Gaià

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gemeinde Gaià
Gaià – Ortsbild
Wappen Karte von Spanien
Gaià (Spanien)
Gaià (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Katalonien Katalonien
Provinz: Barcelona
Comarca: Bages
Gerichtsbezirk: Manresa
Koordinaten: 41° 55′ N, 1° 55′ OKoordinaten: 41° 55′ N, 1° 55′ O
Höhe: 481 msnm
Fläche: 39,60 km²
Einwohner: 179 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 5 Einw./km²
Postleitzahl(en): 08672
Gemeindenummer (INE): 08090 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Enric Armengou
Website: www.gaia.cat
Lage des Ortes

Gaià (spanisch Gayá) ist ein Ort und eine Gemeinde (municipi) mit 179 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Comarca Bages in der Provinz Barcelona in der Autonomen Region Katalonien. Zur Gemeinde gehört auch das oberhalb des Ostufers des Riu Llobregat gelegene und noch etwa 60 Einwohner zählende Dorf Galera.

Der Ort Gaià liegt in einer Höhe von etwa 480 Metern ü. d. M. im Norden der Comarca Bages in der Kultur- und Weinlandschaft Pla de Bages. Die Städte Manresa und Barcelona liegen etwa 30 Kilometer bzw. 85 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1960 1970 1981 1990 2000 2010
Einwohner 444 241 143 133 148 166

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre ist die Einwohnerzahl der Gemeinde trotz der Reblauskrise im Weinbau in etwa konstant geblieben. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führte seitdem jedoch zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerungszahlen.

Früher lebten die Einwohner hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Anbau von Wein und die Haltung von Vieh (v. a. Schafe und Ziegen) gehörte. Bereits im Mittelalter fungierte Gaià auch als handwerkliches und merkantiles Zentrum für die Dörfer und Einzelgehöfte (masies) in der Umgebung. Im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert spielte der Weinbau eine große Rolle in der Region, doch die Reblauskrise setzte dem ein Ende. Seit den 1960er Jahren spielt auch der Tourismus eine nicht unbedeutende Rolle für die Einnahmen der Gemeinde.

Prähistorische, antike, westgotische und islamische Spuren wurden bislang nicht entdeckt. Im 9. und 10. Jahrhundert wurde die nahezu menschenleere Region durch die Grafen von Barcelona aus den Händen des Islam zurückerobert (reconquista), wiederbesiedelt (repoblación) und mit Burgen (castells) und Kirchen (esglésies oder ermitas) gesichert.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sant Jordi de Lloberes
  • Von der etwa 500 Meter nordwestlich des Ortes auf einem Hügel gelegenen mittelalterlichen Burg sind nur spärliche Reste erhalten. Auf diesen erhebt sich die Kapelle Santa Àgata.
  • Die dreischiffige Pfarrkirche Santa Maria wurde im 17. Jahrhundert an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus neu errichtet.
  • Die einschiffige spätromanische Kirche Sant Jordi steht auf dem Gelände eines Gutshofes (Mas de Sant Jordi); sie stammt aus dem 12./13. Jahrhundert und wurde aus halbwegs exakt behauenen Steinen errichtet. Das Portal befindet sich auf der Südseite. In der Barockzeit wurde der heutige geschwungene Glockengiebel (espadanya) aufgesetzt.
  • Die barocke Kirche Sant Pere de Monistrol ist heute nur noch eine Ruine.
Commons: Gaià – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).