Georg Stutz
Gustav Georg Stutz (* 27. April 1897 in Pratteln; † 3. April 1961 in Liestal) war ein Schweizer Psychiater.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stutz erlangte 1915 die Matura in Basel und studierte Medizin an den Universitäten Basel, Genf und Zürich. 1924 wurde er in Basel promoviert. Seine Weiterbildung in Psychiatrie, aber auch somatischer Medizin, absolvierte er unter anderen im Sanatorium Allerheiligen in Solothurn, wo sein Bruder Fritz Stutz Chefarzt war, und in der Heilanstalt Rheinau. Er wurde Oberarzt an der Psychiatrischen Poliklinik Friedmatt in Basel und übernahm 1926 deren Leitung.
1932 wurde Stutz zum Chefarzt und Leiter der Heil- und Pflegeanstalt Hasenbühl in Liestal berufen, an deren Bau er fortan beteiligt war und die am 1. Juni 1934 eingeweiht wurde. Er setzte auf Insulinschock-, Schlaf-, Dämmerschlaf-, Elektroschock- und Beschäftigungstherapien, auf psychopharmakologische Behandlungen sowie auf psychoanalytische Therapien. Stutz war Anhänger eines sozialpsychiatrischen Ansatzes. Mit der Organisation Familienpflege wurden Patienten in Familien untergebracht. Er war Mitgründer und langjähriger Präsident einer Beratungsstelle für Alkoholgefährdete und 1942 Mitgründer und Sprechstundenbetreuer der Ärztlichen Erziehungsberatungsstelle Baselland.
Sein Nachfolger als Chefarzt wurde 1961 Arnold Tschudin (1913–2003).[1][2] Stutz war mit Adelheid, geborene Senn (1904–1989) verheiratet. Sie war die Tochter von Gustav Senn. Zusammen hatten sie drei Kinder. Seine letzte Ruhestätte fand Georg Stutz auf dem Friedhof Wolfgottesacker in Basel.
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tuberkulose und Dermographismus nebst Bemerkungen über das Verhältnis zwischen vasomotorischer Erregbarkeit und der Pirquet’schen Reaktion. Schwabe, Basel 1924 (Dissertation, Universität Basel, 1924).
- Die «Irrenhäuser» müssen verschwinden! (Gespräch mit Georg Stutz). In: Der Schweizerische Beobachter. 1944, H. 13.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arnold Tschudin. In: Jahresbericht der kantonalen Krankenanstalten Baselland. 1961, S. 41–47.
- Dr. med. Georg Stutz-Senn. In: Basellandschaftliche Zeitung. 4. April 1961.
- Direktor Dr. Georg Stutz (1897–1961). In: Schweizer Archiv für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie. Bd. 90 (1962), S. 340 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Marti: Georg Stutz im Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft
- Stammbaum
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chronik für den Monat Juni 1961, Website des Kantons Basel-Landschaft, abgerufen am 8. Mai 2016.
- ↑ Chronik für den Monat Juli 2003, Website des Kantons Basel-Landschaft, abgerufen am 8. Mai 2016.
Personendaten | |
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NAME | Stutz, Georg |
ALTERNATIVNAMEN | Stutz, Gustav Georg (vollständiger Name); Stutz-Senn, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Psychiater |
GEBURTSDATUM | 27. April 1897 |
GEBURTSORT | Pratteln |
STERBEDATUM | 3. April 1961 |
STERBEORT | Liestal |