Gouldelfe

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Gouldelfe

Gouldelfe

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Tribus: Coquettes (Lophornitini)
Gattung: Lophornis
Art: Gouldelfe
Wissenschaftlicher Name
Lophornis gouldii
(Lesson, RP, 1832)

Die Gouldelfe (Lophornis gouldii) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Brasilien und Bolivien vorkommt. Der Bestand wird von der IUCN als „gefährdet“ (vulnerable) eingeschätzt.

Die Gouldelfe erreicht eine Körperlänge von etwa 6,8 bis 7,6 cm bei einem Gewicht zwischen ca. 2,4 und 2,8 g. Das Männchen hat einen roten geraden Schnabel mit schwarzer Spitze. Der vordere Oberkopf glitzert golden grün, der dunkle Kamm ist rötlich braun. Der Rest der Oberseite ist bronzegrün mit einem weißen Band über den Bürzel. Die Kehle glitzert smaragdgrün, die länglichen, haarähnlichen Büschel sind weiß mit grünen Flecken. Der Rest der Unterseite ist gräulich grün. Die zentralen bronzegrünen Steuerfedern und die restlichen rötlich braunen Schwanzfedern mit bronzegrünen Spitzen und Säumen bilden eine quadratische Schwanzform. Dem Weibchen fehlen die Büschel und der Kamm. Sonst ähnelt es auf der Oberseite dem Männchen, hat aber eine etwas stärkere Bronzetönung. Die Kehle ist rötlich braun, der Rest der Unterseite hat eine ausgewaschene gräulich grüne Färbung. Der quadratische Schwanz ist dunkel bronzefarben, eine Farbe die Richtung Ende ins rötliche Braun übergeht. Jungvögel ähneln in der Färbung den Weibchen.[1]

Verhalten und Ernährung

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Über Nektar, den die Gouldelfe bezieht, gibt es keine gesicherten Daten. Es wird vermutet, dass sie ähnliche Blüten wie die Schmuckelfe anfliegt. Als sogenannter Trapliner fliegt sie regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten an.[1]

Lautäußerungen

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Meist ist die Gouldelfe leise. Sie gibt bei der Nahrungsaufnahme ein kurzes tsip von sich. Ihr Flügelschlagen klingt ähnlich wie das der Bienen.[1]

Die Brutsaison der Gouldelfe geht von Dezember bis April. Das Nest ist ca. 15 mm hoch. Der Außenradius beträgt ca. 30 mm, der Innenradius ca. 22 mm. Die ca. 0,35 g schweren Eier sind ca. 12 × 8 mm groß. Die Brutdauer beträgt 14 Tage und die Ausbrut erfolgt durch das Weibchen. Nach 22 Tagen werden die Nestlinge flügge.[1]

Verbreitung und Lebensraum

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Verbreitungsgebiet der Gouldelfe

Gouldelfen bewegen sich vorzugsweise an Waldrändern, in Savannen und Cerrados in Höhen zwischen Meeresspiegel und 800 Metern.[1]

Die Art ist monotypisch.[2]

Die Gouldelfe ist wahrscheinlich ein Standvogel. Nähere Informationen zu ihrem Zugverhalten sind nicht erforscht.[1]

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Gouldelfe illustriert von Jean-Gabriel Prêtre als Teil der Erstbeschreibung

Die Erstbeschreibung der Gouldelfe erfolgte 1832 durch René Primevère Lesson unter dem wissenschaftlichen Namen Ornismya gouldii. Lesson hatte von Charles Stokes (1783–1853) eine Zeichnung eines Exemplars aus der Sammlung von George Loddiges (1786–1846) bekommen, auf der diese Beschreibung basiert. Woher das Typusexemplar stammte, war Lesson nicht bekannt.[3][A 1] 1829 führte Lesson die neue Gattung Lophornis u. a. für die Schmuckelfe ein.[4][A 2][A 3] Lophornis setzt sich aus den griechischen Wörtern λόφος lóphos für „Helmbusch, (Hahnen-)Kamm“ und όρνις órnis für „Vogel“ zusammen.[5] Der Artname gouldii ist John Gould, dem Autor von A Century of Birds from the Himalaya Mountains, gewidmet.[3]

  • Thomas Züchner, Guy Maxwell Kirwan, Peter Boesman in: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, David Andrew Christie, Eduardo de Juana: Dot-eared Coquette (Lophornis gouldii). In: Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona 4. März 2020 (englisch, hbw.com).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • Les Trochilidées ou les Colibris et Les Oiseaux-Mouches Suivis d’un index général dans lequel sont décrites et classées méthodiquement toutes les races et espèces du genere Trochilus. Ouvrage orné de planches dessinées et gravées par les meilleurs artistes 66 Tafeln (Prêtre, Antoin Germaine Bévalet). Arthus-Bertrand, Paris (biodiversitylibrary.org – 1832–1833).
  • René Primevère Lesson: Histoire naturelle des oiseaux-mouches, ouvrage orné de planches desinées et gravée par les meilleurs artistes et dédié A S. A. R. Mademoiselle. – 85 Tafeln (Prêtre, Antoine Germain Bévalet, Marie Clémence Lesson nach Louis Pierre Vieillot, Antoine Charles Vauthier nach William Swainson, Pancrace Bessa, Elisa Zoé Dumont de Sainte Croix). Arthus-Bertrand, Paris (biodiversitylibrary.org – 1829–1830).
  • Edward Clive Dickinson, Leslie K. Overstreet, Robert Jack Dowsett, Murray Duncan Bruce: Priority! The Dating of Scientific Names in Ornithology. Aves Press Limited, Northampton 2012, ISBN 978-0-9568611-1-5.
Commons: Gouldelfe (Lophornis gouldii) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Thomas Züchner u. a.
  2. IOC World Bird List Hummingbirds
  3. a b René Primevère Lesson (1832–1833), S. 103–104, Tafel 36.
  4. René Primevère Lesson (1829–1830), S. xxxvii
  5. James A. Jobling, S. 230
  1. Zur Publikationsgeschichte des Werks siehe Edward Clive Dickinson u. a. S. 120f. Das Werk erschien in 14 Lieferungen von 1832 bis 1833. S. 97 bis 112 (Lieferung 7) erschien im Dezember 1832.
  2. Lesson kategorisierte Ornismya Nattereri, ein Synonym für den Grünmaskenkolibri (Augastes scutatus (Temminck, 1824)), Ornismya petasophora, ein Synonym für den Amethystohrkolibri (Colibri serrirostris (Vieillot, 1816)), Ornismya Delalandii, ein Synonym für die Grünhaubenelfe (Stephanoxis lalandi (Vieillot, 1818)), Ornismya cristata, ein Synonym für den Antillenhaubenkolibri (Orthorhyncus cristatus (Linnaeus, 1758)), Ornismya ornata, ein Synonym für die Schmuckelfe (Lophornis ornatus (Boddaert, 1783)), Ornismya strumaria, ein Synonym für die Prachtelfe (Lophornis magnificus (Vieillot, 1817)), und Ornismya vieillotii, ein Synonym für die Schmetterlingselfe (Lophornis chalybeus (Temminck, 1821)), in die neue Gattung ein.
  3. Zur Publikationsgeschichte des Werks siehe Edward Clive Dickinson u. a. S. 117. Das Werk erschien in 17 Lieferungen von 1829 bis 1830. S. XXV-Xl erschien im Dezember 1829