Hypocholesterinämie

Klassifikation nach ICD-10
E78.6	Lipoproteinmangel
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Hypocholesterinämie, auch als Hypocholesterolämie bezeichnet, ist eine Form einer Fettstoffwechselstörung mit zu niedrigem Gehalt an Cholesterin im Blutserum. Das sehr viel häufigere Gegenteil, ein abnormal erhöhter Cholesteringehalt, wird als Hypercholesterinämie bezeichnet.

Der Referenzwert für das Gesamtcholesterin ist geschlechts- und altersabhängig und liegt bei gesunden Erwachsenen etwa zwischen 70 und 160–170 mg/dl.

Formen und Ursachen

Unterschieden werden können primäre und sekundäre Formen der Hypocholesterinämie.

• Familiäre oder primäre Hypocholesterinämie (PHC)
  • Familiäre Hypobetalipoproteinämie mit Abetalipoproteinämie und Chylomikronenretention
  • Tangier-Krankheit
  • Marfan-Syndrom
  • Smith-Lemli-Opitz-Syndrom
  • Bassen-Kornzweig-Syndrom (Hypocholesterinämie und Verminderung der beta-Lipoproteine)
• Erworbene oder sekundäre Hypocholesterinämie
  • Malabsorptionssyndrome
  • erhöhter Katabolismus beispielsweise bei Leberversagen, Anorexia nervosa, Hyperthyreose, Leukämie
  • Diabetes mellitus Typ 1
  • Nebennierenrindeninsuffizienz
  • Manganmangel
  • ernährungsbedingt
  • als unerwünschte Arzneimittelwirkung

Literatur

• Matthieu Wargny, Thomas Goronflot, Antoine Rimbert et al.: Primary hypocholesterolemia is associated with an increased risk of hepatic complications in the general population. In: Journal of Hepatology. 2024, Band 80, Nummer 6, S. 846–857 doi:10.1016/j.jhep.2024.01.030.
• Daniel A. Hofmaenner, Pietro Arina, Anna Kleyman et al.: Association Between Hypocholesterolemia and Mortality in Critically Ill Patients With Sepsis: A Systematic Review and Meta-Analysis. In: Critical Care Explorations. 2023, Band 5, Nummer 2, S. e0860 doi:10.1097/CCE.0000000000000860.
• Seung Hwan Lee, Jin Young Lee, Tae Hwa Hong et al.: Severe persistent hypocholesterolemia after emergency gastrointestinal surgery predicts in-hospital mortality in critically ill patients with diffuse peritonitis. In: PLoS ONE. 2018, Band 13, Nummer 7, S. e0200187 doi:10.1371/journal.pone.0200187.

Einzelnachweise

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