Jakob von Zülow

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Johann Jakob Gottfried von Zülow (* Mai 1729; † 23. Juli 1802 in Ratibor) war ein preußischer Generalmajor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jakob entstammte der mecklenburgischen Adelsfamilie von Zülow. Er war ein Sohn des Erbherrn auf Möllenbeck Christoph von Zülow († nach 1775) und dessen Ehefrau Dorothea, geborene von Lützow (1688–1735) aus dem Hause Dreilützow.

Militärkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zülow begann seine Laufbahn 1744 als Page bei König Friedrich II. Im Zweiten Schlesischen Krieg stand er an dessen Seite im Felde und nahm an den Schlachten bei Hohenfriedberg, Soor und Kesselsdorf teil. 1745 wurde er Fahnenjunker im Kürassierregiment „von Kyau“, 1751 Kornett und nahm ab 1756 am Siebenjährigen Krieg teil. Er focht in den Schlachten bei Lobositz, Prag, Kolin, Leuthen, Zorndorf und wohnte der erneuten Belagerung von Prag bei. 1757 wurde er Lieutenant, 1760 Stabsrittmeister sowie 1766 Rittmeister und Kompaniechef im Kürassierregiment „von Dalwig“. Als solcher nahm er am Bayerischen Erbfolgekrieg teil. 1783 wurde er zum Major befördert und stieg 1790 zum Oberstleutnant auf. 1791 war er Eskadronchef, wurde 1793 Oberst und selben Jahres Chef der neuerrichteten Dragonereskadron in Alt-Schottland bei Danzig. 1801 schließlich wurde Zülow zum Generalmajor befördert, dimittierte jedoch ein halbes Jahr später und erhielt Versorgung.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1766 heiratete er Charlotte Karoline von Schipp (1736–1806). Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor:

  • Johanna (Jeannette) (1786–1840) ⚭ Graf Carl Ludwig von Ballestrem (1755–1829)
  • Antonia
  • Johann Dietrich Ernst (1772–1844), Rittmeister a. D. dann Postdirektor ⚭ Magdalena Tangowska

Spätere Jahre und Ruhestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer langen und ereignisreichen Karriere im preußischen Militär trat Johann Jakob Gottfried von Zülow 1801 in den Ruhestand. Seine letzten Monate verbrachte er in seiner Residenz in Ratibor, wo er sich seinen persönlichen Interessen widmete. Trotz seiner militärischen Laufbahn war von Zülow bekannt dafür, ein großer Förderer der Künste und der Bildung zu sein.

Er nutzte seinen Ruhestand auch dazu, sich umfangreicher mit der Geschichte und den kulturellen Aspekten seiner Heimat Mecklenburg zu beschäftigen. Seine Sammlung von Kunstwerken und Büchern, die er während seiner Dienstjahre angelegt hatte, zeugte von seinem breitgefächerten Interesse.

Vermächtnis und Nachwirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Erbe von Johann Jakob Gottfried von Zülow lebte in seinen Nachkommen und den Geschichten, die in der Militärgeschichte Preußens erhalten blieben, weiter. Seine Führungsqualitäten und sein taktisches Geschick wurden in zahlreichen militärhistorischen Werken hervorgehoben.

Von Zülow war nicht nur ein Soldat, sondern auch ein Beispiel für die preußischen Tugenden der Disziplin und Pflichttreue, die er sowohl auf dem Schlachtfeld als auch im privaten Bereich vorlebte. Die Stadt Ratibor, in der er seine letzten Jahre verbrachte, erinnerte noch lange an seine Präsenz und seine Beiträge zur lokalen Gemeinschaft, was sein Vermächtnis auch außerhalb der militärischen Kreise sicherte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]