Haber-Weiss-Reaktion
Bei der Haber-Weiss-Reaktion handelt es sich um eine Namensreaktion in der Anorganischen Chemie, die nach Fritz Haber (1868–1934) und seinem akademischen Schüler Joseph Joshua Weiss (1905–1972) benannt wurde. Die Reaktion erzeugt Hydroxyl-Radikale (•OH) aus Wasserstoffperoxid (H2O2) und Dioxid(1−) (•O2−). Diese Reaktion kann in Zellen ablaufen und stellt damit eine potenzielle Quelle von oxidativem Stress dar. Die Reaktion verläuft sehr langsam, wird aber von Fe3+-Ionen katalysiert.
![Übersicht der Haber-Weiss-Reaktion](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e1/Haber_Weiss_Reaktion_Gesamt_1.svg/550px-Haber_Weiss_Reaktion_Gesamt_1.svg.png)
Mechanismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im ersten Schritt des Reaktionszyklus wird das Dioxid(1−) zu Sauerstoff oxidiert. Fe3+ wird zu Fe2+ reduziert:
![1. Schritt der Haber-Weiss-Reaktion](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ed/Haber_Weiss_Reaktion_1.svg/370px-Haber_Weiss_Reaktion_1.svg.png)
Den zweiten Schritt bezeichnet man als Fenton-Reaktion. Dabei wird Wasserstoffperoxid in Hydroxyl-Radikale und Hydroxid-Ionen aufgespalten, während Fe2+-Ion zu Fe3+ oxidiert wird.
![2. Schritt der Haber-Weiss-Reaktion](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f0/Haber_Weiss_Reaktion_2.svg/530px-Haber_Weiss_Reaktion_2.svg.png)
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- J. P. Kehrer: The Haber-Weiss reaction and mechanisms of toxicity. In: Toxicology Band 149, Nummer 1, August 2000, S. 43–50, PMID 10963860.