Er studierte am Konservatorium in Neapel unter anderem bei Saverio Mercadante. Danach erfolgte eine Karriere sowohl als Komponist wie auch als Cellist. Braga galt als einer der führenden Cellisten seiner Zeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Seine acht Opern wurden wegen ihres Melodienreichtums und ihrer Dramatik sehr populär. Von seinen weiteren Kompositionen wurde das Stück „La Serenata“, auch „Der Engel Lied“ genannt, international bekannt. Es ist ein Dialog (vergleichbar mit GoethesErlkönig) zwischen einer besorgten Mutter und einer fieberkranken Tochter, die Engelstimmen hört und ihnen schließlich folgt („O mamma buona notte, io seguo il suon, io seguo il suon!“). Das Stück wurde u. a. in Anton Tschechows Kurzgeschichte Der schwarze Mönch erwähnt.
Renato Badalì, Dizionario della musica italiana. La musica strumentale, Roma, Tascabili Economici Newton, 1996 – ISBN 88-8183-509-6
Carla Ortolani, Gaetano Braga, in Gente d'Abruzzo. Dizionario biografico, Castelli (Teramo), Andromeda editrice, vol. 2, pp. 31–36
Gianluca Sulli, Il salotto europeo di Gaetano Braga, in La romanza italiana da salotto, a cura di Francesco Sanvitale, EDT, Torino 2002, pp. 603–607 – ISBN 88-7063-615-1