Henri Milloux

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Henri Milloux (* 13. April 1898 in Crépy-en-Laonnois; † 28. Juni 1980 in Bordeaux) war ein französischer Mathematiker.

Paul Henri Milloux studierte an der Universität Lille. Dann ging er nach Paris, wo er 1924 bei Émile Borel auf dem Gebiet der Funktionentheorie promovierte.[1] Ab 1926 war er zuerst Maître de conférences und dann Professor in Straßburg, bis er 1933 eine Professur in Bordeaux annahm, wo er bis zu seiner Pensionierung blieb.

Das Hauptarbeitsgebiet von Milloux war die Funktionentheorie, insbesondere die Theorie der ganzen und meromorphen Funktionen. Hier arbeitete er beispielsweise über Julia- und Borelrichtungen. Andere Resultate betreffen die Wertverteilung von Ableitungen. So zeigte er, dass man im zweiten Hauptsatz der Nevanlinna-Theorie die Anzahlfunktion der -Stellen der Funktion durch die Anzahlfunktion der -Stellen einer Ableitung von ersetzen kann, falls gilt.[2] Neben seinen Ergebnissen zu diesem Thema sind auch das Problem von Carleman-Milloux[3] sowie der hiermit verbundene Satz von Milloux-Schmidt (auch Ungleichung von Milloux-Schmidt, englisch Milloux-Schmidt inequality)[4] mit seinem Namen verbunden.

Milloux war seit 1959 Mitglied der französischen Akademie der Wissenschaften. Er hielt Vorträge auf den Internationalen Mathematikerkongressen (ICM) 1932 in Zürich und 1936 in Oslo.

  • Henri Cartan: Notice nécrologiques sur Henri Milloux. Comptes rendus de l'Académie des sciences (Vie académique), Band 292 (1981), S. 85–88.

Einzelnachweise

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  1. Henri Milloux im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet abgerufen am 13. August 2024.
  2. siehe W. K. Hayman, Meromorphic Functions, Clarendon Press, Oxford, 1964, wo der entsprechende Abschnitt 3.1 Milloux theory heißt.
  3. siehe R. Nevanlinna, Eindeutige analytische Funktionen, Springer-Verlag, 1953; das Problem ist auf S. 72 formuliert und wird in den folgenden Seiten sowie im entsprechend überschriebenen Abschnitt IV.5 ausführlich diskutiert.
  4. siehe A. Dinghas, Vorlesungen über Funktionentheorie, Springer-Verlag, 1961, § 7.6, oder W. K. Hayman, Subharmonic Functions, Volume 2, Academic Press, 1989, § 6.1.1, für entsprechend überschriebene Abschnitte.