Hyalinobatrachium pellucidum

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Hyalinobatrachium pellucidum

Hyalinobatrachium pellucidum

Systematik
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Glasfrösche (Centrolenidae)
Unterfamilie: Hyalinobatrachinae
Gattung: Hyalinobatrachium
Art: Hyalinobatrachium pellucidum
Wissenschaftlicher Name
Hyalinobatrachium pellucidum
(Lynch & Duellman, 1973)

Hyalinobatrachium pellucidum (spanisch Rana de Cristal Andina) ist eine Frosch-Art aus der Familie der Glasfrösche (Centrolenidae).[1][2] Er kommt in niedrigen Bergregenwäldern am Fuße der Amazonischen Anden in Ecuador und Peru vor.[1] Der Artname pellucidum ist lateinisch für „transparent“ und bezieht sich auf das durchsichtige Bauchfell der Art.[3]

Ventralansicht

Männchen messen 20–22 mm und Weibchen etwa 22 mm über die Kopf-Rumpf-Länge. Die Schnauze ist gestutzt. Das Trommelfell ist teilweise unter der Haut verborgen. Der Rücken ist hellgrün mit diffusen gelben Punkten. Die Rückenhaut ist leicht körnig. Die Finger und Zehen sind gelb und teilweise mit Schwimmhäuten versehen. Die Unterseiten sind unpigmentiert und das Herz ist durch das parietale Peritoneum (Bauchfell) sichtbar. Die Iris ist blass silberbronzefarben.[2]

Die Paarungsrufe sind einzelne, monotone Töne, ohne Modulationen.[4]

Der natürliche Lebensraum sind Niedergebirgsregenwälder, Nebelwälder sowie Alt- und Sekundärwälder in Höhenlagen von 500–1740 m über dem Meeresspiegel. Individuen wurden nachts auf den Blattoberseiten von Bäumen und Gräsern gefunden, etwa 1,5 bis 4 Meter über Bächen.[5][4] Ei-Gelege werden in der Vegetation abgelegt, wo sie zum Teil von Spinnen erbeutet werden.[4]

Gefährdung und Schutz

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Die IUCN stuft die Art als potentiell gefährdet (near threatened) ein und ihren Populationstrend als abnehmend. Sie ist durch den Verlust ihres Lebensraums durch kleinbäuerliche Landwirtschaft und Holzeinschlag bedroht.[5] Es wurden Ex-Situ-Erhaltungsprogramme begonnen.[6] Die Art kommt in Schutzgebieten wie dem Nationalpark Cayambe Coca, dem Nationalpark Llanganates, dem Nationalpark Sangay und der Reserva Biológica Colonso Chalupas in Ecuador sowie dem Regionalen Schutzgebiet Cordillera Escalera und dem Waldschutzgebiet Alto Mayo in Peru vor.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b Darrel R. Frost: Hyalinobatrachium pellucidum (Lynch and Duellman, 1973). Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.2. American Museum of Natural History 2024, abgerufen am 28. Mai 2024.
  2. a b J. M. Guayasamín: Hyalinobatrachium pelucidum. 2018. In: S. R. Ron, A. Merino-Viteri, D. A. Ortiz: Anfibios del Ecuador. Version 2019.0. Museo de Zoología, Pontificia Universidad Católica del Ecuador (QCAZ) bioweb.bio.
  3. J. D. Lynch, W. E. Duellman: A review of the centrolenid frogs of Ecuador, with descriptions of new species. In: Occasional Papers of the Museum of Natural History, University of Kansas. vol. 16. 1973: S. 1–66. biodiversitylibrary.org
  4. a b c E. Twomey, J. R. J. Delia, S. Castroviejo-Fisher: A review of Northern Peruvian glassfrogs (Centrolenidae), with the description of four new remarkable species. In: Zootaxa. vol. 3851, 1. 12. August 2014: S. 1–87. doi=10.11646/zootaxa.3851.1.1
  5. a b c Hyalinobatrachium pellucidum (NT) in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Eingestellt von: IUCN SSC Amphibian Specialist Group, 2021. Abgerufen am 28. Mai 2024.
  6. Phibi and her family of wampukrum harlequin toads get help. Philadelphia Zoo, 2015, archiviert vom Original am 22. März 2016; abgerufen am 20. März 2016 (englisch).
Commons: Hyalinobatrachium pellucidum – Sammlung von Bildern