Hermann I. Glockengießer

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Hermann I. Glockengießer, auch Hermann I. Kessler oder Hermann der Ältere, (* zwischen 1275 und 1300; † 1353 in Nürnberg) war ein deutscher Kupferschmied, Geschütz- und Glockengießer.

Zwischen etwa 1320 und 1350 wirkte er als Kupferschmied-, Geschütz- und Glockengießer am Fischbach, der heutigen Karolinenstraße, in Nürnberg. Am 8. Oktober 1320 wird er als Bürge für einen Nürnberger Neubürger genannt. Von 1338 bis 1353 war er Pfleger der Lorenzkirche in Nürnberg.

Er war mit Anges Steinauer verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder.

Einige Glocken werden ihm zugerechnet.

Kirche Name, Widmung Schlagton

(a′ = 435 Hz)

Masse

(kg, ca.)

Durchmesser

(mm)

Gussjahr Gießer Inschrift
Eichstätter Dom, Hauptgeläut Nordturm Frauenglocke e1 +6/16 1750 1370 Anfang 14. Jahrhunderts Nürnberger Gießschule (evtl. Hermann Kessler) auf der Schulter:

(Tatzenkreuz) AVE (Sechsstrahlstern) MARIA (Sechsstrahlstern) GRACIA (Sechsstrahlstern) PLENA (Sechsstrahlstern) DOMINVS (Sechsstrahlstern) TECVM (Sechsstrahlstern) BENEDICTA (Sechsstrahlstern) TV (Sechsstrahlstern) ITN(=in) (Sechsstrahlstern) MVLIERIBV (auf dem letzten V: Sechsstrahlstern)

Eichstätter Dom, Sterbeglocke Klag a² +1/16 120 560 Anfang 14. Jahrhunderts unbezeichnet, evtl. Hermann Kessler (I), Nürnberg auf der Vorderseite der Schulter:

(Tatzenkreuz) AVE • MARIA • GRACIA • PLENA • DOMINVS • TECVM • BENE

Martinskirche, Greding Marienglocke 525 930–933 Erste Hälfte 14. Jahrhunderts
St. Michael, Liebenstadt cis² vermutlich Hermann Kessler (I)[2]
Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Berching Marienglocke („Angst“) g1 1200 Erste Hälfte 14. Jahrhunderts vermutlich Hermann Kessler (I)[3]

Einzelnachweise

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  1. Hermann I. Kessler, der Älterer f. ml. 1275 og 1300 d. ca. 1353 Nürnberg: Familien Gloggengiesser. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  2. Liebenstadt, Pfarrkirche St. Michael. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  3. Berching, Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Abgerufen am 9. Juni 2024.