Heiligkreuzkirche (Chur)

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Die Heiligkreuzkirche in Chur

Die Heiligkreuzkirche ist nach der Kathedrale St. Maria Himmelfahrt, der St. Luziuskirche und der Erlöserkirche das jüngste der vier römisch-katholischen Gotteshäuser im Bündner Hauptort Chur. Sie liegt im Quartier Masans in der Masanserstrasse 161.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche wurde 1967–1969 vom Architekten Walter Maria Förderer als markantes Gebäude in durchgehender Sichtbetonkonstruktion erbaut.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das dunkel gehaltene Kircheninnere ist halbkreisförmig um einen hölzernen Volksaltar mit asymmetrischen Formen herum konzipiert. Der Halbkreis ist bei Verzicht auf jedwede Rundungen verwinkelt angelegt und von 12 Nischen an der Südwand und 14 an der Ostwand durchsetzt.

Der polygonale Turm schliesst im Südwesten an das Gebäude an. In seiner Glockenstube hängen vier Glocken: die Dreifaltigkeits-Glocke (Ton: des'), die Kreuz-Glocke (Ton: es'), die Friedens-Glocke (Ton: f') und die Marien-Glocke (Ton: as'). Gegossen wurden alle vier Glocken von der Glockengiesserei Eschmann in Rickenbach TG.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde 1974 von Orgelbau Th. Kuhn AG erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 26 Register auf zwei Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Pommer 16′
2. Principal 8′
3. Rohrflöte 8′
4. Octave 4′
5. Spitzflöte 4′
6. Sesquialtera II 223
7. Superoctave 2′
8. Mixur IV 113
9. Trompete 8′
II Schwellwerk C–g3
10. Gedackt 8′
11. Salicet 8′
12. Unda maris 8′
13. Principal 4′
14. Koppelflöte 4′
15. Schwegel 2′
16. Quinte 113
17. Scharf IV 1′
18. Krummhorn 8′
Tremulant
Pedal C–f1
19. Principalbass 16′
20. Subbass 16′
21. Octavbass 8′
22. Gemshorn 8′
23. Octave 4′
24. Mixtur IV 223
25. Posaune 16′
26. Zinke 8′

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2019: im Rahmen der Kampagne «52 beste Bauten – Baukultur Graubünden 1950–2000» erkor der Bündner Heimatschutz die von Walter Maria Förderer 1969 entworfene Heiligkreuzkirche in Chur als eines der besten Bündner Bauwerke[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bündner Heimatschutz (Hg.): 52 Beste Bauten. Baukultur Graubünden 1950–2000. Edition Hochparterre, Chur 2020. ISBN 978-3-909928-61-3 mit Fotografien von Ralph Feiner und Beiträgen von Leza Dosch, Bernhard Furrer, Ludmila Seifert
  • Hans Batz: Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden. Band 4: Kreis Chur, Kreis Churwalden, Kreis Schanfigg, Kreis Fünf Dörfer, Kreis Maienfeld, Kreis Seewis i. Pr., Kreis Schiers, Kreis Luzein. Desertina, Chur 2004, ISBN 3-85637-290-3, S. 29–31.
  • Luzi Dosch: Die Heiligkreuzkirche in Chur. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 451). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1989, ISBN 978-3-85782-451-7.
  • Katholische Kirche Heilig-Kreuz Chur-Masans, in: Das Werk, 58 (1971), Heft 12, S. 812–815.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chur, Kath. Heiligkreuzkirche auf der Website von Orgelbau Kuhn, abgerufen am 15. September 2015.
  2. 08 — Heiligkreuzkirche, Chur : 52 Beste Bauten Graubünden. Abgerufen am 17. Mai 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heiligkreuzkirche (Chur) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 46° 51′ 51,1″ N, 9° 32′ 4,2″ O; CH1903: 759789 / 192474