Friedrich Raimund Sachße

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Friedrich Raimund Sachße (* 28. Juni 1817; † 14. Juni 1898 in Freiberg) war Jurist und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes.

Sachße besuchte das Gymnasium in Freiberg. Anschließend studierte er von 1835 bis 1837 und nach dem Consilium abeundi von Mai bis Dezember 1839 Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. 1836 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Leipzig.[1] Nach dem Studium war er von 1840 bis 1841 Aktuar beim Stadtgericht Freiberg, 1842 Protokollant beim Kreisamt und von 1843 bis 1845 Sekretär bei der Amtshauptmannschaft Freiberg. Von 1845 bis 1856 war er Patrimonial-Gerichtsverwalter und Advokat, danach bis 1874 I. Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister in Freiberg, wobei er weiter als Rechtsanwalt tätig war.

Von 1857 bis 1874 war Sachße Abgeordneter der Zweiten Kammer des Sächsischen Landtags[2] und von 1867 bis 1869 Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes für den Wahlkreis Königreich Sachsen 9 (Freiberg, Hainichen) und das Altliberale Zentrum. In dieser Eigenschaft gehörte er auch dem Zollparlament an.[3] Über mehrere Jahrzehnte war er stellvertretender Vorsitzender und von 1890 bis 1892 Vorsitzender des Revierausschusses für das Freiberger Bergrevier.

  • Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 358, S. 456.

Einzelnachweise

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  1. Kösener Korpslisten 1910, 154, 228
  2. Sachße, Friedrich Raimund, Historische Protokolle des Sächsischen Landtags
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 224.