Friedrich Erdmann Petersilie

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Friedrich Erdmann Petersilie (* 3. November 1825 in Stadtilm; † 10. März 1901 in Langensalza) war ein deutscher Orgelbauer. Er war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Thüringen tätig und galt zu seiner Zeit als einer der besten Orgelbaumeister Deutschlands.[1]

Friedrich Erdmann Petersilie wurde am 5. November 1825 als Sohn von Johann Gottlieb Ehrenfried Petersilie (1826–1902) und dessen Ehefrau Johanne Margarethe (geborene Uhlmann) in Stadtilm geboren.[2] Er war ein Schüler von Johann Friedrich Schulze in Paulinzella, der zu jener Zeit zu den bekanntesten Orgelbauern in Europa zählte.[3] Am 4. April 1849 heiratete er in Großbreitenbach Susanne Aurelie Magdalene Wagner.[4]

Im Jahr 1850 gründete er seine Orgelbaufirma in Langensalza, wo er im Haus Lindenbühl 18 wohnte.[1] Er erbaute zahlreiche neue Orgeln, deren Standorte im Bereich des Thüringer Beckens, an der Oberen Unstrut und im Eichsfeld liegen. Viele seiner Werke sind erhalten.

Friedrich Erdmann Petersilie starb am 10. März 1901 im Alter von 75 Jahren in Langensalza. Die Orgelbaufirma wurde danach von seinem älteren Sohn Otto (1852–1928) weitergeführt. Sie scheint in den 1920er-Jahren erloschen zu sein. Sein jüngerer Sohn Rudolf (1855–1928) ließ seinen Nachnamen zu „Peters“ ändern. Er war in Berlin als Kaufmann tätig und ab 1890 mit Alice Neumann, der Tochter eines Pianisten, verheiratet.[4]

Werkliste (Auszug)

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Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1859 Heroldishausen St. Crucis II/P 9 zu einem späteren Zeitpunkt umdisponiert.
1863 Flarchheim St. Andreas II/P 14 2005 restauriert durch Orgelbaumeister Jörg Dutschke, Einbau von Balanciers
1864 Schönstedt Beatae Mariae Virginis II/P 20 1999 von Harald Schrödl restauriert[5]
1867 Treffurt Stadtkirche St. Bonifatius II/P 24 erhalten
1868 Oppershausen St. Marien II/2P 15 erhalten[6]
1874 Tunzenhausen St. Peter und Paul
II/P 16 erhalten, aber nicht spielbar[7]
1881 Niedertopfstedt St. Pankratius II/P 13 Informationen zur Orgel
1884 Oberbösa II/P 16
1884/1885 Bad Langensalza St. Stephan III/P 37 Opus 52; erhalten
1886 Streitholz St. Johannes Evangelist II/P 12 erhalten[8]
1889 Leinefelde St. Maria Magdalena II/P 28 erhalten
1889 Hollenbach St. Maria Magdalena II/P 13 1935 Umbau durch Hornschuh,[9] umfassend 1967–1972.
1892 Alterstedt St. Pankratius[10] I/P 9
1893 Obermehler St. Ulrich erhalten[11]
1895 Arenshausen St. Petrus I/P 8 erhalten; wahrscheinlich 1926 durch W. Helfenbein umgesetzt und umgebaut; Generalinstandsetzung durch Karl Brode Orgelbau[12]
1896 Erfurt Michaeliskirche II/P 15 Rekonstruktion der Compenius-Orgel (1652); große Teile des Prospektgehäuses und 27 Prospektpfeifen erhalten; (2000 erneute Rekonstruktion durch W. Rühle & Sohn) im Gehäuse von Ludwig Compenius
1898 Großtöpfer Der gute Hirte I/P 9 erhalten
Commons: Friedrich Erdmann Petersilie – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Holger Schneider: Bad Langensalza: Das Meisterstück des Herrn Petersilie in der Bergkirche. In: thueringer-allgemeine.de. 24. Dezember 2016, abgerufen am 14. Januar 2022.
  2. Petersilie, Friedrich Erdmann. CERL Thesaurus, abgerufen am 14. Januar 2022.
  3. Martin Balz: Göttliche Musik: Orgeln in Deutschland. Theiss, Stuttgart 2008, S. 118.
  4. a b Scan des Originaldokuments eingesehen bei ancestry.de am 14. Januar 2022.
  5. Informationen zur Orgel
  6. Informationen zur Kirchengemeinde. Gemeinde Oppershausen, abgerufen am 14. Januar 2022.
  7. Folker Blischke: Tunzenhausen im Pfarrbereich Sömmerda. In: Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda. 7. Januar 2020, abgerufen am 14. Januar 2022.
  8. Petersilie-Orgel von 1886. Pfarramt Siemerode, abgerufen am 14. Januar 2022.
  9. Informationen zur Orgel. In: orgbase.nl. Abgerufen am 14. Januar 2022.
  10. Pfarrstelle Schönstedt. In: kirchenkreis-muehlhausen.de. Abgerufen am 14. Januar 2022.
  11. Obermehler mit Pöthen. In: suptur-bad-frankenhausen.de. Abgerufen am 14. Januar 2022.
  12. Werkstätte für Orgelbau Karl Brode: Petersilie Orgel Arenshausen. 12. November 2019, abgerufen am 14. Januar 2022.