Johann Baptist von Verger

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Johann Baptist von Verger (* 26. November[1] 1762 in Delsberg; † 10. März 1851 in München), von Pruntrut war ein bayerischer Militär und Diplomat.

Johann Baptist von Verger war der Sohn des Fürstbischöflichen Statthalters in Delsberg. Er heiratete Maria Anna v. Noel-Angenstein aus Pruntrut (1787–1866) und adoptierte Ferdinand von Verger.

1780 trat er als Kadett in die französischen Streitkräfte ein, wo er die erste Phase der Französischen Revolution erlebte. Von 1792 bis 1799 war er im Militärdienst des Herzogs von Pfalz-Zweibrücken, Maximilian I. Joseph. 1793 schlug er Sigismund von Roggenbach die Bildung eines fürstbischöflichen Korps zur „Befreiung“ des Fürstbistums Basel vor.

Ab 11. Juni 1799 übernahm ihn Maximilian I. Joseph in die Bayerische Armee, nachdem er von Karl Theodor das Kurfürstentum Bayern geerbt hatte. Vom 30. August 1803 bis Juni 1807 war von Verger churbayrischer Ministerresident in der Schweiz. Im März 1807 beschwerte er sich in dieser Eigenschaft beim Landsmann, dass aus Churbayern ausgewiesene Redemptoristen in der Churer Luziuskirche Asyl gewährt werde und sie dort wie überall Zwietracht säten. 1806 wurde er Oberst im Generalstab des königlich bayrischen Heeres.

Vom 1. Juli 1807 bis 1. Dezember 1812 war von Verger außerordentlicher Gesandter und Ministre plénipotentiaire in Stuttgart.[2] Ab 1. Dezember 1812 war er der erste General des Gendarmerie-Korps-Kommando, das mit einem Edikt vom 11. Oktober 1812 geschaffen worden war.[3] Mit dem Vertrag von Ried am 8. Oktober 1813 trat Maximilian I. Joseph von Bayern in das Lager der Gegner Napoleon Bonapartes über.

Am 24. Oktober 1813, zu Beginn der Befreiungskriege, wurde Johann Baptist von Verger beauftragt, die Interessen von Maximilian I. Joseph bei seinen neuen Verbündeten in Rötha zu vertreten. Entsprechend seiner Instruktionen sollte er sich für die Rückführung der bayerischen Soldaten einsetzen, die im Verlauf des Russlandfeldzuges 1812 sowie während des Rückzuges in Thorn und Danzig in Kriegsgefangenschaft geraten waren. Nach Verhandlungen mit dem Vertreter von Alexander I. beim alliierten Hauptquartier meldete Verger am 18. November 1813 die Absicht Alexanders I., unverzüglich alle bayrischen Kriegsgefangenen zu repatriieren. Die Kriegsgefangenen sollten nach Warschau transportiert werden, wo sie ein bayerischer Kommissär in Empfang nehmen und in die Heimat weiterleiten sollte. Im November 1813 gab der Zar das Ukas, dass alle in den Ortschaften verstreuten Bayern in den jeweiligen Gouvernementsstädten zu sammeln, mit Winterkleidung und Pässen auszustatten seien.

Von Verger wurde als Generalleutnant quiesziert.[4] 1823[5] wurde er vom Verwaltungskreis Berner Jura in den Grossen Rat gewählt.

Einzelnachweise

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  1. Laut Historischem Lexikon der Schweiz am 7. November.
  2. Josef Inauen: Brennpunkt Schweiz: die süddeutschen Staaten Baden, Württemberg und Bayern und die Eidgenossenschaft 1815–1840. S. 34 u. S. 331
  3. Edikt vom 11. November 1812@1@2Vorlage:Toter Link/www.gda.bayern.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Edikt, die Errichtung einer Gensd´armerie betreffend.
  4. Hrsg.: Hermann Beyer-Thoma, Bayern und Osteuropa: aus der Geschichte der Beziehungen Bayerns, Frankens. S. 235.
  5. laut HLS 1816
VorgängerAmtNachfolger
kurfürstlich bayerischer Ministerresident in Bern
30. August 1803 bis Juni 1807
Johann Franz Anton von Olry
königlich bayerischer Gesandter in Stuttgart
1. Juli 1807 bis 1. Dezember 1812
Willibald von Rechberg und Rothenlöwen
Franz Gabriel von Brayköniglich bayerischer Gesandter in Rötha
24. Oktober 1813 bis 1814
Franz Gabriel von Bray