Haplorchis yokogawai
Haplorchis yokogawai | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Haplorchis yokogawai | ||||||||||||
(Katsuta, 1932) Chen, 1936 |
Haplorchis yokogawai ist ein Zwergdarmegel, ein digener Saugwurm aus der Gattung Haplorchis und einer der Auslöser der Haplorchiasis.[1] Der Darmegel ist in Thailand, Laos, Kambodscha, Malaysia, Vietnam, Südchina, Taiwan, Philippines, Hawaii, Ägypten, Indien, Indonesien und Australien verbreitet. Beim Menschen kommen Infektionen aufgrund regionaler Verzehrsgewohnheiten vor allem in Thailand, Laos, Vietnam, China und auf den Philippinen vor.[2]
Morphologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haplorchis yokogawai hat einen kleinen, ovalen und abgeflachten Körper. Größe, Form und Zahl der Skleriten am Bauchsaugnapf sind die wichtigsten Unterscheidungskriterien von anderen Haplorchis-Arten, H. yokogawai sieht vor allem Haplorchis pumilio sehr ähnlich. Der Bauchsaugnapf ist klein und bildet mit seiner Spitze einen großen Bauchlappen, der mit zahlreichen kleinen Stacheln bewehrt ist. An der rechten Bauchseite befindet sich ein Paar großer Skleriten und drei kleine, mit kleinen Dornen besetzte Lappen. Die Gesamtzahl der kleinen Stacheln am Bauchsaugnapf beträgt 70 bis 74, diese sind allerdings schwierig zu zählen. Die Blinddärme überschreiten die Mittelebene der Hoden.[2]
Lebenszyklus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Zwischenwirt sind die Süßwasserschnecken Nadel-Kronenschnecke (Melanoides tuberculataor) und Stenomelania newcombi. Zweiter Zwischenwirt sind diverse Süßwasserfische wie Ambassis burunensis, Amphacanthus javus, Kletterfisch, Boleophthalmus spp., Goldfisch, Cirrhinus jullieni, Clarias fuscus, Cyclocheilichthys spp., Koboldkärpfling, Gerris kapas, Hampala dispar, Hemiramphus georgii, Schlammpeitzger-Arten, Mugil affinis, Mullus-Arten, Ophicephalus stratus, Pectinirostris spp., Puntioplites proctozysron, Puntius-Arten und Nilbuntbarsch.[2]
Fischfressende Vögel, Säugetiere (einschließlich Hunde und Katzen) und Menschen sind der natürliche Endwirt. Die Ansteckung erfolgt durch Aufnahme der Metazerkarien mit ungenügend erhitztem Fisch. In Thailand und Laos ist vor allem halbfermentierter Fisch bei Gerichten wie Lab-pla und Pla-som die Hauptansteckungsquelle. Auf den Philippinen spielt vor allem das Fischgericht Kinilaw aus frischem Fisch mit Salz und Essig eine Rolle, aber auch das kurzgekochte Sabaw und das auf Holzkohle zubereitete Sugba. In Vietnam sind vor allem Silberkarpfenfilets oder eingelegter Fisch Ansteckungsquellen.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ W. Cong, H. M. Elsheikha: Biology, Epidemiology, Clinical Features, Diagnosis, and Treatment of Selected Fish-borne Parasitic Zoonoses. In: The Yale journal of biology and medicine. Band 94, Nummer 2, Juni 2021, S. 297–309, PMID 34211350, PMC 8223542 (freier Volltext) (Review).
- ↑ a b c d Jong-Yil Chai, Bong-Kwang Jung: Fishborne zoonotic heterophyid infections: An update. In: Food and Waterborne Parasitology. Band 8–9, 2017, S. 44.