Galșa
Galșa Galscha Galsa | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Arad | |||
Gemeinde: | Șiria | |||
Koordinaten: | 46° 17′ N, 21° 39′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Einwohner: | 2.206 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Postleitzahl: | 317341 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 57 | |||
Kfz-Kennzeichen: | AR | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf |
Galșa (deutsch Galscha, ungarisch Galsa) ist ein Dorf im Kreis Arad, Banat, Rumänien. Galșa gehört zur Gemeinde Șiria.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Galșa liegt etwa ein Kilometer nördlich von Șiria auf einem Hang der letzten Ausläufer des Zarand-Gebirges. Durch die Mitte des Dorfes führt die Landstraße Păuliș–Pâncota. Die Ortschaft verfügt auch über einen Anschluss an das Eisenbahnnetz über die Strecke Arad–Ineu.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sântana | Zârand | Pâncota |
Zimandu Nou | Mâsca | |
Șiria | Cladova | Agrișu Mare |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Galșa wurde 1214 erstmals urkundlich erwähnt. 1439 war Galșa ein Marktort. Im Jahre 1720 lebten fünfzig Familien in Galscha. 1732 siedelte die Wiener Hofkammer Deutsche im Ort an. Seit dem 19. Jahrhundert fanden ständig Zuwanderungen aus Alt- und Neu-Sanktanna statt.
Seit 1835 ist der Weinbau in Galșa ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die beliebtesten Sorten sind Muskat-Ottonel, Königliche Mädchentraube und Riesling. 1891 wurde die Ernte durch die Reblaus vernichtet. Es kam zu Unruhen im Dorf. Bauern und Tagelöhner besetzten das Rathaus. Die beiden Winzer und achtzehn weitere Personen wurden festgenommen und verhaftet.
Heute gehört das Weinbaugebiet von Galșa zu den Arader Weinbergen (rumänisch: „Podgoria Aradului“).
Demografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Galșa stellten die Rumänen schon immer einen Anteil von zwei Drittel der Dorfbewohner. 1880 stellten die Deutschen einen Bevölkerungsanteil von nur 5 Prozent. Ihre Zahl stieg allmählich bis 1940, als sich von den 2.369 Einwohnern 377 Personen als deutsche Volkszugehörige registrieren ließen; demnach betrug ihr Anteil damals 16 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Aber auch noch im Jahre 1977 wurden in Galscha 326 Deutsche gezählt, die hier neben 1.433 Rumänen, 284 Ungarn, 198 Roma und 3 Sonstigen lebten. Bei der Volkszählung vom Januar 1992 bekannten sich von den 1993 Einwohnern 127 Personen als Deutsche.[2]
Volkszählung[3] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1880 | 1597 | 1066 | 398 | 83 | 50 | |||
1910 | 2519 | 1624 | 594 | 289 | 12 | |||
1930 | 2163 | 1483 | 362 | 312 | 6 | |||
1977 | 2244 | 1433 | 284 | 326 | 201 | |||
1992 | 1993 | 1616 | 191 | 127 | 59 | |||
2002 | 2174 | 1822 | 152 | 57 | 143 | |||
2011[4] | 2178 | 1849 | 122 | 43 | 164 |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumänischer Orte
- Portal:Rumänien/Liste der Ortschaften im Banat
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elke Hoffmann, Peter-Dietmar Leber und Walter Wolf: Das Banat und die Banater Schwaben. Band 5. Städte und Dörfer, Mediengruppe Universal Grafische Betriebe München GmbH, München, 2011, 670 Seiten, ISBN 3-922979-63-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- episcopiaaradului.ro, Die orthodoxe Kirche in Galșa
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung in Rumänien 2021 bei citypopulation.de, abgerufen am 10. September 2023.
- ↑ banater-aktualitaet.de ( vom 20. August 2007 im Internet Archive), Anton Zollner: Durch gewesene deutsche Dörfer im Banat
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 767 kB; ungarisch).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1852–2011 in Siebenbürgen bei nepszamlalas.adatbank.ro (ungarisch).