirken Tod – und Fortschritt. Deutschlandfunk Kultur, 24. Februar 2021.
  3. Georg Klemperer: 50 Jahre Kongreß für Innere Medizin, 1882–1932. Bergmann, München 1932.
  4. Jochen Waurig: Der Thüringer Wundarzt Ludwig Cron und seine Schrift über Aderlaß und Zahnextraktion. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität zu Würzburg, Dezember 2003, S. 19.