Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg
Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg
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Trägerschaft | Julius-Maximilians-Universität Würzburg und Universitätsklinikum Würzburg |
Ort | Würzburg – Grombühl
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Bundesland | Bayern |
Staat | Deutschland |
Direktor der ibdw | Roland Jahns[1] |
Mitarbeiter | 18 (2022) |
Zugehörigkeit | Julius-Maximilians-Universität Würzburg |
Gründung | 2013 |
Website | www.ukw.de |
Die Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg, kurz: ibdw, ist die gemeinsame Biobank der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und des Universitätsklinikums Würzburg[2] und Partner in der German Biobank Alliance.[3]
Die ibdw fungiert als Schnittstelle zwischen Klinik und medizinischer Forschung. Sie erhält von verschiedenen Kliniken des UKW freiwillig gespendete Bioproben von Patientinnen und Patienten. Um sicherzustellen, dass dieses Material langfristig nutzbar bleibt, wird es so schnell wie möglich für die Einlagerung transportiert und vorbereitet. In der ibdw werden die Proben umgehend erfasst, pseudonymisiert (d. h. mit einem Zahlencode verschlüsselt) und in automatisierten Tiefkühlanlagen gelagert. Die Hauptaufgabe der ibdw besteht darin, Bioproben zu sammeln, zu lagern und sie für medizinische Forschungszwecke bereitzustellen.[2] Dabei orientiert sich die ibdw an den „OECD Guidelines on Human Biobanks and Genetic Research Databases“ sowie der „WMA Declaration of Taipei on Ethical Considerations Regarding Health Databases and Biobanks“.
Am 25. Mai 2010 veröffentlichte das Bundesministerium für Bildung und Forschung Richtlinien zur Förderung einer Nationalen Biomaterialbanken-Initiative.[4] Die ibdw war einer der fünf geförderten Standorten und wurde 2013 in Würzburg eröffnet.[5] „Als eine der ersten großen klinischen Biobanken in Deutschland hat die ibdw in 08/2016 die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 erhalten.“[6]
Die ibdw gliedert sich in drei Bereiche:
- Flüssig-Biobank
- Gewebebank
- Proben-Datenbank[2]
Die Biobank enthält Proben menschlichen Gewebes und Blutes die gefroren oder in Paraffin gelagert werden.[7] Sie ist mit mehreren Aggregaten gegen Stromausfall und Temperaturschwankungen abgesichert. Aktuell lagern rund 700.000 Proben in der Würzburger Biobank (Stand 10. Januar 2022).[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Josef Lindner: Hoffnung aus der Kälte: Würzburger Biobank könnte Leben retten. [Video]. Hrsg.: Bayerischer Rundfunk. 10. Januar 2022 (youtube.com [abgerufen am 7. November 2022]).
- ↑ a b c Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg. Abgerufen am 7. November 2022.
- ↑ German Biobank Alliance. ukw.de, abgerufen am 23. November 2022.
- ↑ Bekanntmachung:des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von Richtlinien zur Förderung einer Nationalen Biomaterialbanken-Initiative. Abgerufen am 23. November 2022.
- ↑ Nationale Biobanken für die Forschung. Abgerufen am 23. November 2022.
- ↑ J. Geiger, S. Both, S. Kircher, M. Neumann, A. Rosenwald, und R. Jahns: Hospital-integrated Biobanking as a Service – The Interdisciplinary Bank of Biomaterials and Data Wuerzburg (ibdw). Open Journal of Bioresources, 2018, abgerufen am 17. Januar 2023 (englisch): „As one of the first large clinical biobanks in Germany, the ibdw has obtained certification according to the recently revised DIN EN ISO 9001:2015 in 08/2016.“
- ↑ Universitätsklinikum Würzburg: Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg: Was passiert mit meiner medizinischen Probe? [Video]. 4. April 2024 (youtube.com [abgerufen am 19. Juli 2024]).