Güby

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Güby
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Güby hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 29′ N, 9° 40′ OKoordinaten: 54° 29′ N, 9° 40′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Amt: Schlei-Ostsee
Höhe: 33 m ü. NHN
Fläche: 11,9 km2
Einwohner: 767 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24357
Vorwahl: 04354
Kfz-Kennzeichen: RD, ECK
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 067
Adresse der Amtsverwaltung: Holm 13
24340 Eckernförde
Website: www.gueby.de
Bürgermeister: Peter Thordsen (CDU)
Lage der Gemeinde Güby im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Güby (dänisch: Gyby[2]; plattdeutsch: Güüv[3]) ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Güby erstreckt sich im Bereich der naturräumlichen Haupteinheit Schwansen, Dänischer Wohld (und Amt Hütten) (Nr. 701) am südlichen Ufer der langgestreckten Ostseebucht Schlei an dessen breitester Stelle, der Großen Breite.[4][5]

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet lässt sich siedlungsgeografisch gliedern in die Ortschaften des namenstiftenden Dorfes und die weiteren Wohnplätze Ahrensberg-Louisenlund (dänisch Arensberg-Louisenlund), Esprehm (dänisch Esbrem) und in Teilen Wolfskrug (dänisch Volfkro).[6]

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Güby sind:[5]

Borgwedel
Geltorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Kosel,
Fleckeby
Hummelfeld

Der Ortsname wurde 1412 erstmals erwähnt und bedeutet Dorf, Siedlung des Gythi, entsprechend zu dän. -by und dem Rufnamen Gythi, der auf das Wort Gott (dän. gud) zurückgeht[7].

Gemeindevertretung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wahlbeteiligung: 59,6 Prozent
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,6 %
45,4 %
Bürgerforum Güby

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Die CDU erhielt sechs Sitze und das Bürgerforum Güby erhielt fünf Sitze.

Blasonierung: „Über blau-silbernen Wellen ein grüner Dreiberg. Darüber in Gold vier grüne Eichenblätter nebeneinander, die mittleren etwas erhöht.“[9]

Wirtschaft und Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wassersport und Tourismus sind zu einem wichtigen Wirtschaftszweig der Gemeinde geworden.

Durch das Gemeindegebiet von Güby führt die Bundesstraße 76 im Abschnitt zwischen Eckernförde und Schleswig.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmale in Güby stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Louisenlund

Louisenlund

Louisenlund besteht aus dem Gutshof und dem Schlossbereich. Der Gutshof, früheste bekannte Erwähnung im Jahre 1500, wurde bis in die 1970er Jahre land- und viehwirtschaftlich betrieben.

Das klassizistische Schloss von Louisenlund an der Großen Breite der Schlei, das in einem weitläufigen englischen Park liegt, wurde zwischen 1772 und 1776 als Sommerresidenz des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel unterhalb des Gutshofes erbaut. Der Architekt Hermann von Motz erweiterte es um 1790 erheblich, fügte ein Stockwerk hinzu und baute unter anderem eine Orangerie an der Westseite des Schlosses an. Sein heutiges Aussehen erhielt das Gebäude unter den Herzögen von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

Heute ist Louisenlund als Stiftung Louisenlund ein Internat, das 1949 als staatlich anerkanntes Gymnasium in freier Trägerschaft gegründet wurde und aus dem bekannte Persönlichkeiten, Kaufleute, Juristen, Schauspieler und Segelsportler hervorgegangen sind. Trotz mehrfacher Umbauten sind im Inneren der Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert noch einige Besonderheiten erhalten, wie zum Beispiel die Stuckdecken im Herrenhaus.

Südwestlich des Guts sind auch heute noch Gebäude eines Meierhofs aus dem 17. Jahrhundert mit Nebengebäuden aus dem 18. Jahrhundert erhalten, nach Karl von Hessen-Kassel „Karlshof“ benannt.

  • Martin Sterr: Attraktive Lage zwischen Wasser und Wald. In: Flying Kiwi Verlag , Jens Junge (Hrsg.): Schleswig-Holstein Topographie (Band 4) Groß Sarau – Holstenniendorf. 2004, ISBN 3-926055-75-8, S. 57–59.
Commons: Güby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hector Boeck: Kort over Sydslesvig, København 1953
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 20. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heimatbund.de
  4. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 8, abgerufen am 29. Dezember 2021.
  5. a b Relation: Güby (557143) bei OpenStreetMap (Version #13). Abgerufen am 29. Dezember 2021.
  6. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 4: Groß Sarau - Holstenniendorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2004, ISBN 978-3-926055-75-0, S. 57 (dnb.de [abgerufen am 1. Mai 2020]).
  7. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 295
  8. wahlen-sh.de
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein