Hans Bräunlich
Hans Bräunlich (* 1940 in Berlin) ist ein deutscher Dramaturg und Hörspielautor.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Schulabschluss und einer Lehre arbeitete Hans Bräunlich als Buchhändler und begann nach einem Hochschulstudium mit dem Abschluss als Diplom-Kulturwissenschaftler 1965 eine Tätigkeit als Hörspieldramaturg in der Hauptabteilung Funkdramatik beim DDR-Rundfunk. Dort im Funkhaus in der Berliner Nalepastraße leitete er von 1990 bis 1994 den Hörspielbereich für das Funkhaus Berlin[1] bzw. den Deutschlandsender Kultur und schloss seine Dramaturgen-Tätigkeit 1995 im Bereich Künstlerisches Wort beim DeutschlandRadio Berlin ab.
Hans Bräunlich ist Autor zahlreicher Original-Hörspiele, Kurzhörspiele sowie Hörspielbearbeitungen von Prosa- und dramatischen Werken. Außerdem schreibt er Szenarien für Fernsehspiele, szenische Collagen für Schallplatte, Radio und Theater und war Mitarbeiter an der Bühnenfassung von Brigitte Reimanns Roman Franziska Linkerhand.
Unter dem Pseudonym John U. Brownman veröffentlichte er beim Kinderbuchverlag der DDR gemeinsam mit Hans-Ulrich Lüdemann zwei spannende Kinderbücher.
Hörspiele und Hörspielbearbeitungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1970: Gespräche an einem langen Tag (Autorenkollektiv – Co-Autor) – Regie: Detlef Kurzweg (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1976: Gefahr ist mein Geschäft nach Raymond Chandler – Regie: Werner Grunow (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1977: Inspektor Bradley und der Zufall – Regie: Walter Niklaus (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1982: Der Freund – Chronik einer späten Zuneigung (Goethe-Schiller), Musik: Friedrich Schenker, Regie: Horst Liepach (Rundfunk der DDR)
- 1982: Der arme Heinrich oder Ein Mensch ist zu verkaufen nach Louis Fürnberg, Musik: Peter Gotthardt, Regie: Horst Liepach (Rundfunk der DDR)
- 1987: Befehl vor Dienstantritt – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1983: Windstille oder Triumph von Zeit und Wahrheit, zusammen mit Till Sailer, Musik: Ruth Zechlin, Regie: Fritz Göhler (Rundfunk der DDR)[2]
- 1985: Gewaltmarsch, Musik: Jürgen Ecke, Regie: Fritz Göhler (Rundfunk der DDR)
- 1985: Inspektor Bradley und die Macht der Literatur, Regie: Günter Bormann (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1999: Erich Kästner – Leben ohne Zeitverlust – Eine Werk-Collage, Redaktion und Regie: Michael Peter (BR/MDR/SR)
- 2000: Wenn ich mich in deine Stimme einhülle, bist du ganz bei mir – Lotte Lenya und Kurt Weill, Redaktion und Regie: Michael Peter (BR/MDR/ORF)
- 2006: Wespen im Schnee – Gisela Elsner und Klaus Roehler, Regie: Götz Fritsch, MDR
Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1984 Hörspielautoren-Preis (zusammen mit Till Sailer) des DDR-Rundfunks für Windstille oder Triumph von Zeit und Wahrheit (über Georg Friedrich Händel)
- 1984 OIRT-Hörspielpreis für Der arme Heinrich oder Ein Mensch ist zu verkaufen (nach Louis Fürnberg)
- 1986 Hörspiel-Sonderpreis für Gewaltmarsch (über den Dichter Miklós Radnóti)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Hans Bräunlich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hans Bräunlich bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Traumreise Hörspiele, Hrsg. und Vorwort: Hans Bräunlich (zusammen mit Monika Künzel), Henschel-Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-362-00589-6, 265 Seiten
- ↑ Abdruck in: Kein Wort von Einsamkeit. Hörspiele. Henschel-Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-362-00031-2, S. 169–194
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bräunlich, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dramaturg und Hörspielautor |
GEBURTSDATUM | 1940 |
GEBURTSORT | Berlin |