Hungerbach (Gennach)
Hungerbach | ||
Der Hungerbach bei Wiedergeltingen | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 126692 | |
Lage | Bayern | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Gennach → Wertach → Lech → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Gemeindegebiet von Jengen 47° 59′ 59″ N, 10° 40′ 33″ O | |
Quellhöhe | 630 m ü. NHN | |
Mündung | nördlich von Buchloe in die GennachKoordinaten: 48° 3′ 36″ N, 10° 42′ 29″ O 48° 3′ 36″ N, 10° 42′ 29″ O | |
Mündungshöhe | 601 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | 29 m | |
Sohlgefälle | 3,4 ‰ | |
Länge | 8,5 km |
Der Hungerbach ist ein Zufluss der Gennach.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hungerbach[1] entspringt bei Weicht im Landkreis Ostallgäu. Er durchfließt die Gemeinden Jengen, Wiedergeltingen, Amberg und mündet nördlich von Buchloe[2] in die Gennach.
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kleiner Hungerbach (links)
- Tummelbach (rechts)
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gemeindegebiet von Wiedergeltingen wird der Hungerbach, in Abgrenzung zum Kleinen Hungerbach, auch als Großer Hungerbach[3] bezeichnet. Wie alle "Hungerbäche" (es gibt diesen Namen in vielen Gemarkungen) führt der Bach nicht das ganze Jahr im ganzen Verlauf Wasser, sondern meist nur während der Schneeschmelze. Nur in besonders feuchten Jahren fließt durchgängig Wasser. Daher kommt auch der Name: Diese sehr feuchten Jahre, waren früher Hungerjahre, da das Getreide auf den noch undrainierten Feldern verfaulte.
Trotz dieses ungleichmäßigen Wasserstands sind noch im 19. Jahrhundert eine Reihe von Mühlen am Hungerbach verzeichnet[4], davon allein zwei südlich von Wiedergeltingen Richtung Weicht und eine nördlich gegen Amberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 19. Jahrhundert mündete der Hungerbach zwischen Lamerdingen und Ettringen in die Gennach.[5] Der Hungerbach war damals um etwa sechs Kilometer länger. Im Jahre 1862 wurden Teile des Hungerbaches auf einer Länge von etwa 1,5 km am Oberlauf bei Weicht ausgebaut und begradigt.[6] Auch in anderen Bereichen wurde der Bachlauf verändert, so zum Beispiel bei den Flurbereinigungen in den 1920er Jahren und 1933 durch die Entwässerungsgenossenschaft in Wiedergeltingen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt, GIS-Portal Archivlink ( des vom 9. April 2005 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern: Digitale Topographische Karte 1:50 000, BayernAtlas, abgerufen am 9. Januar 2016
- ↑ Flächennutzungsplan der Gemeinde Wiedergeltingen von 2008
- ↑ Johann Thomas Schubert: Der Ober Donaukreis. Nürnberg, [Johann Thomas Schubert] 1836. Beilage 7 zu dem Nationalwerk: Bayerns VIII Kreise. In: Mapp. XI,62 q-7. 1836, abgerufen am 2. Juli 2020.
- ↑ Urpositionsblätter Nr. 685 und Nr. 707 der Bay. Landvermessung aus dem Jahre 1808
- ↑ J. Niedermayr: Landwirtschaftliche Blätter für Schwaben und Neuburg, 4. Jahrgang, Augsburg, 1865, Seite 101