Geleitzug PQ 14

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Der Geleitzug PQ 14 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im März 1942 im schottischen Oban zusammengestellt wurde und kriegswichtige Güter ins sowjetische Murmansk brachte. Durch U-Boote verloren die Alliierten einen Frachter mit 6985 BRT. Wegen Eisschäden mussten 13 Frachter und zwei Minensucher nach Island zurückkehren.

Zusammensetzung und Sicherung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzer Edinburgh
Frachter West Cheswald
Frachter West Gotomska

Der Geleitzug PQ 14 setzte sich aus 25 Frachtschiffen zusammen. Am 26. März 1942 verließen sie das schottische Oban in Richtung Murmansk. Kommodore des Konvois war Captain E. Rees, der sich auf der Empire Howard eingeschifft hatte. Da der Konvoi über Island fuhr, übernahm die Western Local Escort bis zum 12. April die Nahsicherung. Ihr gehörten der Zerstörer Wilton, die Minensucher Hebe und Speedy sowie die U-Jagd-Trawler Chiltern und Northern Wave an. Danach folgte bis zum 19. April die Ocean Escort mit den Zerstörern Amazon, Beagle, Beverley und Bulldog, die Korvetten Campanula, Oxlip, Saxifrage und Snowflake sowie die U-Jagd-Trawler Ducton, Lord Austin und Lord Middleton. Die Nahdeckung erfolgte durch die Kreuzer Edinburgh und Norfolk sowie die Zerstörer Foresight und Forester. Ab 17. April wurde der Konvoi zusätzlich durch die Eastern Local Escort mit den sowjetischen Zerstörern Gremjaschtschi und Sokruschitelny sowie den britischen Minensuchern Gossamer, Harrier, Hussar und Niger geschützt.[1]

Name[2] Typ Flagge Vermessung in BRT Verbleib[1]
Aldersdale Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 8402
Andre Marti Frachter Sowjetunion 1923 Sowjetunion 2352 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Arkos Frachter Sowjetunion 1923 Sowjetunion 2343 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Atheltemplar Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 8992
Botavon Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5848 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Briarwood Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 4019
British Corporal Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 6972 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
City of Joliet Frachter Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 6167 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Dan Y Bryn Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5117
Empire Bard Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 3114
Empire Howard Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 6985 am 17. April durch U 403 versenkt (Lage)
Exterminator Frachter Panama Panama 6115
Francis Scott Key Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7191
Hegira Frachter Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 7588 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Hopemount Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7434
Ironclad Frachter Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 5685 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Minotaur Frachter Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 4554 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Mormacrio Frachter Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 5940 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Pieter de Hoogh Frachter Niederlande Niederlande 7168 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Seattle Spirit Frachter Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 5627 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Suchona Frachter Sowjetunion 1923 Sowjetunion 3124 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Trehata Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 4817
West Cheswald Frachter Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 5711
West Gotomska Frachter Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 5728 wegen Eisschäden Rückkehr nach Island
Yaka Frachter Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 5432

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe der Insel Jan Mayen entstanden durch Packeis schwere Schäden an 13 Frachtern und 2 Minensuchern. Daraufhin kehrten diese Schiffe mit dem Geleitzug QP 10 nach Island zurück. Das Restgeleit wehrte sich erfolgreich vom 15. bis 17. April gegen deutsche Luft- und U-Bootangriffe. Nur U 403 versenkte am 17. April den Frachter Empire Howard (6985 BRT) mit Konvoikommodore Captain E. Rees, der dabei ums Leben kam. Am 19. April erreichte der Geleitzug Murmansk. Er verlor einen Frachter mit 6985 BRT.[1]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, April 1942. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, PQ Convoy Series. Abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).