Ingermanland-Klasse

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Ingermanland-Klasse
Zeichnung der Ingermanland
Zeichnung der Ingermanland
Schiffsdaten
Land Russisches Kaiserreich Russisches Reich
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Entwurf Peter I. von Russland
Bauwerft Admiralitätswerft, Sankt Petersburg
Bauzeitraum 1712 bis 1715
Stapellauf des Typschiffes 1. Mai 1715
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1715 bis 1727
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 46,03 m (Lüa)
Breite 12,8 m
Tiefgang (max.) 5,5 m
Verdrängung 1992 t
 
Besatzung 497 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

64 Kanonen

  • 26 × 24-Pfünder
  • 26 × 12-Pfünder
  • 12 × 6-Pfünder

Die Ingermanland-Klasse war eine Klasse von zwei nominell 66-Kanonen-Linienschiffen der Baltischen Flotte der Kaiserlich Russischen Marine, die von 1715 bis 1727 in Dienst stand.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse wurde von Zar Peter I. selbst entworfen und unter der Bauaufsicht des britischen Schiffbaumeisters Richard Cosens zwischen 1712 und 1715 gebaut. Der Entwurf bildete die Basis für den Typ des 66-Kanonen-Schiffes der russischen Marine im 18. Jahrhundert.[1]

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Verbleib
Ingermanland
(Ингерманланд)
Admiralitätswerft,
Sankt Petersburg
30. Oktober 1712 1. Mai 1715 Flaggschiff Peter I. während der letzten Jahre des Großen Nordischen Krieges,
Erinnerungsschiff ab 1724, nach 1739 auf Grund des schlechten Zustands abgebrochen
Moskwa
(Москва)
30. Oktober 1712 27. Juni 1715 Außerdienststellung 1727 und Verwendung als Hulk bis 1732

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 46,03 Metern (Geschützdeck), eine Breite von 12,8 Metern und einen Tiefgang von 5,5 Metern bei einer Verdrängung von 1992 Tonnen. Sie war ein Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Auf der Spitze des Bugspriets war zudem noch eine Mars und ein weiterer kleiner Mast, der Sprietmast angebracht, an dem ebenfalls noch ein kleines Rahsegel gesetzt werden konnte. Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung der Klasse bestand bei Indienststellung aus 64 Kanonen, wobei sich die Anzahl von diesen und das Kaliber im Laufe ihrer Dienstzeit veränderten.[1]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 26 × 24-Pfünder 26 × 12-Pfünder 12 × 6-Pfünder 64 Kanonen
(249,19 kg)
1716
(Ingermanland)
24 × 30-Pfünder 24 × 12-Pfünder 16 × 4-Pfünder 64 Kanonen
(264,9984 kg)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John Tredrea & Eduard Sozaev: Russian Warships in the Age of Sail 1696–1860: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2010, ISBN 978-1-84832-058-1 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b John Tredrea & Eduard Sozaev: Russian Warships in the Age of Sail 1696–1860., S. 121.