Freund Allers
Freund Allers – Ein Künstlerleben ist eine 1894 erschienene Biografie über den Zeichner Christian Wilhelm Allers von Dr. Alexander Olinda (Pseudonym des Philologen, Schriftstellers und Redakteurs Reinhold Schmidt, 1838–1909) mit etwa 400 Zeichnungen von C.W. Allers, das eine wesentliche Quelle zum Leben von C.W. Allers darstellt. Auch enthält es Porträts vieler damals prominenter Personen.
Autor
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dr. phil. Alexander Olinda (Realname: Reinhold Christian Alexander Schmidt) war ein langjähriger Bekannter von C.W. Allers' Eltern in Hamburg, wo er als Chefredakteur für die Hamburger Nachrichten arbeitete[1]. Er freundete sich mit C.W. Allers an und begleitete diesen auf mehreren Reisen. Später ging Olinda nach Neustadt an der Haardt zur Neuen Bürgerzeitung und danach nach Straßburg zur Straßburger Bürgerzeitung[1]. Als sich Allers im Jahr 1893 eine Villa auf Capri erbauen ließ, schrieb Olinda dort dessen Biografie Freund Allers mit Unterstützung von Allers.[2] Romane von ihm waren Die weiße Rose, Im Herzen Zentralamerikas, Die Tochter der Zarin, Ein moderner Catilina. Sein Pseudonym wählte er nach der brasilianischen Stadt Olinda.
Buchdaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Freund Allers erschien zu Weihnachten 1894 in der Union Deutsche Verlagsgesellschaft zum Preis von 20 Mark[3] im Format 18 × 24 cm mit rotem Farbschnitt und 1,3 kg Gewicht. Das Titelbild enthält ein Selbstporträt von C.W. Allers, das ihn beim Zeichnen zeigt.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Buch ist chronologisch gegliedert in 16 Kapitel auf 366 Seiten, wobei sich die ersten zwei Drittel des Buches (die ersten elf Kapitel) auf die Zeit beziehen, als Allers noch kein bekannter Künstler war. Handeln die ersten Kapitel entsprechend in Hamburg oder Brackede, geht es später nach Karlsruhe, Kiel und in die ganze Welt. Freund Allers enthält Zeichnungen von Allers aus den Werken La bella Napoli, Backschisch, Unsere Marine, The Mikado sowie etliche ansonsten nicht veröffentlichte Werke.
Galerie
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C.W. Allers Selbstporträt, 1882
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C.W. Allers Selbstporträt, 1894
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Nachmittagskaffee bei Josef Kainz, 1889
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Julius Rodenberg, 1889
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Kurt Doß: Der Hamburger Maler und Zeichner C.W. Allers. Hamburg 1980, S. 11–13, ISBN 3-7672-0738-9
- ↑ Norman Douglas: Rückblick. Eine Reise in meine Vergangenheit, S. 482f, ISBN 978-3-85376-206-6
- ↑ Rezension in Die Kunst für Alle, 1894
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. 6. Auflage. 6. Band. Leipzig 1913, S. 222 (Reprint Kraus, Nendeln 1975)
- Dr. Alexander Olinda. In: Norman Douglas: Rückblick. Eine Reise in meine Vergangenheit. Neugebauer Graz/Feldkirch 2006, ISBN 978-3-85376-206-6, S. 482f. (Orig.: Looking Back, 1934)