Gustav Dahms

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Gustav Dahms

Gustav Dahms (* 29. November 1853 in Müncheberg, Provinz Brandenburg, Königreich Preußen; † 29. November 1901 in Ägypten) war ein deutscher Chefredakteur von Modezeitschriften in Berlin.

Gustav Dahms studierte Philologie in Berlin.[1] Danach war er als Hauslehrer tätig. Spätestens seit 1885 lebte er als Zeitungsredakteur in Berlin.[2] Seit etwa 1894 leitete Gustav Dahms Modezeitschriften. Außerdem war er um 1900 gerichtlicher Sachverständiger für literarische Angelegenheiten und illustrierte Zeitungen in Berlin und Schriftführer der Pensionsanstalt Deutscher Journalisten und Schriftsteller im Ortsverband Berlin.

Dahms reiste 1901 zu Kuren in mehrere Länder. Im November starb er in Ägypten.

Gustav Dahms engagierte sich für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Mädchen. Im persönlichen Umgang wirkte er freundlich, aber auch unverbindlich.[3]

Publizistisches Schaffen

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Gustav Dahms schrieb für die Deutsche Illustrirte Zeitung (um 1886) und leitete danach Die elegante Mode (um 1894), Der Bazar. Die illustrirte Damen-Zeitung (1896–1898)[4], die Große Modenzeitung (1898)[5], alle von der Bazar-Actien-Gesellschaft, sowie Die Woche (1899–1901).[6] Außerdem verfasste er einen ausführlichen Überblick über das Pressewesen in Berlin und gab eine viel beachtete Sammelreihe über die schwierige soziale Situation von Frauen in seiner Zeit heraus. (Er schrieb auch unter den Pseudonymen K. Mittelstädt, Max Jagow, Edgar Steinhagen und Feodor Damidow.)

Gustav Dahms verfasste mehrere belletristische Werke, von denen nur Frau Stadträthin heute noch nachweisbar ist.[7]

  • Frau Stadträthin. Schwank. Entsch, Berlin 1886
  • Nach der Hochzeit. 1887.
  • Onkel Fritz. 1888.
  • Napoleon I. in Rußland 1893.
  • Illustrirte Festschrift für Berlin 1890
  • Germania. Deutsche Dichter der Gegenwart in Wort und Bild. Paetel, Berlin 1891
  • Das litterarische Berlin. Illustriertes Handbuch der Presse in der Reichshauptstadt. Taendler, Berlin 1895. Textarchiv – Internet Archive Auszüge

Einzelnachweise

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  1. Gustav Dahms stellte 1891 einen Promotionsantrag in Tübingen, der aber offenbar nicht zur Promotion führte (er bezeichnete sich nie als Dr.), siehe Universitätsarchiv Tübingen 131/41b [UFasc.] Nr. 32, erwähnt in Deutsche Digitale Bibliothek
  2. Dahms. In: Berliner Adreßbuch, 1886, I., S. 166. „Dahms, G., Redakteur“ (erster Eintrag in Berlin).
  3. Dora Duncker: Meine Herren Collegen!. Berlin 1894. S. 8f., mit ausführlicher Beschreibung einer Begegnung mit ihm; Dora Duncker erwähnte Gustav Dahms als ersten von etwa 30 Publizisten ihrer Zeit, was eine gewisse Wertschätzung für seine Aktivitäten ausdrückte
  4. Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums 1700–1910, Band 9, 1979, S. 458
  5. Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums 1700–1910, Band 98, 1983, S. 24
  6. Dahms. In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1902, I., S. 251 (auch 1901, S. 249).
  7. Deutscher Litteratur-Kalender, 1897, S. 219f. zählte diese Titel auf, die anderen sind heute nicht mehr antiquarisch oder in Bibliotheken bekannt