Gwanda (Simbabwe)

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Gwanda
Gwanda (Simbabwe)
Gwanda (Simbabwe)
Gwanda
Koordinaten 20° 56′ 30″ S, 29° 0′ 22″ OKoordinaten: 20° 56′ 30″ S, 29° 0′ 22″ O
Basisdaten
Staat Simbabwe
Provinz Matabeleland South
Höhe 1000 m
Fläche 23 km²
Einwohner 27.143 (2022)
Dichte 1.180,1 Ew./km²
Gründung 1900
Website mogda.co.zw (EN)
Politik
Bürgermeister Thulani Moyo

Gwanda, auch Jawunda oder Jahunda, gegründet 1900, ist Hauptstadt der Provinz Matabeleland South in Simbabwe. Mit ihrem Umland stellt sie einen der Urbanen Distrikte Simbabwes mit einer Fläche von 23 km².[1] Jahunda ist ein Berg bei der Stadt, der heute einen sehr dicht besiedelten Vorort gleichen Namens trägt.

Die Stadt liegt etwa 1000 m hoch am Fluss Mtshabezi, einem Nebenfluss des Thuli im Distrikt Gwanda Rural. Sie ist etwa 200 km von dem einzigen simbabwisch-südafrikanischen Grenzübergang in Beitbridge entfernt.

Die höchste Bevölkerungsdichte in der Provinz Matabeleland South besteht im ländlichen Distrikt Gwanda Rural (Census 2022, 124.548 Ew.). Der Distrikt Gwanda Urban, also die Stadt und ihre Umgebung, hat nach der Volkszählung von 2022 eine Einwohnerzahl von 27.147 Personen.[2]

Die Region Gwanda weist die zweithöchste Infektionsrate mit HIV/AIDS in Simbabwe auf. Es gibt dadurch hier eine große Zahl von Waisen und gefährdeten Kindern.[3]

Im Umland der Stadt befinden sich Bergwerke, in denen Gold, Asbest und Chrom gefördert wird. Sie gehören zur an mineralischen Rohstoffen reichen Zone des Great Dyke.[4][5] Kleinhandwerklicher und ungeregelter Goldbergbau führt in der Region von Gwanda zu erheblichen Umweltproblemen, die in hohen Schwebstoffanteilen (Schluff) der Oberflächengewässer, Bodenerosion und in einer Quecksilberkontamination der Umwelt durch die Goldgewinnungstechnologie zum Ausdruck kommen.[6]

Ansonsten dominiert in diesem semiariden Gebiet die Landwirtschaft, vor allem die Rinderzucht. Vereinzelt finden sich Lodges für den Tourismus.

Der Urbane Distrikt ist in 10 Wards aufgeteilt.[2]

Die durch Gwanda verlaufende Fernstraße A6 und Eisenbahnlinie führen nach Bulawayo und nach Beitbridge.[5] Durch die Eröffnung eines neuen Grenzübergangs im Juni 2016, der Mlambapeli Border Post, ist aus Richtung der Stadt eine günstigere Straßenverbindung nach Botswana gegeben, als es bisher über den Plumtree Border Post möglich war.[7] In der Stadt sind 201 km Straßen, wovon 49 geteert sind.[8] Nördlich der Stadt befindet sich eine nicht geteerte Rollbahn.

Medizinische Versorgung

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In Gwanda gibt es ein Krankenhaus und eine Ambulanz. Darüber hinaus gibt es noch 6 private Einrichtungen.[8]

Die schon über längere Zeit anhaltende problematische Wasserversorgung der Stadtbevölkerung hatte 2016 zu Protesten und politischen Kontroversen geführt. Die Kernforderung war dabei, dass sich der staatliche Wasserversorger ZIMWA aus der städtischen Wasserwirtschaft zurückziehen möge, weil die duale Verantwortlichkeit parallel mit den kommunalen Stellen zu anhaltend unbefriedigenden Verhältnissen geführt hatte.[9]

In der Stadt befindet sich die 2013 eröffnete Gwanda State University (GSU).[10] Sie ist vorübergehend in einem ehemaligen Bergwerkskomplex (Epoch Mine) untergebracht. Sie besteht aus zwei Fakultäten:[11]

  • Faculty of Engineering (Ingenieurwissenschaften),
  • Faculty of Agriculture (Landwirtschaft).

Die Errichtung einer Faculty of Industrial Management (Betriebswirtschaftslehre) ist geplant.

In der Stadt gibt es 5 Grund- und 2 weiterführende Schulen sowie 4 Hochschulen.[8]

In der Stadt Gwanda steht Seit 1992 die Edward-Ndlovu-Bibliothek, die seither ausgebaut wird und Schulen des Ortes mit Büchern versorgt.

Bevölkerungsentwicklung

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Bevölkerungsentwicklung[12]

Jahr Einwohner
1982 (Zensus) 4874
1992 (Zensus) 10.565
2002 (Zensus) 13.184
2012 (Zensus) 19.895
2022 (Zensus) 27.143

Persönlichkeiten

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  • Rupiah Banda (1937–2022), Politiker, 2008 bis 2011 Präsident Sambias

Einzelnachweise

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  1. Der Distrikt Gwanda Urban bei citypopulation.de
  2. a b Zimbabwe 2022 Population and Housing Census Report, Volume 2 Population Distribution by Ward. Zimbabwe National Statistics Agency. S. 70 (englisch, PDF).
  3. Forgotten Voices: Brethren in Christ Church Gwanda. Gwanda, Zimbabwe “Inkosi Inhle Orphan Care” (Memento vom 18. April 2017 im Internet Archive). auf www.forgottenvoices.org (englisch).
  4. René Arthur Pelletier: Mineral Resources of South-Central Africa. Oxford University Press, Cape Town/London/New York/Toronto 1964, S. 144, 153, 158.
  5. a b Caledonia Mining Corporation plc: Blanket Gold Mine. auf www.caledoniamining.com (englisch).
  6. Dumile Bhebhe: Environmental damage caused by gold panning in Gwanda district (Zimbabwe). Masterarbeit an der University of the Free State, Bloemfontein, online auf www.ufs.ac.za (englisch).
  7. Sukulwenkosi Dube: New Zimbabwe-Botswana border post opens. Meldung The Chronicle vom 2. Juni 2016 auf www.chronicle.co.zw (englisch).
  8. a b c Porträt der Stadt auf www.ucaz.org.zw (englisch), abgerufen am 29. September 2024
  9. Bekezela Maduma Fuzwayo: ZINWA and Water crisis in Gwanda. Meldung vom 11. April 2017 auf www.bulawayo24.com (englisch).
  10. Marvelous Moyo: Gwanda State varsity launched. Meldung The Chronicle vom 2. Juli 2013 auf www.chronicle.co.zw (englisch).
  11. Gwanda State University: About GSU. auf www.gsu.ac.zw (englisch).
  12. Städte Simbabwes bei citypopulation.de