Funar

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Funar
Daten
Fläche 89,73 km²[1]
Einwohnerzahl 1.405 (2022)[2]
Chefe de Suco Olinda Fereira
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Bamatac 703
Fahi Lihun 155
Lawado 232
Maucucurian 76
Der Suco Funar
Bamatac (Osttimor)
Bamatac (Osttimor)
Bamatac
Koordinaten: 8° 45′ S, 125° 54′ O

Funar ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Laclubar (Gemeinde Manatuto).

Funar
Orte Position[3] Höhe
Sassahi 8° 46′ 20″ S, 125° 53′ 5″ O ?
Funar 8° 45′ 2″ S, 125° 52′ 7″ O ?

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Funar eine Fläche von 91,55 km².[4] Nun sind es 89,73 km².[1] Der Suco liegt im Nordwesten des Verwaltungsamts Laclubar. Südlich befindet sich der Suco Fatumaquerec, südöstlich der Suco Manelima und östlich die Sucos Orlalan und Batara. Im Norden von Funar liegt das Verwaltungsamt Laclo mit seinem Suco Uma Naruc und im Westen die zum Gemeinde Aileu gehörenden Verwaltungsämter Remexio mit dem Suco Faturasa und Lequidoe mit dem Suco Faturilau. Der Nördliche Lacló fließt entlang der Grenze Funars im Nordwesten. Zu seinem System gehören die meisten Flüsse, die in Funar entspringen: Der Hatobutaban, der Grenzfluss im Westen, der Aimaleum, der Mahonay und der Lago Coi, der Grenzfluss im Osten. Die Südgrenze entlang fließt der Buarahum, ein Quellfluss des Sáhen.[5]

Im Süden liegt das Dorf Sassahi. Neben den öffentlichen Einrichtungen in Laclubar gibt es noch eine Grundschule in Sassahi. Ein größerer Ort westlich von Laclubar verfügt über eine Grundschule (Escola Primaria Funar),[6] einen Hubschrauberlandeplatz und eine medizinische Station.[7] Auf einem Berg im Zentrum des Sucos, der nach dem alten Glauben heilig (lulik) ist, errichteten Missionare einen kleinen christlichen Schrein der Jungfrau Maria.[8]

Im Suco befinden sich die vier Aldeias Bamatac, Fahi Lihun, Lawado und Maucucurian.[9] Die Siedlungen Lawado und Bamatac bei der Verwaltungsamtshauptstadt Laclubar befinden sich seit der Gebietsreform von 2015 im Suco Orlalan.

Im Suco leben 1.405 Einwohner (2022), davon sind 736 Männer und 669 Frauen. Im Suco gibt es 210 Haushalte.[2] Fast 95 % der Einwohner geben Idaté als ihre Muttersprache an. 2,5 % sprechen Tetum Prasa und eine Minderheit Adabe.[10]

1905 wurde Funar von den Portugiesen überfallen. Das Kleinreich besaß eine große Büffelherde. Als man sich weigerte, diese zu verkaufen, beschwerte sich der verschmähte Käufer Manuel das Neves bei Gouverneur José Celestino da Silva und dieser schickte eine Strafexpedition gegen die vermeintlichen Rebellen. 800 timoresische Krieger in portugiesischem Dienst kämpften 26 Tage lang, Funar wurde geplündert und verwüstet. Die Überlebenden wurden nach Manatuto verschleppt. Das Territorium Funars wurde auf die benachbarten Reiche aufgeteilt.[11]

Während des Bürgerkrieges in Osttimor 1975 wurden alle Reliquienhäuser (Uma Lulik) niedergebrannt. Nach der Besetzung des Landes durch die Indonesier wurden die Einwohner Funars zwangsumgesiedelt. Erst in den 1990er-Jahren konnten sie in ihre alte Heimat zurückkehren. Vor allem der Glaube an das Lulik des Landes war ein Grund für ihre Rückkehr. Gemäß dem alten Glauben könnten die Bewohner Funars nur im Land ihrer Ahnen glücklich werden.[12][13]

In der Region Kekur, die zum Suco gehört und etwa zehn Kilometer vom Ort Funar entfernt ist, wird noch nach traditioneller Weise Honig gesammelt (siehe Honigernte auf Timor).[14]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde João da Cruz zum Chefe de Suco gewählt.[15] Bei den Wahlen 2009 gewann Francisco Soares[16] und 2016 Olinda Fereira.[17]

Commons: Funar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. UNMIT-Karte des Distrikts Manatuto, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unmit.unmissions.org (PDF; 581 kB)
  8. Judith Bovensiepen, Frederico Delgado Rosa: Transformations of the sacred in East Timor, S. 35, abgerufen am 27. Dezember 2017.
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Funar (tetum; PDF; 8,3 MB)
  11. Monika Schlicher: Portugal in Osttimor. Eine kritische Untersuchung zur portugiesischen Kolonialgeschichte in Osttimor 1850 bis 1912. Aberag, Hamburg 1996. ISBN 3-934376-08-8
  12. Judith Bovensiepen, Frederico Delgado Rosa: Transformations of the sacred in East Timor, abgerufen am 27. Dezember 2017.
  13. Judith Bovensiepen: Spiritual Landscapes of Life and Death in the Central Highlands of East Timor, Anthropological Forum, Volume 19, Number 3, November 2009 , S. 323-338(16), abgerufen am 27. Dezember 2017.
  14. Diligente: Ko’a bani: tradição ancestral, quase esquecida, de produção de mel e de velas, 24. März 2024, abgerufen am 24. März 2024.
  15. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  16. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  17. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

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