Iridium(III)-chlorid

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Kristallstruktur
Strukturformel von Iridium(III)-chlorid
_ Ir3+ 0 _ Cl
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Fddd (Nr. 70)Vorlage:Raumgruppe/70 (β-Modifikation)

Gitterparameter

a = 6,95 ± 0,02 Å, b = 9,81 ± 0,02 Å, c = 20,82 ± 0,05 Å (β-Modifikation)

Allgemeines
Name Iridium(III)-chlorid
Andere Namen
  • Iridiumtrichlorid
  • Iridiumchlorid
Verhältnisformel IrCl3
Kurzbeschreibung

olivgrünes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 233-044-6
ECHA-InfoCard 100.030.028
PubChem 25563
ChemSpider 23837
Wikidata Q418647
Eigenschaften
Molare Masse 298,58 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,3 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

763 °C[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser und Ethanol (wasserfrei)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 305+351+338[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Iridium(III)-chlorid ist eine chemische Verbindung. Es existiert als Iridium(III)-chlorid-Hydrat IrCl3 · x H2O sowie als Iridium(III)-chlorid wasserfrei IrCl3. Das Hydrat ist eine dunkelgrüne, sehr hygroskopische chemische Verbindung. Sie dient als Ausgangsstoff zur Erzeugung der meisten anderen Iridiumverbindungen. Das wasserfreie Salz ist dagegen in Wasser unlöslich.[5]

Gewinnung und Darstellung

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Das wasserfreie Iridium(III)-chlorid wird durch Chlorierung von reinem Iridium bei hohen Temperaturen (600 °C) hergestellt.[5]

Durch Abrauchen einer Ammoniumhexachloroiridat(IV)-Lösung ([NH4]2[IrCl6]) mit Königswasser und Salzsäure sowie anschließender Reduktion z. B. mit Oxalsäure wird das Iridium(III)-chlorid-Hydrat hergestellt. Dieses muss unter Luftabschluss gehalten werden, weil es sich sehr leicht zum Ir(IV) oxidiert.[5]

Iridium(III)-chlorid hat eine Standardbildungsenthalpie von −257 kJ/mol. Es ist bis ca. 760 °C und 1 bar Chlordruck beständig. Es existieren zwei Modifikationen, eine monoklin kristallisierende α-Form und eine orthorhombische β-Form.[5][6]

Iridium(III)-chlorid wird als Ausgangsstoff zur Erzeugung der meisten anderen Iridiumverbindungen wie etwa Vaskas Komplex trans-[IrCl(CO)(PPh3)2]) oder Iridium-Alken-Komplexe wie [Ir(COD)Cl]2, die als Katalysatoren verwendet werden. Zudem dient es zur Fertigung von Elektroden in der Elektrochemie.[7]

Einzelnachweise

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  1. Heinrich Remy: Lehrbuch der Anorganischen Chemie Band I + II, Leipzig 1973.
  2. a b Datenblatt Iridium(III)-chlorid bei Alfa Aesar, abgerufen am 3. Februar 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. David R. Lide: CRC Handbook of Chemistry and Physics. 85. Auflage, 2005, CRC Press, Kap. 4, S. 62.
  4. a b Datenblatt Iridium(III) chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. Februar 2018 (PDF).
  5. a b c d Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0.
  6. A. Meisel, G. Leonhardt: Die Kristallstruktur von β-Iridium(III)-Chlorid. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 339, 1965, S. 57, doi:10.1002/zaac.19653390109.
  7. Iridium(III)-chlorid bei Heraeus, abgerufen am 17. September 2011.