Gennadi Iwanowitsch Gerassimow
Gennadi Iwanowitsch Gerassimow (russisch Геннадий Иванович Герасимов; * 3. März 1930 in Jelabuga; † 14. September 2010[1] in Moskau) war ein sowjetischer Diplomat.
Gerassimow war ab 1986 außenpolitischer Sprecher von Michail Gorbatschow und seines Außenministers Eduard Schewardnadse. Er zählt zu den Persönlichkeiten der deutschen Einheit. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1990 ging Gerassimow als Diplomat nach Portugal.
International bekannt wurde sein im Oktober 1989 geprägtes Diktum von der Sinatra-Doktrin.
Nach Erinnerung verschiedener Journalisten gilt Gerassimow als Urheber des meist Gorbatschow zugeschriebenen Ausspruchs „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ (russisch «Кто опаздывает, того наказывает жизнь.»): Auf einer Pressekonferenz anlässlich des Staatsbesuchs in der DDR am 7. Oktober 1989 erklärte der Diplomat in Englisch, Gorbatschows Treffen mit Erich Honecker lasse sich durch folgendes Zitat charakterisieren: „Those who are late will be punished by life itself.“[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nachruf des russischen Außenministeriums ( vom 2. Juli 2015 im Internet Archive)
- ↑ Ulla Plog: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. In: FAZ.net. 6. Oktober 2004, archiviert vom am 17. Juli 2021; abgerufen am 12. Oktober 2022.
Personendaten | |
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NAME | Gerassimow, Gennadi Iwanowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Герасимов, Геннадий Иванович |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Diplomat |
GEBURTSDATUM | 3. März 1930 |
GEBURTSORT | Jelabuga |
STERBEDATUM | 14. September 2010 |
STERBEORT | Moskau |