Grumbach (Werra)
Grumbach | ||
An der Grumbachbrücke in Meimers. | ||
Daten | ||
Lage | Thüringen, Deutschland | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Werra → Weser → Nordsee | |
Quelle | Südwesthang des Großen Weißenbergs, Rennsteig 50° 50′ 48″ N, 10° 24′ 35″ O | |
Quellhöhe | ca. 715 m ü. NN[1] | |
Mündung | Bei Breitungen/WerraKoordinaten: 50° 46′ 30″ N, 10° 18′ 21″ O 50° 46′ 30″ N, 10° 18′ 21″ O | |
Mündungshöhe | ca. 242 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 473 m | |
Sohlgefälle | ca. 34 ‰ | |
Länge | 14 km[2] | |
Einzugsgebiet | 20,1 km²[3] | |
Rechte Nebenflüsse | Kallenbach (3,6 km)[2] | |
Kleinstädte | Bad Liebenstein |
Der Grumbach ist ein 14 km langer, orografisch rechter Zufluss der Werra in Thüringen in Deutschland.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Quellläufe des Grumbaches entwässern den Südwesthang des Hauptkammes des Thüringer Waldes am Rennsteig vom Großen Weißenberg (747 m) nach Nordwesten über den Gerberstein (728 m) bis zum Glöckner (702 m).
Die namentliche Grumbach entsteht in Steinbach durch die Mündung des Kallenbaches von rechts in den Haupt-Quelllauf Steinbach. Unterhalb Steinbachs folgt Bad Liebenstein, dann fließt die Grumbach in einem naturbelassenen Bett vorbei an der Siedlung Sorga und dem Stadtteil Meimers, wechselt seine Fließrichtung in südwestliche Richtung und mündet bei Grumbach, einem Ortsteil von Breitungen, in die Werra.
Außerdem besteht eine unterirdische Verbindung vom Farnbach.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name des vorbeifließenden Grumbachs ging gleich zweimal auf Orte über: Grumbach als einer der beiden Gründungsorte von (Bad) Liebenstein sowie Grumbach als Ortsteil von Breitungen an der Mündung. Die ehemalige Gemeinde Steinbach wurde auch nach dem gleichnamigen Quellbach benannt.
Der Name leitet sich entweder vom althochdeutschen Verb gruonēn für 'grün, frisch sein' oder von ahd. grunt für 'Grund, Tal, Talgrund' ab.[4]
Wirtschaftshistorie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Steinbach war bereits im Hochmittelalter ein Zentrum von Bergbau und Metallverarbeitung. Am Steinbach wurden bis um 1920 zahlreiche Schleifkoten zur Herstellung von Messerklingen betrieben.
Im Stadtgebiet von Bad Liebenstein wies der Bach durch das von 1948 bis 1990 in Gewässernähe betriebene Leuchtstoffwerk Bad Liebenstein signifikante Belastungen mit Schadstoffen, vor allem Cadmium, auf. Im Zuge des Abrisses der Industriebrache erfolgte ab 2003 auch eine Dekontamination und Sanierung des Fließgewässers.[5] Heute speist der Grumbach die Teiche im Elisabeth- und Stadtpark der Stadt Bad Liebenstein.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eduard Fritze: Geschichtliches über Bad Liebenstein, Schweina, Steinbach und Atterode; Elch Verlag 1999 (Erstdruck 1925); ISBN 3-933566-09-6
- Zwischen Ruhla, Bad Liebenstein und Schmalkalden (= Werte unserer Heimat. Band 48). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1989.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Topografische Karte 1:25.000
- ↑ a b Längen per Geopfad (kmz, 10 kB)
- ↑ Einzugsgebiet per [1]
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 194, „Grumbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Sanierung des ehemaligen Leuchtstoffwerkes, www.thueringen.de, aufgerufen am 2. November 2017