Heinlesmühle

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Heinlesmühle
Gemeinde Alfdorf
Koordinaten: 48° 54′ N, 9° 42′ OKoordinaten: 48° 54′ 24″ N, 9° 42′ 22″ O
Höhe: 450 m
Postleitzahl: 73553
Vorwahl: 07172
Hauptgebäude aus dem 19. Jahrhundert
Hauptgebäude aus dem 19. Jahrhundert

Die Heinlesmühle (frühere Schreibweise auch Heinles-Mühle)[1] ist eine Wassermühle und ein Wohnplatz der Gemeinde Alfdorf im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis. Das gut erhaltene Anwesen mit einer Getreide- und einer Sägemühle mit einem betriebsfähigen Wasserrad gilt als eine der schönsten Mühlen in der Region Stuttgart.

Die Einzelsiedlung mit vier Hausnummern liegt im Tal der Schwarzen Rot, an einem etwa 350 Meter langen Mühlkanal. Umliegende Ortschaften sind der Weiler Hundsberg (Gemeinde Gschwend) im Norden, die Einzelsiedlungen Stixenhof im Nordosten, der Deschenhof im Osten, der Vaihinghof im Südosten, die Vaihinghofer Sägmühle (genannt Hummelgautsche) im Süden und der Bruckhof im Nordwesten. Die Mühle war bis zum 1. Januar 1972 ein Wohnplatz der Gemeinde Vordersteinenberg und kam mit der Gebietsreform zu Alfdorf.

Das Hauptgebäude aus dem 19. Jahrhundert (Gebäude Heinlesmühle 1) ist ein ansehnliches Fachwerkgebäude. Unmittelbar daneben, in einem separaten Gebäude, befindet sich die Sägemühle (Heinlesmühle 3). In dem der Mühle gegenüberliegenden Gebäude (Heinlesmühle 4) ist ein Café untergebracht.

Die Heinlesmühle ist ein sehr alter Wohnplatz. Erstmals erwähnt wurde die Heinlesmühle als Hainlis mulin im Jahre 1480. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Heinlesmühle eine Säg- und Getreidemühle, die sich in Besitz der Familie Bareis befand. Das Hauptgebäude wurde 1809 von Thomas Bareis und Rosina Bareisin errichtet. An einem Nebengebäude findet sich die Inschrift Nicodemus Bareis und die Jahreszahl 1827. Im Jahre 1837 war die Mühle im Besitz von Gottfried Strohmaier. Links des Mühlkanals befand sich schon zu jener Zeit schon ein separates Gebäude, in der das Sägewerk untergebracht war. 1979 wurde die Heinlesmühle mit Unterstützung des Landkreises und des Landesdenkmalamts gründlich renoviert. Die Sägemühle war noch bis nach der Deutschen Wiedervereinigung in Betrieb.

Seit 1978 ist die Heinlesmühle eine Station des Mühlenwanderwegs.[2]

Einwohnerentwicklung

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  • 1852: 2 Einwohner[1]
  • 1881: 7 Einwohner[3]
  • Meßtischblatt Gschwend 7024 (Stand 1904) aus der Deutschen Fotothek.
  • Adolf Schahl: Die Kunstdenkmäler des Rems-Murr-Kreises. 1. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 1983, S. 112.
  • Gerhard Fritz, Hellmut Glock, Walter Wannenwetsch: Die Mühlen im Rems-Murr-Kreis. Band 2, 1. Auflage, Verlag Manfred Hennecke, Remshalden-Buoch 1996, ISBN 3-927981-49-4, S. 166–167.
Commons: Heinlesmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. Verlag J. B. Müller, Stuttgart 1852, S. 236.
  2. Waldemar Lutz, Erich Scheible (Hrsg.): Kennzeichen WN. Heimatkunde für den Rems-Murr-Kreis. Verlag Waldemar Lutz und Ernst Klett Schulbuchverlag, Stuttgart und Lörrach 1990, ISBN 3-12-258290-2, S. 50
  3. Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Württemberg. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 1881, S. 470.